
ARD plant Revolution: Wird die Tagesschau bald doppelt so lang?
Eine kleine Sensation bahnt sich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk an: Die ARD erwägt allen Ernstes, ihre Flaggschiff-Nachrichtensendung "Tagesschau" von 15 auf 30 Minuten zu verlängern. Ein Vorhaben, das nicht nur bei traditionsbewussten Zuschauern die Alarmglocken schrillen lässt.
Informationsoffensive oder Verschwendung von Gebührengeldern?
Die Initiative für diesen durchaus kontroversen Vorstoß kommt ausgerechnet von ARD-Programmdirektorin Christine Strobl. Zunächst soll die Verlängerung nur montags getestet werden - der Tag, den die ARD ohnehin schon zum "Informationstag" auserkoren hat. Bereits jetzt wurden zwei Probesendungen produziert, die allerdings nur der internen Medienforschung dienen sollen. Eine typische Vorgehensweise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: Erst testen, dann die Gebührenzahler vor vollendete Tatsachen stellen?
Strukturelle Herausforderungen und mögliche Konsequenzen
Die Ausdehnung der Sendezeit würde massive Auswirkungen auf die gesamte deutsche Fernsehlandschaft haben. Die "Prime Time" um 20:15 Uhr ist seit Jahrzehnten in Stein gemeißelt. Eine Verlängerung der Tagesschau könnte einen regelrechten Dominoeffekt auslösen - oder aber nach hinten losgehen, wenn andere Sender an der gewohnten Startzeit festhalten.
Kritische Stimmen werden laut
Der ehemalige ARD-Chefredakteur Ulrich Deppendorf steht dem Vorhaben skeptisch gegenüber. Er betont, dass gerade die Kürze von 15 Minuten das Erfolgsgeheimnis der Tagesschau sei - ein Format, um das uns das Ausland beneide. Auch der WDR positioniert sich dem Vernehmen nach kritisch und erwägt sogar, bei einer Verlängerung in seinem dritten Programm um 20:15 Uhr aus der Sendung auszusteigen.
Inhaltliche Verwässerung droht
Besorgniserregend ist auch die zunehmende "Magazinisierung" der Tagesschau. Bereits jetzt werden vermehrt Interviews und Mini-Features eingestreut - auf Kosten der reinen Nachrichtenvermittlung. Eine 30-minütige Sendung würde diese Entwicklung wohl noch verstärken. Die Unterscheidbarkeit zu den "Tagesthemen" würde damit praktisch verschwinden.
Fazit: Tradition oder Transformation?
Die geplante Verlängerung der Tagesschau wirft grundlegende Fragen auf: Brauchen wir wirklich mehr Sendezeit für Nachrichten? Oder ist dies nur ein weiterer Versuch des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, seine Daseinsberechtigung zu untermauern? Die durchschnittlich zehn Millionen Zuschauer der Hauptausgabe schätzen vor allem die prägnante, auf das Wesentliche konzentrierte Berichterstattung. Eine Verdoppelung der Sendezeit könnte genau diesen Erfolgsfaktor gefährden.
Die Entwicklung zeigt einmal mehr, dass die öffentlich-rechtlichen Sender trotz explodierender Kosten und steigender Rundfunkbeiträge nicht zur Ruhe kommen. Statt sich auf ihre Kernaufgabe zu konzentrieren, experimentieren sie lieber mit bewährten Formaten. Ob das im Sinne der Gebührenzahler ist, darf bezweifelt werden.
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