
Deutschlands Handwerker im Stich gelassen: Traditionsunternehmen Schlau opfert 50 Filialen auf dem Altar der Misswirtschaft
Wieder einmal zeigt sich, wie schnell ein über 100 Jahre altes deutsches Traditionsunternehmen in die Knie gezwungen werden kann. Die Unternehmensgruppe Brüder Schlau aus Porta Westfalica, einst ein stolzer Pfeiler der deutschen Handwerksversorgung, steht vor dem Aus. Rund 50 Großhandelsmärkte sollen geschlossen werden – ein Schlag ins Gesicht für tausende Handwerksbetriebe, die auf diese Märkte angewiesen sind.
Der Niedergang eines deutschen Mittelständlers
Was sich hier abspielt, ist symptomatisch für die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland. Ein Familienunternehmen, das seit über einem Jahrhundert deutsche Handwerker mit Baumaterialien versorgt hat, kämpft ums nackte Überleben. Die Insolvenz in Eigenverwaltung, die im Juni beim Amtsgericht Bielefeld beantragt wurde, war nur der Anfang eines dramatischen Niedergangs.
Besonders bitter: Die 3.900 Mitarbeiter erfuhren von ihrem Schicksal durch ein internes Schreiben. Keine persönliche Ansprache, keine Wertschätzung für jahrelange Treue – nur ein Stück Papier, das verkündet, dass für lediglich ein Fünftel der Handwerkermärkte ein "strategischer Partner" gefunden werden konnte. Die restlichen 850 Mitarbeiter der Großhandelssparte dürften sich zu Recht fragen, was aus ihnen werden soll.
Handwerker als Leidtragende der Krise
Die Schließung der Schlau-Großmärkte trifft vor allem diejenigen, die ohnehin schon unter der desaströsen Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre leiden: deutsche Handwerksbetriebe. Diese Märkte waren speziell auf Großabnehmer ausgerichtet und boten professionelle Beratung sowie günstige Konditionen für Gewerbetreibende. Nun müssen sich Handwerker nach Alternativen umsehen – in Zeiten, in denen die Baubranche ohnehin mit explodierenden Materialkosten und Fachkräftemangel zu kämpfen hat.
"Für diese sowie für die ebenfalls zur Firma gehörende Fritz Müller Autoteile GmbH laufen noch Gespräche mit Investoren."
Diese vage Hoffnung für die verbliebenen Hammer-Baumärkte und die Autoteile-Sparte klingt mehr nach Durchhalteparole als nach konkreter Rettungsperspektive. Wenn schon für die Großhandelsmärkte kaum Investoren zu finden waren, wie soll es dann für die restlichen Unternehmensteile besser aussehen?
Ein Abverkauf als letzter Akt
Immerhin soll es einen "kurzfristigen Abverkauf" der Bestandsware geben. Handwerker könnten davon profitieren, heißt es. Doch was ist das anderes als eine Leichenfledderei? Ein würdevoller Abschied für ein Traditionsunternehmen sieht anders aus. Stattdessen werden die Reste verscherbelt, bevor die Lichter endgültig ausgehen.
Die geografische Verteilung der betroffenen Märkte zeigt das Ausmaß der Katastrophe: Neun Filialen allein in Nordrhein-Westfalen, neun in Niedersachsen – überall dort, wo deutsche Handwerksbetriebe auf verlässliche Versorgung angewiesen sind, reißen nun Lücken auf.
Was bleibt vom deutschen Mittelstand?
Die Geschichte der Brüder Schlau begann mit einer Farbengroßhandlung in Minden. Über Generationen hinweg wurde das Unternehmen aufgebaut, erweitert und zu einem wichtigen Akteur im deutschen Baumarktsektor entwickelt. Dass nun binnen weniger Monate alles zusammenbricht, wirft Fragen auf: Wie konnte es soweit kommen? Welche Rolle spielten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Jahre?
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier wieder einmal ein deutsches Traditionsunternehmen den Preis für eine verfehlte Wirtschaftspolitik zahlt. Während internationale Konzerne mit Steuertricks und Billiglöhnen operieren, gehen heimische Mittelständler vor die Hunde. Die Politik schaut zu, wie das Rückgrat der deutschen Wirtschaft Stück für Stück zerbricht.
Ein Weckruf für Deutschland
Der Fall Schlau sollte ein Weckruf sein. Wenn selbst etablierte Unternehmen mit über 100-jähriger Geschichte nicht mehr überleben können, stimmt etwas grundlegend nicht mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in diesem Land. Es braucht endlich eine Politik, die den deutschen Mittelstand schützt und fördert, statt ihn mit immer neuen Auflagen und Steuern zu erdrosseln.
Die Schließung der 50 Schlau-Großmärkte ist mehr als nur eine Unternehmenspleite – es ist ein Symbol für den schleichenden Niedergang des deutschen Mittelstands. Während die Politik von Transformation und Klimaneutralität träumt, sterben die Unternehmen, die dieses Land groß gemacht haben. Es wird Zeit, dass wir uns wieder auf das besinnen, was Deutschland stark gemacht hat: solide Handwerkskunst, verlässliche Geschäftsbeziehungen und Unternehmer, die Verantwortung für ihre Mitarbeiter übernehmen.
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit zeigt sich einmal mehr: Physische Werte wie Gold und Silber bieten Schutz vor den Turbulenzen der Märkte. Während Unternehmen verschwinden und Arbeitsplätze verloren gehen, behalten Edelmetalle ihren Wert – eine Überlegung wert für jeden, der sein Vermögen sichern möchte.
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