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Russland und die Nato-Ostflanke: An der Grenze zur Eskalation?!

Seit mehreren Wochen berichten die westlichen Medien von russischen Drohnen und Kampfjets, welche ins Nato-Gebiet eindringen und den Luftraum verletzen sollen. Die Nato spricht von Provokation und dass Russland damit die Reaktionsgeschwindigkeit des Militärbündnisses testen und es ausspähen wolle. Die russische Regierung bestreitet, dass es Luftraumverletzungen ihrerseits gegeben habe und weist die Vorwürfe als unbegründet zurück.

Landkarte mit den Ländern der Nato-Ostflanke
Die Nato-Ostflanke umfasst klassischerweise die Nato-Mitgliedsländer, die sich im Osten Europas befinden sowie an Russland, Weißrussland und an der Ukraine (in Rot-Tönen) angrenzen. Zu ihnen zählen Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien (in hellem Blau). Russlands Nachbarn Finnland, Schweden und Norwegen – die ebenfalls Mitglied im Nordatlantikpakt sind – gehören zur sogenannten Nordflanke.

Auch wenn bei manchen Fällen mittlerweile feststeht, dass keiner der Vorwürfe nachweisbar war, baut die Nato ihr Präsenz trotzdem immer weiter auf. Die Stärkung der Nato-Ostflanke ist ein Hauptthema, über welches auf dem Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel Mitte Oktober intensiv geredet wurde. Vorher wurden schon massive Maßnahmen in Richtung russische Grenze umgesetzt. An der Ostflanke soll die Präsenz verstärkt werden, weil sie damit Russland vor weiteren Provokationen abhalten wollten, so die Nato. Die Lage im Osten Europas ist äußerst angespannt – und auch deutsche Truppen und Kampfflugzeuge sind dort stationiert. Wie gefährlich sind die Entwicklungen? Kann es zu einer Eskalation zwischen der Nato und Russland kommen?

Luftraumverletzungen über Polen und Estland

Ab September beherrschten verschiedene Luftraumverletzungen die westliche und deutsche Nachrichtenlandschaft besonders intensiv. Ein Drohnenvorfall betraf ein beschädigtest Haus in einem ostpolnischen Dorf namens Wyryki am 10. September. Dabei handelte es sich um etwa 20 Drohnen, die in Polen eingedrungen waren – ein kleiner Teil davon soll abgefangen worden sein. Der polnische Präsident Tusk sprach gleich daraufhin von einem russischen Angriff. Inzwischen räumte Polen ein, dass eine eigene Luftabwehrrakete das Gebäude traf, nachdem ihr Leitsystem während des Fluges versagte. Zudem trugen die Drohnen keine Sprengstoffe.

Der polnische Generalstab bestätigte, dass er in der betreffenden Nacht vom weißrussischen Generalstab kontaktiert wurde. Dieser teilte mit, dass die Flugobjekte vom Kurs abgekommen seien. Sie stammten aus der Ukraine und bewegten sich in Richtung Weißrussland und Polen. Fehlabschüsse durch die eigene Luftabwehr sind in der Region nicht ungewöhnlich. Bereits mehrfach kam es in der Ukraine zu tragischen Zwischenfällen – etwa 2023, als 16 Menschen auf einem Markt ums Leben kamen. Auch Polen wurde schon 2022 Opfer einer ukrainischen Rakete, die zwei Zivilisten tötete.

Deutsche Medien verschweigen bislang, dass nicht Russland, sondern Polen selbst die jüngste Beschädigung verursacht hat. Es ist rückblickend ein Muster, das sich in der Berichterstattung über ähnliche Vorfälle in der Region regelmäßig wiederholt. Wenn die breite Öffentlichkeit die täglichen Mainstream-Nachrichten verfolgt, entsteht durch das Weglassen der Eindruck, dass Russland dahinter stecke, obwohl die Begründung eigentlich widerlegt ist. Und ein eindeutiger Beweis in einem bestimmten Fall liegt bisher nicht vor – die Bekundungen der Nato und anderer offizieller Stellen wie Ministerien reichen den deutschen Massenmedien offensichtlich völlig aus.

Welche neuen Entwicklungen es im Ukraine-Krieg bzw. an der Nato-Ostflanke gibt und was das auch für Deutschland bedeutet, erfahren Sie auf unserem X-Kanal. Melden Sie sich an, um über wichtige aktuelle Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Laufenden zu bleiben! (Quelle: x.com)

Über dem Luftraum der Ost- und Nordsee

Rund eine Woche nach dem Ereignis in Wyryki meldete Polen, dass russische Kampfjets im Tiefflug über eine polnische Bohrinsel in der Ostsee hinweggeflogen seien. Sie hätten die Sicherheitszone des Plattformbereichs nicht eingehalten. Am selben Tag hätten Kampfjets aus Russland auch Estlands Luftraum verletzt. Die russische Regierung hat das bestritten. Die Kampfflugzeuge seien zwar in die eigene Exklave Kaliningrad an der Ostsee geflogen, wären aber nur im internationalen Luftraum unterwegs gewesen.

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An der Nordsee ist es ebenfalls zu Drohnensichtungen gekommen. In Dänemark mussten Flughäfen über Stunden den Flugbetrieb pausieren. Auch in Deutschland schwirrten Drohnen über Flugplätzen oder Kliniken. Es gibt zwar keinerlei Beweise dafür, doch die Regierungen der Nato- bzw. EU-Länder sind sich einig: Es handelt sich um russische Flugobjekte. Sie sollen angeblich kritische Infrastruktur ausspähen, aber da stellt sich die Frage, warum sie bei ihren nächtlichen Erkundungsflügen die Lichter angelassen haben, sodass das Sicherheitspersonal am Flughafen nicht umhin kam, sie zu sehen.

Blackout-Ratgeber

Als im September 2025 ein Anschlag auf einen Strommast in Berlin verübt wurde, blieben Zehntausende im Südosten Berlins über drei Tage ohne Strom. Der erste Verdacht fiel oft auf Russland. Ebenfalls wurde Russland anfangs bei dem Stromausfall in Spanien und Portugal im April 2025 verdächtigt. Dass es sich nicht um russische Attacken, sondern in Berlin um einen linksextremistischen Anschlag und im Süden Europas um ein labiles Versorgungssystem ging, wurde letztendlich festgestellt. Blackouts - unabhängig davon, ob sie geopolitisch motiviert sind - stellen eine Gefahr dar, die nicht von der Hand zu weisen ist. Wie Sie sich richtig davor schützen, erfahren Sie in diesem kostenlosen Ratgeber – jetzt herunterladen!

Reaktion der Nato – Eastern Sentry

Nach den Drohnenvorfällen über dem Nato-Gebiet im September hat der Nordatlantikpakt beschlossen, die Nato-Mission namens „Eastern Sentry“ (Östliche Wachposten) ins Leben zu rufen – also, ohne dass es stichhaltige Beweise gab, dass Russland dafür verantwortlich war. Konkret bedeutet das, dass Kriegsschiffe näher an Russland heranrücken, dass in die Länder an der Nato-Ostflanke mehr Kampfflugzeuge und mehr Bodentruppen entsandt werden.

Am selben Tag haben Russland und Weißrussland ein gemeinsames viertätiges Manöver mit dem Namen Sapad 2025 (Westen 2025) begonnen. Einen Tag vorher Beginn dessen hat Polen angekündigt, deshalb 40.000 Soldaten an der Grenze zu Weißrussland aufzustellen, wobei drei Viertel aus dem eigenen Land stammen sollen. Dies stellt einen massiven Aufmarsch an der Nato-Ostflanke dar, der durch einen „mutmaßlichen“ Drohnenvorfall gerechtfertigt wird. Russland selbst sieht die immer größere Nato-Militärpräsenz sowie Flugverbotszonen an seinen Grenzen als ein Anzeichen dafür, dass ein Angriff auf Russland vorbereitet werden könnte.

EU-Battlegroup: Deutsche Kampfgruppen an der Nato-Ostflanke

Seit 2014 sind US-Truppen in den baltischen Staaten stationiert, ein Teil davon auch in Polen. Es handelt sich dabei um so genannte Battlegroups, also multinationale Kampfverbände, die insbesondere an der Nato-Ostflanke aufgestellt sind. Seit 2017 sind deutsche Truppen durchgehend – in der unter deutscher Führung stehenden Nato-Battlegroup – in Litauen präsent, die insgesamt rund 1.700 Soldaten umfasst. Deutschland stellt dabei etwa 1.000 Soldaten, die halbjährlich rotieren. Seit 2023 wurde die Präsenz mit der Aufstellung der Panzerbrigade 45 deutlich ausgeweitet, die bis 2027 auf rund 5.000 deutsche Soldaten in Litauen anwachsen soll. Nun hat der deutsche Verteidigungsminister Pistorius deutsche Kampfjets des Typs „Eurofighter“ nach Polen beordert. Deutschlands Engagement an der Nato-Ostflanke – oder anders gesagt: direkt an der Grenze zu Russland – nimmt stetig zu.

Drohnen über Deutschland

Die EU will ein Drohnenabwehrsystem an der Nato-Ostflanke einrichten. Soweit das gemeinsame Vorgehen im Staatenbündnis. Doch was die Drohnensichtungen in Deutschland selbst angeht, haben sich mehrere Spitzenpolitiker auf martialischere Art geäußert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Bundesinnenminister Dobrindt sprechen sich vehement dafür aus, russische Flugobjekte abzuschießen. Bundeskanzler Merz vermutet, dass Russland damit die Bevölkerung verunsichern will und spricht sich ebenfalls dafür aus, Drohnen im Inland – auch mithilfe der Bundeswehr – abschießen zu können. Die deutsche Bevölkerung gewöhnt sich peu à peu mehr an einen militärischen Einsatz – im Aus-, aber auch im Inland…

Artikel 4 (und Artikel 5) des Nato-Vertrages

Dass die Nato es mit dem harten Kurs gegen Russland wirklich ernst meint, zeigte sich in letzter Zeit vor allem dadurch, dass der Artikel 4 des Nato-Vertrages angewandt wurde. Dieser verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Konsultation, wenn sie der Auffassung sind, dass die territoriale Unversehrtheit, politische Unabhängigkeit oder Sicherheit eines Mitglieds bedroht sind. Er gilt als Vorstufe zum Artikel 5, der besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen ein Mitglied als Angriff gegen alle angesehen wird. Im Falle eines solchen Angriffs verpflichten sich alle Mitglieder zur kollektiven Verteidigung. Artikel 4 häufig wird genutzt, um bedrohliche Situationen zu diskutieren und mögliche Reaktionen zu koordinieren, ohne direkt einen Kriegsfall auszurufen. Polen und Estland waren Länder, die im September Konsultationen nach Artikel 4 beantragt haben, weil russische Kampfjets in den Luftraum ihrer Länder eingedrungen seien – gemeint sind die bereits erwähnten Vorkommnisse.

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Übrigens: Gegenüber der häufigen Annahme, dass bei Artikel 5 jeder angegriffene Staat mit Waffengewalt unterstützt werden müsste, handelt es sich beim Einsatz der Waffen letztlich um eine Option, die auf Grundlage des eigenen Ermessens beruht. Die USA wäre in einem Kriegsfall demnach nicht automatisch dazu verpflichtet, militärische Unterstützung mit eigenen Waffen oder Truppen zu leisten.

Wirtschaftskrieg ohne Grenzen

Die drei bis sechs polnischen Raketen, die im Falle des polnischen Dorfes Wyryki abgeschossen wurden und das dortige Haus beschädigten, kosten eine Million pro Stück. Mit jeder sollte jeweils eine der etwa 20 Drohnen abgefangen werden, deren Kosten im unteren fünfstelligen Bereich liegen. Rein monetär ist das ein extrem geringes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Doch die Frage des Geldes geht noch weit über die militärische Dimension hinaus. Der drohende Krieg ist schon längst auf der Ebene des Wirtschaftskrieges angekommen.

Die EU hat seit Februar 2022 19 Sanktionspakete gegen Russland verabschiedet. Russland hat sich stark den BRICS zugewendet, um den Sanktionen auszuweichen. China, Indien und Brasilien – zusammen mehr als drei Milliarden Einwohner – zählen zu den wichtigsten Handelspartnern Russlands. Neben den Sanktionspaketen wurden auch russische Gelder eingefroren.

Die Summe dieser Gelder beläuft sich auf rund 300 Milliarden US-Dollar. Der Löwenanteil, etwa 191 Milliarden Dollar, befindet sich bei Euroclear, einem Finanzdienstleister mit Sitz in Belgien, der vor allem als Zentralverwahrer für Wertpapiere fungiert. Weitere größere Mengen liegen in Japan, den USA (5 – 7 Milliarden US-Dollar), der Schweiz und anderen europäischen Staaten.

Euroclear verwaltet die russischen Zentralbankreserven, die aufgrund der Sanktionen eingefroren sind. Das heißt, Russland kann nicht auf dieses Geld zugreifen, es bleibt jedoch im Eigentum der russischen Zentralbank. Die EU plant, diese eingefrorenen Mittel nicht zu konfiszieren, sondern sicher anzulegen, etwa in Staatsanleihen, um daraus Kredite zu generieren, mit denen die Ukraine finanziell unterstützt werden soll. Dabei ist vorgesehen, dass Russland das Geld zurückerhält, wenn es einem Friedensabkommen zustimmt und Schadenersatz leistet.

Völkerrechtlich gibt es erhebliche Bedenken: Die direkte Enteignung (Beschlagnahmung) der Gelder ist ein Bruch des Eigentumsrechts und der Souveränität eines Staates. Die Frage einer endgültigen Beschlagnahmung beispiellos und Gegenstand völkerrechtlicher Debatte.

Belgien befindet sich hier in einer Zwickmühle, da Euroclear als Standort der größte Verwalter dieser Gelder ist. Die belgische Regierung und Euroclear warnen vor Risiken und fordern Sicherheit und klare Haftungsregeln für den Fall, dass politische oder rechtliche Probleme entstehen. Belgien will nicht alle Risiken allein tragen, fordert eine europaweite Kooperation und Schutz vor möglichen russischen Gegenmaßnahmen, die auch die belgische Wirtschaft und Politik treffen könnten.

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Aus Sicht Russlands sind die Sanktionen ein unrechtmäßiger Eingriff in die Souveränität und wirtschaftliche Stabilität. Russland sieht das Einfrieren der Reserven als eine Form wirtschaftlicher Kriegführung und warnt vor Gegenmaßnahmen. Die russische Regierung hat erklärt, dass sie im Gegenzug auch die eingefrorenen Gelder westlicher Staaten in Russland kontrolliert und entsprechende Maßnahmen erwägt, etwa die Beschlagnahmung ausländischer Vermögenswerte. 

Geopolitischer Krisenindikator Gold

Die geopolitische Lage verschärft sich von Jahr zu Jahr. Nachdem der Ukraine-Krieg Anfang 2022 seinen Anfang nahm, folgte 2023 der israelisch-palästinensische Konflikt, der auch zu einem Krieg zwischen Israel und Iran führte. Die Lage im nahen Osten ist sehr angespannt. Zudem ist der Taiwan-Konflikt derjenige, der kontinuierlich zwischen den beiden Weltmächten USA und China schwelt. Von 2021 bis 2024 haben sich die bewaffneten Konflikte weltweit von 60 auf etwa 120 verdoppelt.

Viele Zentralbanken haben ihre Goldreserven seit einigen Jahren aufgestockt, um vor dem Hintergrund der global zunehmenden Konflikte – und den Folgen des Zollkrieges durch Trump – in den „sicheren Hafen“ zu investieren. Ein weiterer Grund waren die Sanktionen gegenüber Russland, die viele Länder des Globalen Südens dazu veranlasst haben, um einen größeren Teil der Staatsreserven durch das Krisenmetall Gold abzusichern. Damit soll die Abhängigkeit von Konten im Ausland, die theoretisch genauso wie die Russlands sanktioniert werden könnten, minimiert und in Werterhalt während politischer und wirtschaftlicher Krisen sichergestellt werden.

Wie in China auch, wird in Russland die Bevölkerung angehalten, Gold zu kaufen. Russische Privatpersonen haben seit 2022 insgesamt 282 Tonnen Gold angehäuft. Allein 2025 werden voraussichtlich 62,2 Tonnen durch Privathaushalte gekauft. Dieser strukturelle Wandel im Sparverhalten ist eine direkte Folge der Sanktionen: Der Zugang zu Dollar und Euro wurde stark eingeschränkt, Banken haben Fremdwährungskonten abgeschafft, und Gold wurde zur bevorzugten Alternative für Vermögensschutz. Die russische Regierung hat diesen Trend durch die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Goldkäufe gezielt gefördert, um die heimische Goldproduktion (über 300 Tonnen jährlich) nach dem Ausschluss vom Londoner Goldmarkt im Inland abzusetzen. Analysten gehen davon aus, dass das Misstrauen gegenüber westlichen Währungen dauerhaft bestehen bleibt – Gold ist für russische Haushalte vom spekulativen Asset zur finanziellen Lebensader geworden und hat faktisch die Rolle nationaler Reserven privatisiert. Die privat gehaltene Goldmenge entspricht damit den offiziellen Goldreserven Spaniens und übertrifft die Bestände vieler mittelgroßer europäischer Nationen.

Aufrüsten und Aufstocken an der Nato-Ostflanke

Die so genannte „Koalition der Willigen“ spricht darüber, Friedenstruppen an die ukrainische Grenze zu schicken. Dabei handelt es sich um ein Bündnis von rund 30 überwiegend europäischen Staaten, angeführt von Frankreich und Großbritannien. Sie soll die Ukraine militärisch unterstützen und sich verpflichten, nach einem Waffenstillstand Truppen zur Friedenssicherung zu entsenden. Russland bewertet einen solchen Schritt als Verstärkung der NATO-Präsenz direkt an der eigenen Grenze. Es bezeichnet die Pläne einer solchen Truppenstationierung als provokativ und inakzeptabel. Der Kreml weist darauf hin, dass es die Sicherheitslage verschärfen und eine Eskalation fördern würde.

Ein Land im Zusammenhang mit der Nato-Ostflanke, das in diesem Bündnis vertreten ist und die Entsendung eigener Truppen in einem solchen Falle befürwortet hat, ist Polen. Mit rund 216.000 Soldaten ist es eine der größten Nato-Armeen, nach den USA und der Türkei. Das Land plant, diese Zahl bis 2035 auf etwa 300.000 Soldaten zu erhöhen und investiert viel Geld in die Aufrüstung. Damit ist die polnische Armee bereits heute eine der stärksten in der Nato.

Doch Polen rüstet nicht nur das Militär an der Nato-Ostflanke massiv auf, sondern erhöht auch die Goldreserven seiner Zentralbank kräftig. In diesem Jahr hat sie bereits ca. 67 Tonnen gekauft. 2024 erwarb Polen mit knapp 90 Tonnen fast doppelt so viel wie China (offiziell…). Während die westlichen Notenbanken keine Nettokäufer von Gold sind, kam Polen vergangenes Jahr auf Platz eins damit. 2023 kam es mit 130 Tonnen auf Platz zwei – seit 2026 haben sich die Goldreserven mehr als verdoppelt. Polen verfügt jetzt über etwa 515 Tonnen an Gold und ist damit weltweit in den Top-Ten.

Polens Zentralbank will 30% der Währungsreserven in Gold halten wie sie im September verkündete – aktuell sind es 24%. Dafür müsste das Land noch rund 150 Tonnen Gold kaufen. „Gold ist die einzige sichere Anlage für Staatsreserven“, so Notenbankchef Glapinski.
(Quelle: World Gold Council)

Auch Tschechien, das nicht zur Nato-Ostflanke gehört, aber das sich zusammen mit Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Dänemark Eurofighter-Kampfjets an bewaffneten Schutzflügen über Polen beteiligt, ist durch seine relativ hohen Goldkäufe aufgefallen. Die Goldreserven haben sich seit 2022 (12 Tonnen) bis heute (ca. 64 Tonnen) mehr als verfünffacht. Die tschechische Nationalbank hat angekündigt, die Goldreserven bis 2028 auf 100 Tonnen zu erhöhen. Hier zeigt der Krisenindikator Gold ebenfalls Steigerungen an, die auf eine fortschreitende Kriegsvorbereitung und damit quasi auf eine weitergehende Eskalation hindeuten könnten.

Fazit: Wie steht es um das Eskalationspotenzial an der Nato-Ostflanke?

Wenn man nach Luftraumverletzungen seitens Russlands im Mainstream sucht, ist in der Regel der Begriff „mutmaßlich“ verwendet. Es ist also im Prinzip nicht nachgewiesen, dass Russland wirklich Luftraumverletzungen durch Drohnen oder Kampfflugzeuge begangen hat – letztendlich sind es nur Vermutungen. Dass einige Vorwürfe seitens der Nato als falsch herausgestellt haben, tut den massiven militärischen Maßnahmen keinen Abbruch, geschweige denn, dass sie durch diese Fakten relativiert werden.

Die jüngsten Vorfälle an der Nato-Ostflanke zeigen, wie sehr militärische und politische Unsicherheit die Region prägen. Die Nato reagiert mit Truppenaufstockungen. Die Debatten sind geprägt von Vorwürfen und möglichen Fehldeutungen, wodurch das Risiko von Missverständnissen und Zwischenfällen steigt.

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Viele Länder der Erde – nur die westlichen Zentralbanken zählen nicht zu den großen Nettokäufern der vergangenen Jahre – reagieren auf die geopolitischen Spannungen mit dem massiven Aufbau von Goldreserven. Gold dient dabei als Schutz vor Sanktionen und als Zeichen einer wirtschaftlichen Vorsorge, wobei dem Silber eine immer wichtigere Rolle als weiteres Krisenmetall zukommen wird.

Einen weiteren Grund, warum Deutschland sich immer mehr zu einer Kriegspartei im Ukraine-Konflikt entwickelt, erfahren Sie in diesem Artikel: Neues NATO-Hauptquartier in Rostock: Ein Bruch mit dem „Zwei-plus-Vier-Vertrag“? Jetzt lesen!

Diese Verbindung von militärischer Aufrüstung und der Goldpolitik als Krisenindikator verdeutlicht die hohe Nervosität und das Misstrauen in der Region. Sollte es nicht gelingen, die Provokationen einzudämmen, könnte die Lage schnell in eine echte Eskalation münden. Der drohende Konflikt ist nicht nur eine Frage der Waffen und Truppen, sondern auch ein Kampf um wirtschaftliche Stabilität und strategische Unabhängigkeit. Es wird letztlich entscheidend sein, wie Politik und Militär auf beiden Seiten künftig mit den Spannungen umgehen, um einen gefährlichen Konflikt zu vermeiden.

Mehr zum Thema Enteignung

Auf dem YouTube-Kanal von Kettner Edelmetalle finden Sie weitere spannende Videos zu Gold und Silber sowie zu Themen rund um Wirtschaft und Politik. Zu dem Thema Nato redet Dominik Kettner in diesem Video mit dem Schweizer Historiker Dr. Daniele Ganser.

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