
Chinas Wasserkraft-Gigantismus: Tibet wird zur Energiequelle – auf Kosten der Nachbarn
Das Reich der Mitte hat wieder einmal bewiesen, dass es bei Prestigeprojekten keine halben Sachen macht. Mit dem zeremoniellen Spatenstich für einen neuen Mega-Staudamm in Tibet läutet Peking ein Vorhaben ein, das nicht nur technische Superlative verspricht, sondern auch geopolitischen Sprengstoff birgt. Während Ministerpräsident Li Qiang am vergangenen Samstag medienwirksam die Schaufel schwang, dürften in Neu-Delhi und Dhaka die Alarmglocken geschrillt haben.
Ein Koloss entsteht – zum Preis regionaler Stabilität?
Mit geschätzten Baukosten von satten 143,6 Milliarden Euro soll am Yarlung Tsangpo ein Wasserkraftwerk entstehen, das selbst den berühmten Drei-Schluchten-Staudamm in den Schatten stellen würde. Fünf Kraftwerke sollen künftig Strom produzieren – angeblich im Dienste des Klimaschutzes. Doch wer die Geschichte chinesischer Großprojekte kennt, weiß: Hinter den hehren Zielen verbergen sich oft knallharte machtpolitische Interessen.
Der Yarlung Tsangpo, der in Indien als Brahmaputra bekannt ist, durchfließt auf seinen 3000 Kilometern nicht nur geografische, sondern auch hochsensible politische Landschaften. Was in Tibet aufgestaut wird, fehlt zwangsläufig flussabwärts in Indien und Bangladesch. Millionen Menschen sind dort auf das Wasser des mächtigen Stroms angewiesen – für Landwirtschaft, Trinkwasserversorgung und als Lebensader ganzer Regionen.
Pekings Beschwichtigungen klingen hohl
Die chinesische Regierung beteuert zwar, der Staudamm werde keine negativen Folgen für die Nachbarländer haben. Doch solche Versprechen haben in der Vergangenheit selten gehalten, was sie versprachen. Experten warnen bereits vor einem drohenden "Wasserkrieg" in der Region. Das indische Außenministerium hat bereits im Januar deutliche Worte gefunden und angekündigt, notfalls "Maßnahmen zum Schutz unserer Interessen" zu ergreifen.
Besonders brisant: Das Baugebiet liegt in einer erdbebengefährdeten Zone. Beim Drei-Schluchten-Staudamm haben Geologen bereits nachgewiesen, dass die gewaltigen Wassermassen seismische Aktivitäten auslösen können. Ein Dammbruch in dieser sensiblen Himalaya-Region wäre nicht nur eine lokale, sondern eine internationale Katastrophe.
Klimaschutz als Feigenblatt für Machtpolitik
Während China seine Klimaziele als Rechtfertigung für das Mammutprojekt anführt, drängt sich die Frage auf: Geht es hier wirklich um grüne Energie oder vielmehr um die Kontrolle über eine der wichtigsten Wasserressourcen Asiens? Die Antwort liegt auf der Hand. Wer das Wasser kontrolliert, kontrolliert die Region – eine Lektion, die so alt ist wie die Menschheitsgeschichte selbst.
Die ökologischen Folgen eines solchen Eingriffs in die Natur sind kaum absehbar. Ganze Ökosysteme könnten kollabieren, traditionelle Lebensweisen indigener Völker würden zerstört. Doch solche Bedenken haben Peking noch nie von seinen Plänen abgebracht.
Ein Weckruf für die freie Welt
Dieses Projekt sollte uns allen die Augen öffnen. Während wir in Deutschland über Klimaneutralität bis 2045 debattieren und uns mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur verschulden, baut China Fakten. Fakten, die die geopolitische Landkarte Asiens nachhaltig verändern könnten.
Es zeigt sich einmal mehr: Wer seine Souveränität und Ressourcen nicht schützt, wird zum Spielball anderer Mächte. Ein Prinzip, das nicht nur für die betroffenen Länder in Südasien gilt, sondern auch für uns in Europa. Anstatt unsere Wirtschaft mit ideologischen Experimenten zu schwächen, sollten wir uns auf unsere Stärken besinnen und unsere Unabhängigkeit bewahren – auch und gerade in Zeiten globaler Umbrüche.
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