
Chinas Arbeitsmarkt in der Krise: Millionen Arbeitsplätze trotz Zollsenkung weiter gefährdet
Die jüngste Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA mag zwar die schlimmsten Befürchtungen eines wirtschaftlichen Kollapses abgewendet haben, doch der chinesische Arbeitsmarkt steht weiterhin vor gewaltigen Herausforderungen. Die dramatische Reduzierung der US-Zölle von 145% auf nunmehr 30% verschafft der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zwar eine Atempause - von einer Entwarnung kann jedoch keine Rede sein.
Das wahre Ausmaß der Arbeitsmarktkrise
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Selbst nach der Zollsenkung stehen in China noch immer bis zu 4 Millionen Arbeitsplätze auf der Kippe. Wirtschaftsexperten wie Alicia Garcia-Herrero von Natixis schätzen, dass die aktuellen Zollsätze zu massiven Entlassungswellen führen könnten. Das Wirtschaftswachstum des Landes könnte 2025 um bis zu 1,6 Prozentpunkte einbrechen - ein verheerendes Szenario für die ohnehin schwächelnde Wirtschaft des Reichs der Mitte.
Einzelschicksale offenbaren die dramatische Lage
Der Fall des 42-jährigen Liu Shengzun steht beispielhaft für das Schicksal vieler chinesischer Arbeiter. Innerhalb eines Monats verlor er gleich zwei Arbeitsplätze in der Produktionsindustrie. Sein monatliches Einkommen von ehemals 5.000 bis 6.000 Yuan (etwa 640-770 Euro) ist komplett weggebrochen. "Ich kann mir kaum noch Lebensmittel leisten", berichtet der verzweifelte Arbeiter, der mittlerweile in seine Heimat zurückgekehrt ist und sich mit Landwirtschaft über Wasser hält.
Kommunistische Partei in Sorge um soziale Stabilität
Für die herrschende kommunistische Partei steht viel auf dem Spiel. Die soziale Stabilität, ihr wichtigstes Instrument zur Machtsicherung, gerät zunehmend unter Druck. Zwar versucht die Regierung mit verstärkten staatlichen Investitionen und geldpolitischen Maßnahmen gegenzusteuern, doch die Wirksamkeit dieser Instrumente bleibt fraglich.
Trump als Unsicherheitsfaktor
Die unberechenbare Handelspolitik des US-Präsidenten Donald Trump sorgt weiterhin für große Verunsicherung in der chinesischen Exportwirtschaft. "Trumps Politik gegenüber China könnte sich jederzeit ändern, was Arbeitsplätze in exportabhängigen Branchen instabil macht", berichtet der ehemalige Exportmitarbeiter Li Qiang, der mittlerweile als Fahrer für einen Fahrdienst arbeitet.
Düstere Aussichten trotz Entspannung
Auch wenn die jüngste Zollsenkung eine gewisse Erleichterung bringt, bleiben die Aussichten für den chinesischen Arbeitsmarkt düster. Die verbleibenden 30% Zölle stellen weiterhin eine erhebliche Belastung dar. "Bei 30% ist es schwierig, Geschäfte zu machen", warnt ein politischer Berater. "Langfristig wird dies eine Bürde für Chinas wirtschaftliche Entwicklung sein."
Die chinesische Zentralbank hat bereits neue Instrumente zur Bereitstellung günstiger Finanzmittel für den Dienstleistungssektor und die Altenpflege angekündigt. Ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um die drohende Arbeitsmarktkrise abzuwenden, bleibt jedoch mehr als fraglich. Die kommenden Monate werden zeigen, ob das Reich der Mitte den wirtschaftspolitischen Spagat zwischen Arbeitsplatzsicherung und strukturellem Wandel meistern kann.
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