
Audi kämpft mit Absatzeinbruch: China und USA bereiten größte Sorgen
Die Ingolstädter Premiummarke mit den vier Ringen steht vor gewaltigen Herausforderungen. Im ersten Halbjahr 2025 musste Audi einen weltweiten Absatzrückgang von 5,9 Prozent auf 784.000 Einheiten verkraften. Besonders dramatisch entwickelt sich die Lage in den beiden wichtigsten Überseemärkten: In China brachen die Verkäufe um 10,2 Prozent ein, während die USA sogar einen Rückgang von 19,4 Prozent im zweiten Quartal verzeichneten.
China-Geschäft am Abgrund
Was sich in China abspielt, dürfte den Verantwortlichen in Ingolstadt schlaflose Nächte bereiten. Mit gerade einmal 7.897 verkauften Elektrofahrzeugen im ersten Halbjahr – ein Minus von erschreckenden 23,5 Prozent – bewegt sich Audi auf dem chinesischen E-Automarkt faktisch am Rand der Bedeutungslosigkeit. Während chinesische Hersteller wie BYD den Markt dominieren und westliche Konkurrenten verdrängen, scheint Audi den Anschluss völlig verloren zu haben.
Diese Entwicklung ist umso besorgniserregender, als China der weltweit größte Automobilmarkt ist und gerade im Bereich der Elektromobilität die Zukunft bestimmt. Wer hier nicht mithalten kann, wird langfristig massive Probleme bekommen.
Trump-Zölle belasten US-Geschäft
Auch in den Vereinigten Staaten sieht es düster aus. Mit einem Minus von über 19 Prozent gehört Audi dort zu den großen Verlierern. Die von Präsident Trump verhängten Importzölle von 20 Prozent auf EU-Importe treffen die Ingolstädter besonders hart, da sie über keine eigene Produktion in den USA verfügen. Der meistverkaufte Q5 wird aus Mexiko importiert, der Rest kommt aus Europa.
Zwar übernimmt Audi derzeit noch die höheren Zölle und gibt sie nicht an die Kunden weiter – eine Praxis, die das Unternehmen Millionen kostet. Doch wie lange kann sich der Konzern diese Großzügigkeit noch leisten? Die Hoffnung auf ein Zollabkommen zwischen den USA und der EU dürfte angesichts Trumps protektionistischer Politik eine Illusion bleiben.
Lichtblick Elektromobilität – aber nur in Europa
Immerhin gibt es einen Hoffnungsschimmer: Die Elektro-Offensive zeigt in Europa Wirkung. Mit mehr als 101.000 ausgelieferten vollelektrischen Modellen weltweit verzeichnete Audi ein Plus von 32 Prozent. Besonders erfreulich entwickelten sich die Märkte in Frankreich (+196 Prozent), den Niederlanden (+86 Prozent) und Deutschland (+76 Prozent).
Der Q4 e-tron mit rund 45.000 Auslieferungen und der neue Q6 e-tron mit knapp 37.000 Einheiten führen das Wachstum an. Die Auftragsbestände für E-Fahrzeuge in Westeuropa stiegen sogar um beeindruckende 70 Prozent.
Deutschland als stabiler Anker
Positiv sticht der deutsche Heimatmarkt hervor, der als einziger großer Markt ein leichtes Plus von 0,7 Prozent auf 103.273 Einheiten verzeichnete. Dies zeigt, dass die Marke in ihrer Heimat nach wie vor stark verwurzelt ist – ein wichtiger Stabilitätsfaktor in turbulenten Zeiten.
Strukturelle Probleme nicht wegzudiskutieren
Die Verantwortlichen bei Audi schieben die schlechten Zahlen auf "herausfordernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen" und ein "unsicheres Förderumfeld". Doch diese Ausreden greifen zu kurz. Während Tesla und chinesische Hersteller von Rekord zu Rekord eilen, verliert Audi zunehmend den Anschluss an die neue Autowelt.
Die Abhängigkeit von traditionellen Märkten und das Fehlen einer überzeugenden Strategie für China rächen sich nun bitter. Während die Konkurrenz mit innovativen Konzepten und aggressiver Preispolitik punktet, wirkt Audi wie ein Tanker, der nur schwerfällig den Kurs ändern kann.
"Die laufende Modelloffensive zeigt nach und nach Wirkung", heißt es aus Ingolstadt. Doch reicht das? Die Zahlen sprechen eine andere Sprache.
Vertriebschef Marco Schubert dürfte angesichts dieser Entwicklung unter enormem Druck stehen. Die Zeit läuft Audi davon. Ohne radikale Kurskorrektur droht der einstige Premiumhersteller in der Bedeutungslosigkeit zu versinken – zumindest in den Zukunftsmärkten China und USA.
Fazit: Während Audi in Europa noch einigermaßen die Kurve kriegt, offenbaren die Zahlen aus China und den USA ein strukturelles Problem. In einer Zeit, in der Anleger nach sicheren Häfen suchen, erscheinen physische Edelmetalle als sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung. Gold und Silber bieten im Gegensatz zu schwankungsanfälligen Aktien einen stabilen Werterhalt – gerade in Zeiten, in denen selbst etablierte Premiummarken ins Straucheln geraten.
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