
Brasiliens Milliardenpaket gegen Trumps Zoll-Erpressung: Wenn Handelspolitik zur Justiz-Waffe wird
Die Maske ist gefallen. Was sich als Handelspolitik tarnt, entpuppt sich als plumper Versuch der USA, in die inneren Angelegenheiten Brasiliens einzugreifen. Präsident Trump verhängte 50-Prozent-Zölle auf brasilianische Waren – nicht etwa wegen Handelsungleichgewichten oder Dumpingpreisen, sondern weil ihm ein Gerichtsverfahren gegen seinen politischen Verbündeten Jair Bolsonaro missfällt. Ein Novum in der internationalen Diplomatie: Strafzölle als Druckmittel gegen rechtsstaatliche Verfahren.
Lulas überraschende Antwort: Klugheit statt Konfrontation
Während man von einem linksgerichteten Politiker wie Luiz Inácio Lula da Silva reflexartige Vergeltungsmaßnahmen erwarten könnte, überrascht Brasiliens Präsident mit staatsmännischer Besonnenheit. Statt in die Eskalationsspirale einzusteigen, schnürt seine Regierung ein massives Hilfspaket für die heimische Wirtschaft. Die Botschaft ist klar: Brasilien lässt sich nicht erpressen, aber auch nicht zu unüberlegten Reaktionen provozieren.
Das Hilfspaket umfasst beeindruckende 30 Milliarden Real (etwa 4,75 Milliarden Euro) an Krediten über den staatlichen Exportgarantiefonds. Weitere 4,5 Milliarden Real fließen in Unterstützungsfonds für kleinere Unternehmen. Besonders clever: Waren, die ursprünglich für den US-Markt bestimmt waren, werden nun an brasilianische Schulen und Krankenhäuser umgeleitet. So wird aus der Not eine Tugend gemacht.
Der wahre Grund: Bolsonaros Putschversuch vor Gericht
Trump selbst macht keinen Hehl daraus, dass die Zölle nichts mit Handel zu tun haben. Er bezeichnet das Verfahren gegen Bolsonaro als "Hexenjagd" – ein Begriff, den er gerne verwendet, wenn Rechtsstaatlichkeit seinen politischen Verbündeten unbequem wird. Bolsonaro steht vor Gericht, weil er nach seiner Wahlniederlage 2022 einen Umsturz geplant haben soll. Die Beweise sind erdrückend, weshalb der Ex-Präsident mittlerweile sogar eine Fußfessel tragen muss.
Es ist schon bemerkenswert: Während in Deutschland die Justiz oft zahnlos wirkt und Kriminelle mit Samthandschuhen anfasst, funktioniert der Rechtsstaat in Brasilien offenbar so gut, dass er sogar die Aufmerksamkeit des US-Präsidenten erregt. Trump versucht nun, mit wirtschaftlichem Druck die brasilianische Justiz zu beeinflussen – ein Vorgehen, das man eher von Bananenrepubliken erwarten würde.
Die betroffenen Branchen: Kaffee, Fleisch und mehr
Die US-Zölle treffen vor allem Brasiliens Kaffee- und Fleischproduzenten hart. Auch Meeresfrüchte, Textilien, Schuhe und Obst sind betroffen. Interessanterweise wurden wichtigere Güter wie Flugzeuge, Orangensaft, Öl und Zellstoff von den Strafzöllen ausgenommen – ein Hinweis darauf, dass selbst Trump weiß, wo die Grenzen seiner Erpressungspolitik liegen.
Die brasilianische Regierung reagiert mit gezielten Steuererleichterungen für Exporteure und schafft alternative Absatzmärkte im Inland. Diese Strategie könnte sich langfristig sogar als Vorteil erweisen: Statt von den launischen USA abhängig zu sein, stärkt Brasilien seinen Binnenmarkt und diversifiziert seine Handelsbeziehungen.
Ein gefährlicher Präzedenzfall
Was hier geschieht, sollte auch uns in Deutschland alarmieren. Wenn Handelspolitik zur Waffe wird, um in die Justiz anderer Länder einzugreifen, wo endet das? Heute trifft es Brasilien, morgen vielleicht Deutschland? Man stelle sich vor, die USA würden Zölle auf deutsche Autos erhöhen, weil ihnen ein Gerichtsverfahren in Berlin nicht passt.
Lulas Aussage "Unsere Souveränität ist unantastbar" sollte eigentlich selbstverständlich sein. Dass er sie überhaupt aussprechen muss, zeigt, wie weit die Anmaßung der USA bereits geht. Während unsere Ampel-Regierung oft kuscht, wenn Washington mit dem Säbel rasselt, zeigt Brasilien Rückgrat.
Lehren für Deutschland
Die deutsche Bundesregierung täte gut daran, sich ein Beispiel an Brasiliens besonnener, aber entschlossener Reaktion zu nehmen. Statt reflexartig nachzugeben oder in blinden Aktionismus zu verfallen, braucht es durchdachte Strategien zur Stärkung der eigenen Wirtschaft. Vielleicht sollten auch wir mehr in unsere Binnenwirtschaft investieren, statt uns von den Launen ausländischer Mächte abhängig zu machen.
In Zeiten, in denen internationale Beziehungen zunehmend unberechenbar werden, bieten physische Werte wie Gold und Silber eine solide Absicherung. Sie unterliegen keinen politischen Erpressungsversuchen und behalten ihren Wert unabhängig von Zollkriegen oder diplomatischen Verwerfungen. Eine Beimischung von Edelmetallen in einem breit gestreuten Portfolio erscheint angesichts solcher geopolitischen Unsicherheiten sinnvoller denn je.
"Wir werden auf Verhandlungen bestehen, aber unsere Souveränität ist unantastbar" – diese Worte Lulas sollten auch das Motto jeder selbstbewussten Nation sein.

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