
Argentiniens Wirtschaftswunder vor dem Aus? Mileis Reformkurs erleidet herben Rückschlag
Die Hoffnung auf eine marktwirtschaftliche Wende in Argentinien hat einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Präsident Javier Milei musste bei den Regionalwahlen in der Provinz Buenos Aires eine vernichtende Niederlage einstecken. Mit nur 34 Prozent der Stimmen für seine Partei Libertad Avanza gegen 47 Prozent für die peronistische Fuerza Patria-Koalition fiel das Ergebnis deutlich schlechter aus als erwartet.
Märkte im freien Fall
Die Reaktion der Finanzmärkte ließ nicht lange auf sich warten. Der argentinische Peso stürzte um sieben Prozent auf 1.450 pro US-Dollar ab und näherte sich damit gefährlich der oberen Grenze seiner Handelsspanne. Staatsanleihen mit Fälligkeit 2035 verloren über fünf Prozent an Wert, während die Renditen auf besorgniserregende 12,6 Prozent kletterten. Kurzfristige Dollar-Anleihen haben seit Juli bereits 15 Prozent eingebüßt, Aktien sogar 34 Prozent.
"Buenos Aires ist traditionell sehr peronistisch, aber diese Marge ist noch schlimmer als erwartet", kommentierte Alberto Ades von NWI Management das Wahlergebnis. Die Märkte würden mit schwächeren Anleihen, fallenden Aktienkursen und höherem Länderrisiko reagieren, warnte er.
Reformagenda in Gefahr
Der Rückschlag kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Milei kämpft bereits im Kongress mit erheblichem Widerstand, wo kürzlich sein Veto überstimmt wurde. Zusätzlich belastet ein Korruptionsskandal um seine Schwester Karina das Ansehen des Präsidenten. Die Zustimmungswerte sind mittlerweile unter die kritische Marke von 40 Prozent gefallen.
"Ohne Zweifel haben wir heute eine klare Niederlage erlitten", räumte Milei selbst ein. "Aber der wirtschaftliche Kurs, für den wir gewählt wurden, wird sich nicht ändern. Wir werden das Haushaltsgleichgewicht weiterhin mit Zähnen und Klauen verteidigen."
Wirtschaftspolitik am Scheideweg
Die argentinische Regierung hatte eine scharfe Rezession mit hohen Zinssätzen herbeigeführt, um den Peso zu verteidigen. Doch die Wähler in Buenos Aires sendeten ein deutliches Signal: Arbeitsplätze sind wichtiger als die letzten Prozentpunkte im Kampf gegen die Inflation. Diese Einschätzung teilte Walter Stoeppelwerth von Grit Capital.
Bloomberg-Ökonomin Jimena Zuniga warnte vor einer gefährlichen Abwärtsspirale: "Die vernichtende Niederlage wird wahrscheinlich die schlimmsten Marktbefürchtungen bestätigen und eine negative Rückkopplungsschleife aus fallenden Kursen, unpopulären politischen Maßnahmen und noch pessimistischeren Erwartungen für die Zwischenwahlen im Oktober auslösen."
Morgan Stanley zieht die Reißleine
Die Investmentbank Morgan Stanley reagierte umgehend und schloss ihre erst eine Woche alte Kaufempfehlung für argentinische Vermögenswerte. Das Wahlergebnis erhöhe das Risiko eines "Negativszenarios, in dem der Markt die Wahrscheinlichkeit fortgesetzter Reformen in Frage stellt und die Unsicherheit über künftige externe Finanzierungsquellen steigt", warnten die Analysten.
Peronismus erstarkt wieder
Während Mileis marktwirtschaftliche Reformagenda ins Stocken gerät, profitiert die Opposition. Besonders der peronistische Gouverneur Axel Kicillof konnte sich als aufstrebende Figur der Gegenbewegung profilieren. Die Rückkehr des Peronismus mit seiner staatswirtschaftlichen Ausrichtung könnte Argentiniens Wirtschaft weiter in die Krise treiben.
Trotz des herben Rückschlags prognostizieren Umfragen, dass Mileis Koalition bei den nationalen Zwischenwahlen im Oktober Sitze hinzugewinnen könnte - allerdings von einer sehr niedrigen Basis aus, da sie derzeit weniger als 15 Prozent in beiden Kammern hält.
Die Lehre aus Buenos Aires ist eindeutig: Ohne politische Mehrheiten lassen sich marktwirtschaftliche Reformen nicht durchsetzen. Argentinien droht wieder in alte Muster aus Staatsinterventionismus und Inflation zurückzufallen. Für Anleger bedeutet dies erhöhte Vorsicht - wer sein Vermögen schützen will, sollte sich nach krisenfesten Alternativen umsehen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich historisch als bewährter Schutz gegen Währungsturbulenzen und politische Instabilität erwiesen.

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