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Rand Refinery: Krügerrand und Goldbarren

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Rand Refinery: Goldveredelung im Herzen des südafrikanischen Goldzentrums

Eines der alten Lieferfahrzeuge der Rand Refinery

Die Rand Refinery wurde im August 1920 im südafrikanischen Germiston, in unmittelbarer Nähe zu einem der bekanntesten Goldminengebiete des Landes, gegründet. Das Kapital kam von südafrikanischen Minenbetreibern, die die enormen Transportkosten Ihrer Erträge verringern wollten. Denn damals konnten Edelmetalle nicht im Süden Afrikas veredelt werden, sie wurden unter hohen Kosten nach London transportiert.

Heute ist die Rand Refinery einer der größten Goldveredeler der Welt: Seit Gründung wurden in Germiston mehr als 50.000 Tonnen Gold verarbeitet. Das entspricht fast 30 Prozent der bislang weltweit entdeckten Goldvorkommen.

Von Beginn an hat sich die „Rand“ ausschließlich auf die Veredelung von Gold und anderen Edelmetallen spezialisiert. Geprägt wird hier nicht. Dafür arbeitet das Unternehmen mit der staatlichen Prägestätte South African Mint  zusammen. Die veredelten Münzronden werden per Hubschrauber von der Rand Refinery zur South African Mint in Pretoria geflogen. Dort werden dann sämtliche Münzen geprägt und anschließend zurück zur Rand Refinery transportiert. Denn diese ist für den Vertrieb von Krügerrand & Co. zuständig.

Krügerrand: Die erste Anlagemünze der Welt

Da sind wir auch gleich beim Thema Krügerrand. Er ist ohne Zweifel eine der beliebtesten Anlagemünzen der Welt. Hier, in der Rand Refinery, wird er produziert. Als inzwischen staatlicher Edelmetall-Verarbeiter entwickelte die Rand Refinery 1967 das Konzept für eine atemberaubende Weltneuheit. Sie wollte eine Münze schaffen, die vor allem für Anleger und Investoren interessant sein sollte. Eine Münze, die nicht wie alle anderen zu dieser Zeit vor allem offizielles Zahlungsmittel und/oder Sammlerstück war.

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Der Krügerrand war geboren. Doch die „Rand“ war mit seiner Erschaffung ihrer Zeit um Längen voraus. Denn Goldanleger gab es nur wenige. Der Grund: Der Goldpreis war durch das Bretton-Woods-Abkommen auf ein festes Verhältnis zum US-Dollar festgelegt. Als aber der Goldstandard Ende der 60er zu kippen drohte, nahm der Krügerrand an Fahrt auf. Gold stand immer mehr im Fokus der Anleger. Und weil der Krügerrand die erste Münze ihrer Art war, verkaufte die Rand Refinery bereits 1974 erstmals mehr als eine Million Münzen. 1978 waren es mehr als sechs Millionen. 

Sanktionen gegen das Apartheidsregime in Südafrika machten dem Krügerrand ab Mitte der 80er Jahre zu schaffen. Seit 2007 ist er aber wieder die wichtigste Anlagemünze der Welt.

Der Tradition treu geblieben

In einer numismatischen Welt, in der immer mehr Prägeanstalten mit optischen Effekten und Sicherheitsmerkmalen auftrumpfen, bleibt der Krügerrand, was er schon immer war: solide, wertstabil und verlässlich. So blieb auch das Design der berühmten südafrikanischen Münze seit dem Erstausgabejahr 1967 unverändert.

1/10 Unze Krügerrand mit dem typischen Rotschimmer

Auf der Vorderseite ist das Portrait des südafrikanischen Präsidenten Paul Kruger (1882-1902) zu sehen. Die Wertseite zeigt das südafrikanische Wappentier, den Springbok, sowie das Prägejahr und das Feingewicht. Der Krügerrand wird ohne Nennwert geprägt, gilt aber dennoch als offizielles Zahlungsmittel in Südafrika. Wegen seiner hohen Bekanntheit wird der Krügerrand fast überall auf der Welt akzeptiert.

Ebenfalls andere Wege gehen die Südafrikaner mit der Legierung ihrer Anlagemünzen. Sie haben einen rötlichen Schimmer. Der entsteht durch die Beimischung von Kupfer. Dadurch soll der Krügerrand kratzfester und insgesamt robuster werden. Seine „Erfinder“ gingen davon aus, dass Anlagemünzen öfter den Besitzer wechseln und deshalb besonders geschützt werden müssten. Das Feingewicht bleibt davon unberührt, lediglich das Gewicht jeder Münze erhöht sich minimal durch die Beigabe von Kupfer.

2023: Die Big Five werden die zweite Anlagemünze der „Rand“

Der Leopard aus der Big-Five-Serie

Tradition wahren auf der einen Seite, neue Wege gehen auf der anderen – die Rand Refinery schuf mehr als 50 Jahre nach dem Krügerrand eine zweite Anlagemünze in Gold (und Platin). Dafür wählten die Münzexperten aus Germiston ein Motiv, das bereits etabliert und erfolgreich war: die Big Five aus dem Tierreich des afrikanischen Kontinents. Das sind Afrikanischer Elefant, Nashorn, Kaffernbüffel, Löwe und Leopard.

Die Motive gehören zu den schönsten Tierdarstellungen der numismatischen Welt. Sie werden in einem sehr aufwendigen Verfahren graviert. Die Oberflächen der Münzen zeigen außergewöhnlich feine Details. Die neuen Investment-Produkte in Gold und erstmals auch in Platin erscheinen mit einem Gewicht von einer Unze.

Neben dem berühmten Krügerrand und den neuen Big Five produziert die Rand Refinery auch Goldbarren (geprägt) aller gängigen Stückelungen von einem bis 1.000 Gramm. Bei uns in Deutschland sind die sogenannten Elefanten-Barren die bekanntesten. Sie zeigen auf der Rückseite den berühmten afrikanischen Giganten. Darüber hinaus werden in Germiston Good-Delivery-Barren in Silber hergestellt.

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