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07.07.2025
18:34 Uhr

AfD auf Kuschelkurs: Wenn die Alternative zur Alternative wird

Die Alternative für Deutschland hat sich einen Verhaltenskodex verordnet – ein Schritt, der in konservativen Kreisen für erhebliche Irritationen sorgt. Was als strategischer Schachzug zur Regierungsfähigkeit verkauft wird, könnte sich als fataler Fehler entpuppen. Denn wer seine Zähne freiwillig zieht, wird am Ende zahnlos dastehen.

Die Selbstkastration einer Protestpartei

Es ist ein bemerkenswertes Schauspiel, das sich derzeit in Berlin abspielt. Ausgerechnet die AfD, jene Partei, die ihre Attraktivität nicht zuletzt ihrer scharfzüngigen Opposition verdankt, legt sich selbst einen Maulkorb an. Der neue Verhaltenskodex der Bundestagsfraktion liest sich wie eine Kapitulationserklärung vor dem politischen Establishment.

Begriffe wie "Remigration" sollen gestrichen werden, die "deutsche Leitkultur" ist plötzlich verpönt. Man wolle seriös und regierungsfähig erscheinen, heißt es aus Parteikreisen. Doch was bedeutet diese vorauseilende Anpassung für die Glaubwürdigkeit einer Partei, die angetreten war, das verkrustete System aufzubrechen?

Der Verrat am eigenen Markenkern

Die Geschichte lehrt uns, dass politische Bewegungen, die ihren Markenkern aufgeben, in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Die Grünen wurden von einer radikalen Umweltbewegung zu kriegstreibenden Establishment-Politikern. Die FDP mutierte von der liberalen Speerspitze zum willfährigen Steigbügelhalter der Ampel-Koalition. Und nun scheint auch die AfD diesen verhängnisvollen Weg einzuschlagen.

"Wer so bleibt, wie versprochen, wird es niemals in eine von BlackRock-Lobbyisten dirigierte Regierung schaffen", kommentierte ein enttäuschter Wähler treffend.

Die Parallelen zu anderen europäischen Rechtsparteien sind unübersehbar. Von den Schwedendemokraten bis zu Giorgia Melonis Fratelli d'Italia – kaum an der Macht, passten sie sich dem Mainstream an wie das Chamäleon ans Blatt. Die Wähler, die eine echte Alternative suchten, wurden bitter enttäuscht.

Die Illusion der Regierungsfähigkeit

Was die AfD-Strategen offenbar nicht verstehen: Ihre Wähler haben sie nicht trotz, sondern wegen ihrer klaren Kante gewählt. Menschen, die genug haben von der verlogenen Politik der Altparteien, von gebrochenen Versprechen und der systematischen Zerstörung traditioneller Werte. Diese Wähler wollen keine weichgespülte CDU-Kopie, sie wollen das Original – mit all seinen Ecken und Kanten.

Die Vorstellung, durch sprachliche Selbstzensur plötzlich koalitionsfähig zu werden, ist naiv. Die Brandmauer gegen die AfD wird nicht fallen, nur weil man auf Begriffe wie "Messermänner" verzichtet. Im Gegenteil: Die politischen Gegner werden diese Schwäche ausnutzen und neue Angriffspunkte finden. Wenn nicht die Wortwahl kritisiert wird, dann eben die Krawattenfarbe oder der Haarschnitt.

Der Preis der Anpassung

Besonders bitter ist, dass diese Selbstkastration zu einem Zeitpunkt erfolgt, in dem die Probleme, die die AfD anspricht, drängender denn je sind. Die Kriminalität explodiert, Messerangriffe gehören zum Alltag, die unkontrollierte Migration überfordert Kommunen und Sozialsysteme. Gerade jetzt bräuchte es eine starke Opposition, die diese Missstände beim Namen nennt.

Stattdessen erleben wir eine AfD, die sich vorauseilend den Spielregeln ihrer Gegner unterwirft. Das 1100-seitige "Gutachten" des Verfassungsschutzes, das die Partei als "gesichert rechtsextrem" einstuft, basiert hauptsächlich auf einer Sammlung zugespitzter Zitate. Die Hoffnung, durch sprachliche Mäßigung diesem Verdikt zu entgehen, ist bestenfalls naiv, schlimmstenfalls selbstzerstörerisch.

Die Enttäuschung der Basis

Die Reaktionen der Basis sprechen Bände. "Eine angepasste AfD wähle ich nicht mehr", schreibt ein langjähriger Unterstützer. Ein anderer kündigt an, seinen monatlichen Spenden-Dauerauftrag zu löschen: "Ich brauche keine Partei, die dem linken Altparteienkartell die Stiefel leckt."

Diese Stimmen zeigen: Die AfD ist dabei, genau jene Menschen zu verlieren, die sie groß gemacht haben. Wähler, die eine echte Alternative zur gescheiterten Politik der Ampel-Koalition und der Merkel-CDU suchen. Menschen, die es satt haben, belogen und betrogen zu werden.

Der historische Fehler

Franz Josef Strauß, der große konservative Staatsmann, erhielt in den 1980er Jahren 60 Prozent der Wählerstimmen in Bayern – mit klarer Kante, scharfer Zunge und ohne Rücksicht auf politische Korrektheit. Er wusste: In der Politik gewinnt nicht der Angepasste, sondern der Authentische.

Die AfD scheint diese Lektion vergessen zu haben. In ihrem Bestreben, salonfähig zu werden, opfert sie genau das, was sie einzigartig machte: ihre Kompromisslosigkeit in der Sache, ihre Bereitschaft, unbequeme Wahrheiten auszusprechen.

Ein Blick in die Zukunft

Wohin dieser Weg führt, lässt sich bereits erahnen. Eine weichgespülte AfD wird weder von ihren bisherigen Wählern noch von der bürgerlichen Mitte ernst genommen werden. Die einen fühlen sich verraten, die anderen wählen lieber das Original – selbst wenn es in Form der kriselnden CDU daherkommt.

Die tragische Ironie dabei: Gerade jetzt, wo die Große Koalition unter Friedrich Merz ihre Wahlversprechen bricht und ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen plant, das die Inflation weiter anheizen wird, bräuchte es eine starke Opposition. Eine Partei, die den Finger in die Wunde legt und die systematische Täuschung der Bürger anprangert.

Stattdessen erleben wir eine AfD, die sich selbst entmannt. Die Hoffnung, durch Anpassung an der Macht beteiligt zu werden, könnte sich als verhängnisvolle Illusion erweisen. Denn am Ende werden weder die Wähler noch die politischen Gegner eine Partei respektieren, die ihre Prinzipien über Bord wirft.

Die AfD steht an einem Scheideweg. Entweder sie besinnt sich auf ihre Wurzeln und bleibt die unbequeme Stimme der schweigenden Mehrheit. Oder sie wird zu einer weiteren Karrieristen-Truppe, die ihre Ideale für einen Platz am Katzentisch der Macht verkauft. Die Entscheidung wird nicht nur über das Schicksal der Partei entscheiden, sondern auch darüber, ob es in Deutschland noch eine echte Opposition gibt.

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