
Die Rentenlüge: Warum Frauen nur halb so viel bekommen – und der Osten die Ausnahme bleibt
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Männer kassieren in Deutschland satte 52 Prozent mehr gesetzliche Rente als Frauen. Diese erschreckende Rentenlücke offenbart die tiefen Verwerfungen unseres Sozialsystems – und wirft ein grelles Licht auf die verfehlte Politik der vergangenen Jahrzehnte. Während im Westen Rentnerinnen mit durchschnittlich weniger als 1000 Euro monatlich am Existenzminimum kratzen, zeigt ausgerechnet das Erbe der DDR, wie es besser gehen könnte.
Das System belohnt die Falschen
Eine aktuelle Studie des Prognos-Instituts und des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft enthüllt das ganze Ausmaß der Misere: Betrachtet man alle drei Säulen der Alterssicherung zusammen, liegen die Alterseinkünfte von Frauen erschütternde 43 Prozent unter denen der Männer. Das deutsche Rentensystem sei darauf ausgelegt, durchgängige Vollzeiterwerbstätigkeit zu belohnen – ein Modell, das an der Lebensrealität vieler Frauen völlig vorbeigeht.
Besonders bitter: Im Eifelkreis Bitburg-Prüm müssen Rentnerinnen mit mickrigen 668 Euro im Monat auskommen. In Potsdam hingegen erhalten sie mit 1314 Euro fast das Doppelte. Diese regionalen Unterschiede seien nicht nur ungerecht, sie zeigten auch, wie sehr die Politik in Westdeutschland versagt habe.
Der Osten macht es vor
Die Zahlen aus den neuen Bundesländern sollten der Politik zu denken geben: Dort lag 2023 in keinem einzigen Bundesland die durchschnittliche Frauenrente unter 1100 Euro. Im Mittel erhalten ostdeutsche Rentnerinnen 1218 Euro monatlich – stolze 357 Euro mehr als ihre westdeutschen Altersgenossinnen.
"Das führt dazu, dass Frauen weniger in die Rentenversicherung und Altersvorsorge einzahlen und im Alter finanziell schlechter gestellt sind als Männer", erklärt Moritz Schumann vom GDV.
Was Schumann hier als nüchterne Analyse präsentiert, ist in Wahrheit ein Armutszeugnis für die westdeutsche Familienpolitik. Während in der DDR umfangreiche staatliche Kinderbetreuung es Frauen ermöglichte, in Vollzeit zu arbeiten, wurden im Westen Hausfrauen-Modelle zementiert, die sich heute bitter rächen.
Die unbezahlte Rechnung der Sorgearbeit
Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen: Frauen leisten 43,4 Prozent mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Hausarbeit – all das kostet Zeit, die für Erwerbsarbeit fehlt. Und genau diese Zeit fehlt später auf dem Rentenkonto.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz verspricht zwar Reformen, doch die bisherigen Ankündigungen lassen wenig Hoffnung aufkommen. Statt grundlegender Strukturreformen bastelt man weiter an Symptomen herum. Das 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur mag wichtig sein – doch was nützen neue Straßen, wenn Millionen Rentnerinnen sich kaum noch den Bus leisten können?
Männer profitieren – mit regionalen Unterschieden
Auch bei den Männern zeigen sich deutliche regionale Unterschiede: Während Rentner im Kreis Bottrop mit durchschnittlich 1686 Euro monatlich die Spitze bilden, müssen ihre Geschlechtsgenossen im Landkreis Waldshut mit nur 1201 Euro auskommen – das liegt sogar unter dem Durchschnitt der Frauenrenten in Brandenburg, Sachsen oder Mecklenburg-Vorpommern.
Diese Zahlen offenbaren die strukturellen Probleme unseres Rentensystems. Es bevorzugt klassische Industrieregionen mit starken Gewerkschaften und hohen Tariflöhnen – während ländliche Regionen und frauendominierte Branchen das Nachsehen haben.
Zeit für einen Systemwechsel
Die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen ist kein Naturgesetz, sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen. Solange Sorgearbeit nicht angemessen in der Rentenberechnung berücksichtigt wird, solange Teilzeitarbeit automatisch zu Altersarmut führt, solange wird sich an dieser Ungerechtigkeit nichts ändern.
Was Deutschland braucht, ist keine weitere Flickschusterei, sondern eine grundlegende Reform des Rentensystems. Eine Reform, die anerkennt, dass Kindererziehung und Pflege genauso wertvoll für unsere Gesellschaft sind wie Erwerbsarbeit. Eine Reform, die Frauen nicht länger für ihre Fürsorge bestraft.
Bis dahin bleibt vielen nur ein Ausweg: Die Absicherung durch physische Edelmetalle. Gold und Silber kennen keinen Gender Pay Gap – sie bewahren ihren Wert unabhängig davon, ob man Vollzeit gearbeitet oder Kinder großgezogen hat. In Zeiten, in denen die Rente für viele Frauen kaum zum Leben reicht, könnte eine kluge Beimischung von Edelmetallen im Portfolio den entscheidenden Unterschied zwischen Würde und Armut im Alter bedeuten.

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