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02.07.2025
06:59 Uhr

Brüssels Meisterdiplomaten droht die härteste Bewährungsprobe: Kann Šefčovič Trump besänftigen?

Während Europa unter der Last explodierender Energiepreise und wirtschaftlicher Stagnation ächzt, setzt die EU-Kommission ihre Hoffnungen auf einen Mann, der bereits das Brexit-Chaos überlebt hat: Maroš Šefčovič. Der slowakische Karrierediplomat soll nun das scheinbar Unmögliche schaffen – einen Handelsdeal mit Donald Trump, der die EU als Feind Amerikas betrachtet und mit drakonischen Strafzöllen droht.

Die tickende Zeitbombe des 9. Juli

Die Uhr tickt unerbittlich. Bis zum 9. Juli müsse ein Abkommen stehen, sonst würden 50-prozentige Strafzölle auf EU-Importe die ohnehin angeschlagene europäische Wirtschaft in den Abgrund reißen. Trump, der die EU einst als Organisation bezeichnete, die gegründet wurde, um "die USA zu verarschen", zeigt sich unnachgiebig. Seine America-First-Politik hat bereits zu massiven Zollerhöhungen geführt – 20 Prozent auf EU-Importe sind bereits Realität.

Šefčovič, der dienstälteste EU-Kommissar seit 2009, gilt als Meister der leisen Töne. Stets mit passendem Einstecktuch und einem Lächeln auf den Lippen, verkörpert er das Gegenteil von Trumps Poltergeist-Politik. Doch genau diese zurückhaltende Art könnte sein größtes Handicap werden. Während Trump mit dem Vorschlaghammer agiert, versucht Šefčovič mit dem Florett zu fechten.

Der Mann, der Boris Johnson überlebte

Seine Qualitäten bewies der Slowake während der zermürbenden Brexit-Verhandlungen. Als Chefunterhändler der EU für das Austrittsabkommen ab Februar 2020 musste er sich mit nicht weniger als fünf britischen Verhandlungspartnern herumschlagen. Von Michael Gove, der ihn scherzhaft "Wurstkönig" nannte, bis zu David Frost, dem "Frosty the No Man", überstand Šefčovič jeden Wechsel mit stoischer Gelassenheit.

"Er ist immer gut gelaunt, immer auf der Suche nach einer Lösung", beschreibt ihn ein hochrangiger EU-Diplomat. "Er ist niemals in einer extremen Stimmung von 'Lasst uns einen Handelskrieg beginnen'."

Diese Geduld zahlte sich aus. Während die britischen Konservativen ihre Verhandlungsführer wie heiße Kartoffeln fallen ließen, blieb Šefčovič standhaft. Am Ende setzte sich seine beharrliche Diplomatie durch – das Windsor-Abkommen wurde unterzeichnet, der Nordirland-Konflikt entschärft.

Trumps Aussprache-Desaster und die Grenzen der Diplomatie

Die Beziehung zu Trump begann vielversprechend. Im Mai 2019 durfte Šefčovič sogar in der Air Force One mitfliegen, als es zu einem Flüssiggas-Terminal in Louisiana ging. Trump dankte ihm öffentlich von der Bühne – auch wenn die Aussprache seines Namens "eine Katastrophe" gewesen sei, wie ein Insider berichtet. Für einen EU-Beamten war diese warme Begrüßung durch den notorisch EU-feindlichen Präsidenten fast schon ein Wunder.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Trumps zweite Amtszeit ist geprägt von noch aggressiverer Handelspolitik. Die bereits verhängten Zölle treffen die deutsche Exportwirtschaft hart. Besonders die Automobilindustrie, einst Deutschlands Stolz, ächzt unter der Last. Während die Ampel-Koalition zerbrach und die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen die Probleme mit Geld zuschütten will, fehlt es an echten Lösungen.

Ein Diplomat im Hamsterrad der Globalisierung

Šefčovičs Terminkalender liest sich wie das Logbuch eines Getriebenen. In einer einzigen Maiwoche verbrachte er nur zwei Nächte im Bett – der Rest wurde in Flugzeugen verbracht, während er zwischen Frankreich, Deutschland, Singapur, Japan und Kenia pendelte. Neben den USA-Verhandlungen jongliert er gleichzeitig Handelsabkommen mit Indien, den Philippinen, Indonesien und Thailand.

Diese rastlose Betriebsamkeit wirft die Frage auf: Rennt die EU einem überholten Globalisierungsmodell hinterher, während die Welt sich in Handelsblöcke aufspaltet? Während Šefčovič um die Welt jettet, explodieren zu Hause die Energiepreise, steigt die Kriminalität auf Rekordniveau, und die Bürger fragen sich, wem diese Handelsabkommen eigentlich nutzen.

Die Schatten der Vergangenheit

Nicht alles in Šefčovičs Karriere glänzt golden. Seine Niederlage bei den slowakischen Präsidentschaftswahlen 2019 offenbarte die Grenzen seiner diplomatischen Geschmeidigkeit. Als er versuchte, sich als konservativer Populist zu inszenieren und gegen "super-liberale Agenden" wetterte, wirkte das unglaubwürdig. Der "Brüsseler Typ", wie ihn seine Gegner nannten, konnte nicht plötzlich zum Volkstribun mutieren.

Diese Episode zeigt das Dilemma vieler EU-Technokraten: Sie sind Meister der Hinterzimmer-Diplomatie, aber verloren, wenn es um echte politische Auseinandersetzungen geht. Genau diese Schwäche könnte Šefčovič nun zum Verhängnis werden. Trump respektiert keine leisen Töne – er versteht nur die Sprache der Stärke.

Düstere Aussichten für Europa

Die Chancen auf einen erfolgreichen Deal stehen schlecht. "Ich kann mir nicht vorstellen, wie wir uns einigen werden", gesteht ein hochrangiger EU-Diplomat. "Sie [die USA] wollen Zölle erheben; sie wollen schön reich werden." Während Trump Amerika mit Zöllen bereichern will, droht Europa der wirtschaftliche Abstieg.

Die neue deutsche Regierung unter Merz verspricht zwar keine neuen Schulden, plant aber gleichzeitig ein gigantisches Sondervermögen. Diese Widersprüche zeigen die Hilflosigkeit der politischen Elite. Statt struktureller Reformen wird wieder einmal versucht, Probleme mit Geld zuzuschütten – Geld, das kommende Generationen durch höhere Steuern und Abgaben zurückzahlen müssen.

Šefčovič mag ein fähiger Diplomat sein, aber er ist auch Teil eines Systems, das zunehmend den Kontakt zur Realität verliert. Während er in Brüsseler Konferenzräumen um Kompromisse ringt, explodiert draußen die Kriminalität, leiden Bürger unter der Inflation, und traditionelle Werte werden auf dem Altar einer fehlgeleiteten Globalisierung geopfert.

Die Frage ist nicht, ob Šefčovič einen Deal mit Trump aushandeln kann. Die Frage ist, ob Europa endlich aufwacht und erkennt, dass es mehr braucht als geschickte Diplomaten – nämlich eine grundlegende Kurskorrektur. Solange Brüssel weiter auf Technokraten wie Šefčovič setzt, statt auf echte politische Führung, wird der Abstieg weitergehen. Die tickende Uhr des 9. Juli ist nur ein Symptom einer viel tieferen Krise.

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