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21.08.2025
17:38 Uhr

Deutsche Immobilieninvestoren greifen nach polnischen Wohnungen – Ein neues Kapitel der Enteignung?

Es klingt wie eine Ironie der Geschichte: Deutsche marschieren wieder in Polen ein – diesmal allerdings nicht mit Panzern, sondern mit prall gefüllten Brieftaschen. Was sich derzeit auf dem polnischen Immobilienmarkt abspielt, dürfte bei vielen Polen ungute Erinnerungen wecken und wirft die Frage auf: Verliert Polen erneut seine Souveränität, nur diesmal auf dem Wohnungsmarkt?

Der große Ausverkauf beginnt

Am 16. August 2025 wurde ein Vertrag unterzeichnet, der vielen Polen wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen dürfte: Deutsche Investoren kaufen allein in Wrocław (dem ehemaligen Breslau) sage und schreibe 1.486 Wohnungen auf. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Insgesamt sichern sich die deutschen Käufer landesweit 5.300 Wohneinheiten für schlappe 564 Millionen Euro. Ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, was diese Immobilien in einigen Jahren wert sein könnten.

Die betroffenen Gebäude befinden sich in Wrocław an den Straßen Horbaczewskiego, Jaworska, Zakładowa und Grabiszyńska. Es handelt sich dabei nicht um irgendwelche Bruchbuden, sondern um moderne Wohnkomplexe, die vom Entwickler Echo Investment unter der Marke Resi4Rent errichtet wurden.

Wer steckt hinter dem Deal?

Der Käufer ist Vantage Development, ein Unternehmen, das wiederum dem deutschen Investmentfonds TAG Beteiligungs und Immobilienverwaltungs GmbH gehört. Die Deutschen scheinen ihre Lektion aus der eigenen Immobilienkrise gelernt zu haben: Warum im überhitzten deutschen Markt investieren, wenn man im Nachbarland Polen noch echte Renditen erzielen kann?

"Niemcy kupują prawie 1500 mieszkań we Wrocławiu. Przejmą całe bloki razem z ich mieszkańcami" – so kommentierte der polnische Aktivist Adam Czarnecki die Entwicklung auf X (ehemals Twitter).

Seine Warnung könnte deutlicher nicht sein: Entweder führe Polen eine angemessene Besteuerung für diese Art von Geschäften ein, oder das Land werde in einem Jahrzehnt mit leeren Händen dastehen.

Ein Déjà-vu der besonderen Art

Die polnische Zeitung wPolityce.pl brachte es auf den Punkt: "Die Deutschen reiben sich die Hände." Und tatsächlich: Während in deutschen Großstädten wie Hamburg, Berlin und München die Immobilienpreise durch ausländische Investoren in astronomische Höhen getrieben wurden, entdecken deutsche Investmentfonds nun den polnischen Markt als neue Goldgrube.

Deutsche Zeitungen schwärmen bereits mit Schlagzeilen wie "Warum der Immobilienmarkt in Polen einer der attraktivsten der Welt ist". Man könnte meinen, die Geschichte wiederholt sich – nur dass diesmal keine Gewalt im Spiel ist, sondern die schiere Macht des Kapitals.

Die konkreten Zahlen sprechen Bände

In Wrocław allein umfasst der Deal folgende Objekte:

  • Zakładowa 24: 302 Wohnungen
  • Jaworska 6-8: 681 Wohnungen
  • Horbaczewskiego 16: 301 Wohnungen
  • Grabiszyńska 91: 202 Wohnungen

Diese Zahlen mögen abstrakt klingen, doch dahinter verbergen sich echte Menschen – polnische Mieter, die plötzlich deutsche Vermieter haben werden. Die Transaktion bedarf noch der Genehmigung durch das polnische Amt für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz, könnte aber bereits Mitte Dezember 2025 abgeschlossen sein.

Ein europaweites Problem mit historischer Brisanz

Natürlich ist das Problem ausländischer Immobilieninvestoren kein rein polnisches Phänomen. Länder wie Neuseeland haben bereits mit einem Verbot für ausländische Immobilienkäufer reagiert, um die eigene Bevölkerung vor der Verdrängung vom Wohnungsmarkt zu schützen. Doch für Polen hat die Sache eine besondere historische Dimension.

Die Sensibilität der Polen gegenüber deutschen Investoren ist vor dem Hintergrund der gemeinsamen Geschichte mehr als verständlich. Was für deutsche Investmentfonds eine reine Geschäftsentscheidung darstellt, weckt bei vielen Polen Erinnerungen an dunklere Zeiten.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Die Übernahme von Wohngebäuden durch Vantage Development und Robyg ist nur der Anfang. Das Unternehmen investiert auch in das Projekt Port Popowice in Wrocław. Es steht zu befürchten, dass dies erst der Beginn einer Welle ist, bei der westeuropäisches Kapital den polnischen Immobilienmarkt überschwemmt.

Die Warnung des Aktivisten Czarnecki sollte ernst genommen werden: Europäische Unternehmen verfügen über ein Vielfaches des Kapitals polnischer Firmen. Ohne entsprechende regulatorische Maßnahmen könnten polnische Bürger bald zu Mietern in ihrem eigenen Land werden – und das bei Vermietern, die ihre Rendite maximieren wollen.

Die Ironie der Geschichte ist bitter: Während die deutsche Politik mit ihrer verfehlten Energiewende und Migrationspolitik das eigene Land ruiniert, sichern sich deutsche Investoren die Filetstücke im Nachbarland. Man könnte fast meinen, das Kapital sei klüger als die Politik – es flieht dorthin, wo noch Werte geschaffen werden können.

Für patriotische Polen muss diese Entwicklung wie ein Albtraum erscheinen. Doch solange die EU-Regeln den freien Kapitalverkehr garantieren und die polnische Regierung keine Gegenmaßnahmen ergreift, wird sich dieser Trend fortsetzen. Die Frage ist nur: Wie lange wird Polen zusehen, bis es handelt?

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Investor muss seine eigenen Recherchen durchführen und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier geäußerten Meinungen entsprechen der Einschätzung unserer Redaktion basierend auf den verfügbaren Informationen.

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