
DAX im Wartemodus: Zwischen Inflationssorgen und geopolitischen Spannungen
Der deutsche Leitindex zeigt sich zum Wochenauftakt zurückhaltend. Nach einem beeindruckenden Wochenplus von 3,2 Prozent in der Vorwoche scheinen die Anleger erst einmal durchzuatmen. Mit einem marginalen Plus von 0,1 Prozent auf 24.193 Punkte tastet sich der DAX vorsichtig vor – vom Rekordhoch bei 24.639 Punkten bleibt er damit weiterhin ein gutes Stück entfernt.
Die Ruhe vor dem Sturm?
Diese Zurückhaltung kommt nicht von ungefähr. Die Märkte befinden sich in einer Art Schwebezustand, während gleich mehrere Großereignisse ihre Schatten vorauswerfen. Allen voran die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten, die morgen veröffentlicht werden sollen. Mit einer prognostizierten Rate von 2,8 Prozent für Juli könnten diese Zahlen zum Zünglein an der Waage werden – sowohl für die Dollarkurse als auch für die globalen Anleihemärkte.
Die Marktteilnehmer preisen bereits mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung der Fed im September ein. Doch Vorsicht ist geboten: Selbst wenn Fed-Chef Jerome Powell dem enormen Druck nachgeben sollte, bedeutet dies noch lange keine Garantie für steigende Aktienkurse. Die Warnung von Armin Micheli von Dr. Bauer & Co. Vermögensmanagement sollte man ernst nehmen: "Wer jetzt allein auf baldige Zinssenkungen hofft, ignoriert die Risiken."
Deutsche Wirtschaft unter Druck
Besonders besorgniserregend sind die neuesten Zahlen zu den Firmenpleiten in Deutschland. Mit einem Anstieg von 19,2 Prozent im Juli verzeichnet die Bundesrepublik den stärksten Zuwachs seit Oktober. Diese Entwicklung wirft ein grelles Schlaglicht auf die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft – Probleme, die durch die verfehlte Politik der vergangenen Jahre noch verschärft wurden.
Die Hoffnung auf eine Trendwende, die der erste Rückgang der Pleitezahlen seit März 2023 im Mai noch genährt hatte, hat sich als Trugschluss erwiesen. Die deutsche Wirtschaft kämpft weiterhin mit den Folgen einer Politik, die Ideologie über wirtschaftliche Vernunft gestellt hat. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz steht vor der Herkulesaufgabe, diesen Scherbenhaufen aufzuräumen – wobei das angekündigte 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur eher nach einem Tropfen auf den heißen Stein aussieht und die Inflationsspirale weiter antreiben dürfte.
Geopolitische Unwägbarkeiten belasten zusätzlich
Als wäre die wirtschaftliche Gemengelage nicht schon komplex genug, werfen geopolitische Spannungen zusätzliche Schatten auf die Märkte. Die morgen auslaufende US-Zollfrist für China hält die Anleger in Atem. Zwar rechnet der Markt fest mit einer Verlängerung der Verhandlungsfrist, doch die Drohung mit beidseitigen Zöllen von über 100 Prozent schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Welthandel.
Gleichzeitig richtet sich die Aufmerksamkeit auf das für Freitag geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die Hoffnung auf eine Friedenslösung im Ukraine-Konflikt drückt bereits jetzt auf die Rohstoffpreise – Gold verliert knapp ein Prozent, während die Ölpreise ihren Abwärtstrend fortsetzen.
Krypto-Euphorie als Flucht nach vorn?
Während traditionelle Märkte zaudern, nähert sich der Bitcoin seinem Rekordhoch. Mit Kursen über 122.000 Dollar zeigt die Kryptowährung, wohin das Geld fließt, wenn das Vertrauen in Fiat-Währungen schwindet. Die stetige Nachfrage institutioneller Investoren und die neuen US-Zölle auf importierte Goldbarren treiben den digitalen Goldrausch weiter an.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Meldung über Nvidia und AMD, die angeblich bereit sein sollen, 15 Prozent ihrer China-Einnahmen an die US-Regierung abzuführen, um Exportlizenzen zu erhalten. Diese ungewöhnliche Vereinbarung könnte Washington über zwei Milliarden Dollar einbringen – ein weiteres Beispiel dafür, wie die Politik zunehmend in die Wirtschaft eingreift.
Physische Edelmetalle als sicherer Hafen
In Zeiten wie diesen, in denen Inflationssorgen, geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten zusammentreffen, zeigt sich einmal mehr der Wert physischer Edelmetalle. Während Papierwerte schwanken und digitale Assets volatil bleiben, bieten Gold und Silber eine bewährte Absicherung gegen die Unwägbarkeiten der Märkte. Als Beimischung in einem ausgewogenen Portfolio können sie zur Vermögenssicherung beitragen – gerade wenn die Politik weiterhin auf Schuldenmachen setzt und die Inflation befeuert.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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