
AfD stemmt sich gegen Mercosur: Deutscher Bauernschutz vor globalem Freihandel
Die Alternative für Deutschland hat sich einmal mehr als Verteidigerin heimischer Interessen positioniert. In einer deutlichen Abstimmung sprach sich die Bundestagsfraktion am Dienstag gegen das geplante EU-Mercosur-Freihandelsabkommen aus. Ein Vorstoß des wirtschaftspolitischen Sprechers Leif-Erik Holm, der eine Kehrtwende in der Parteilinie anstrebte, scheiterte krachend.
Richtungsstreit zwischen Industrie und Landwirtschaft
Der interne Konflikt offenbarte die klassische Zerreißprobe zwischen Industrieinteressen und dem Schutz der heimischen Landwirtschaft. Holm hatte argumentiert, die deutsche Wirtschaft brauche dringend neue Absatzmärkte. Besonders die gebeutelte Automobilindustrie, der Maschinenbau sowie die Chemie- und Pharmabranche könnten vom "weltweit größten Freihandelsraum" profitieren. Ein nachvollziehbares Argument angesichts der desaströsen Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre und der neuen US-Zölle unter Präsident Trump.
Doch die Landwirtschaftspolitiker der AfD ließen sich davon nicht beeindrucken. Sie verwiesen auf die eklatanten Unterschiede bei Produktionsstandards zwischen Europa und Südamerika. Während deutsche Bauern unter immer strengeren Auflagen ächzen, arbeite die südamerikanische Agrarindustrie mit Pflanzenschutzmitteln, Hormonbehandlungen und Umweltpraktiken, die hierzulande längst verboten seien.
Die vergessenen Opfer der Globalisierung
Diese Entscheidung der AfD verdient Respekt. Zu oft wurden in den vergangenen Jahrzehnten die Interessen der heimischen Landwirtschaft auf dem Altar der Globalisierung geopfert. Die Folgen sind verheerend: Höfesterben, Abhängigkeit von Importen und der Verlust regionaler Versorgungssicherheit. Während Konzerne von billigen Importen profitieren, kämpfen deutsche Bauernfamilien ums nackte Überleben.
"Freihandel funktioniert nur dann, wenn gleiche Standards und Wettbewerbsbedingungen gelten"
Diese Aussage der AfD-Landwirtschaftspolitiker trifft den Nagel auf den Kopf. Was nützt es, wenn wir unseren Bauern immer neue Umweltauflagen aufbürden, gleichzeitig aber Produkte importieren, die unter völlig anderen Bedingungen hergestellt wurden? Das ist nicht nur wirtschaftlich unsinnig, sondern auch ökologisch verlogen.
Mercosur als Trojanisches Pferd
Das Mercosur-Abkommen würde den Staatenbund aus Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay zum größten Freihandelspartner der EU machen. Die Befürworter träumen von Exportchancen für die deutsche Industrie. Doch zu welchem Preis? Die südamerikanische Agrarindustrie würde den europäischen Markt mit Billigfleisch und Agrarprodukten fluten, die unter Bedingungen produziert wurden, die hier undenkbar wären.
Besonders pikant: Während die Große Koalition unter Friedrich Merz die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert hat, würde man gleichzeitig Produkte importieren, für deren Herstellung Regenwälder abgeholzt werden. Diese Doppelmoral ist typisch für die aktuelle Politik, die den Bürgern Verzicht predigt, während sie selbst die Globalisierung vorantreibt.
Ein Signal gegen die Berliner Einheitsfront
Die klare Positionierung der AfD gegen Mercosur sendet ein wichtiges Signal. Während sich die etablierten Parteien in ihrer Globalisierungseuphorie kaum unterscheiden, vertritt die AfD konsequent die Interessen der heimischen Produzenten. Das mag manchen Industrievertretern nicht gefallen, doch es zeigt: Diese Partei hat verstanden, dass Wohlstand nicht nur an Exportzahlen gemessen werden kann.
Die deutsche Landwirtschaft braucht Schutz vor unfairem Wettbewerb. Sie braucht eine Politik, die regionale Kreisläufe stärkt statt sie zu zerstören. Und sie braucht Politiker, die den Mut haben, auch mal "Nein" zu sagen - selbst wenn mächtige Wirtschaftsinteressen dagegen stehen.
Die AfD hat mit ihrer Entscheidung bewiesen, dass sie diesen Mut besitzt. In Zeiten, in denen die Große Koalition mit ihrem 500-Milliarden-Sondervermögen die nächsten Generationen in die Verschuldung treibt, ist es umso wichtiger, dass wenigstens eine Partei die Interessen der produktiven Basis unseres Landes verteidigt.
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