
Deutscher Autozulieferer ae group vor dem Aus – 1.100 Arbeitsplätze in Gefahr
Die deutsche Automobilindustrie steckt tief in der Krise – und wieder trifft es einen wichtigen Zulieferer. Die ae group aus dem thüringischen Gerstungen, die weltweit namhafte Automobilhersteller mit Aluminium-Druckgussteilen beliefert, steht offenbar vor dem endgültigen Aus. Während die Insolvenzverwalterin Romy Metzger noch vor wenigen Tagen gegenüber der Thüringer Allgemeinen erklärte, es sehe „eher nach End als nach Happy End aus", könnte heute der finale Todesstoß erfolgen.
Gläubigerausschuss entscheidet über das Schicksal von 1.100 Mitarbeitern
Am heutigen Montag tagt der Gläubigerausschuss – und Experten rechnen mit dem Schlimmsten. Die Bild-Zeitung berichtet, dass vermutlich das Ende der Produktion verkündet werde. Für die rund 1.100 Beschäftigten an den drei verbliebenen Standorten in Gerstungen, im hessischen Nentershausen und im polnischen Strzelce Krajenskie wäre das eine Katastrophe. Ein Sozialplan existiere bereits, eine Transfergesellschaft sei vorbereitet – die klassischen Vorboten einer Werksschließung.
Besonders bitter: Noch im Februar 2024 schien die Rettung zum Greifen nah. Die Münchener Alutech Holding hatte damals 100 Prozent der ae group erworben und vollmundig versprochen, alle 1.300 Mitarbeiter weiterzubeschäftigen. Doch dieser Rettungsversuch ist offenbar kläglich gescheitert – wie so viele andere zuvor.
146 potenzielle Investoren winkten ab
Die verzweifelte Suche nach einem Retter offenbart das ganze Ausmaß der Misere: Berater hätten weltweit 146 Unternehmen angesprochen, berichtet das Fachportal Ingenieur.de. Doch alle winkten ab. Selbst ein konkretes Angebot eines Unternehmers aus Aachen fand keine Unterstützung – ausgerechnet der Hauptkunde ZF Friedrichshafen hielt es für nicht tragfähig. Ein vernichtendes Urteil für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
„Die möglichen Auswirkungen auf unsere Gemeinde wären gravierend. 600 Menschen – Familienväter und -mütter, junge Fachkräfte, Auszubildende – wären von der Schließung des Standorts Gerstungen betroffen."
Diese Worte des Gerstunger Bürgermeisters Daniel Steffan (CDU) bringen die menschliche Tragödie auf den Punkt. Die ae group sei über viele Jahre hinweg ein verlässlicher und bedeutender Arbeitgeber in der Region gewesen. Nun droht eine ganze Region in die Arbeitslosigkeit abzurutschen.
Die wahren Schuldigen sitzen in Berlin
Doch wer trägt die Verantwortung für dieses Desaster? Bürgermeister Steffan nennt die wahren Gründe beim Namen: hohe Energiekosten, explodierende Bürokratiekosten und die katastrophale wirtschaftliche Lage der deutschen Automobilindustrie. Es sind die hausgemachten Probleme einer verfehlten Politik, die Deutschland systematisch deindustrialisiert.
Während die Politik von Klimaneutralität und Energiewende schwadroniert, gehen in der Realität tausende Arbeitsplätze verloren. Die ae group ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Bohai Trimet Automotive Holding, der Bundesverband Elektromobilität, die Luxusmarke Isdera – die Liste der Insolvenzen in der Automobilbranche wird immer länger. Selbst die Großen wie BMW und Mercedes erleiden massive Gewinneinbrüche.
Hessischer Standort Nentershausen besonders gefährdet
Für den hessischen Standort in Nentershausen mit seinen 160 Mitarbeitern sieht es besonders düster aus. Ein Insider bestätigte gegenüber IPPEN.MEDIA bereits die bevorstehende Schließung. Zwar wollte Patrick Hacker, der Sprecher der Insolvenzverwalterin, dieses Gerücht nicht bestätigen – doch sein vielsagendes „Das bestätige ich nicht" spricht Bände.
Die ae group produziert keine Luxusgüter, sondern essenzielle Bauteile für die Automobilindustrie: Getriebegehäuse, Motorenkomponenten, Getriebesteuerungsteile und Batteriegehäuse. Alles Produkte, die eigentlich in einer funktionierenden Wirtschaft dringend benötigt würden. Doch in einem Land, das seine eigene Industrie systematisch gegen die Wand fährt, haben selbst systemrelevante Zulieferer keine Chance mehr.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Stattdessen plant sie nun ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur und hat die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert. Diese Politik wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Zinszahlungen belasten – während gleichzeitig die industrielle Basis des Landes wegbricht.
Es ist höchste Zeit für einen radikalen Kurswechsel. Deutschland braucht eine Politik, die wieder für die eigene Wirtschaft und die eigenen Arbeitsplätze kämpft, statt sie auf dem Altar einer ideologiegetriebenen Klimapolitik zu opfern. Sonst wird die ae group nicht das letzte Unternehmen sein, das seine Tore für immer schließen muss.
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