
Ford-Kehrtwende: Neue Verbrenner statt Elektro-Einbahnstraße
Während die deutsche Automobilindustrie unter dem Druck der grünen Transformation ächzt, vollzieht Ford eine bemerkenswerte Kehrtwende. Der amerikanische Autobauer wolle wieder neue Pkw-Modelle für Europa entwickeln – und zwar nicht nur batteriebetriebene Fahrzeuge. Diese überraschende Nachricht verkündete Christoph Herr, Chef der Marke im deutschsprachigen Raum, am Dienstag den Händlern in einer Videobotschaft.
Das Ende der Elektro-Monokultur?
Die Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele traditionelle Autobauer ihre Verbrenner-Modelle reihenweise vom Markt nehmen. Ford selbst hatte diesen Weg konsequent verfolgt – der in Saarlouis gebaute Focus läuft im Herbst dieses Jahres aus. Doch nun scheint man in Detroit erkannt zu haben, was viele Händler und Kunden längst wussten: Mit zwei Elektromodellen allein lässt sich kein europäischer Markt erobern.
"Man will sich nicht mehr allein auf zwei Elektromodelle verlassen", zitierte ein Ford-Händler die Botschaft aus der Konzernzentrale. Diese Einsicht dürfte nicht zuletzt den ernüchternden Verkaufszahlen geschuldet sein. Während die Politik weiterhin die Elektromobilität als Heilsbringer preist, zeigt die Realität ein anderes Bild: Die Kunden wollen Wahlfreiheit, keine ideologisch motivierten Vorgaben.
Händler atmen auf
Die Reaktionen aus dem Handel sprechen Bände. "Das ist eine Riesen-Erleichterung", sagte ein Händler. "Wir brauchen neue Modelle, und zwar nicht allein Elektromodelle." Eine andere Vertreterin der Marke bestätigte: "Wir sind sehr erleichtert, dass es neue Modelle geben soll." Diese Stimmen zeigen, wie sehr die einseitige Fokussierung auf Elektromobilität die Basis verunsichert hatte.
"Wir lieben diese Marke - sie ist ein Teil von Europa und sollte es auch bleiben."
Dieser emotionale Ausruf eines Händlers verdeutlicht, was bei der ganzen Transformationsdebatte oft vergessen wird: Automobile sind mehr als bloße Fortbewegungsmittel. Sie sind Teil unserer Kultur, unserer Identität. Ford gehört seit fast einem Jahrhundert zur europäischen Automobillandschaft – eine Tradition, die nicht auf dem Altar der grünen Ideologie geopfert werden sollte.
Köln als Hoffnungsträger
Besonders für den Standort Köln könnte die Entscheidung zur Entwicklung neuer Modelle ein Rettungsanker sein. Die lange Automobilgeschichte, die Ford mit der Domstadt verbindet, schien zuletzt in Gefahr. Während andere Hersteller ihre deutschen Werke schließen oder ins Ausland verlagern, könnte Ford hier ein Zeichen setzen – für den Industriestandort Deutschland, für qualifizierte Arbeitsplätze, für automobile Tradition.
Dass die Ford-Sprecherin in Köln die Nachricht zunächst nicht kommentieren wollte, ist verständlich. Zu oft wurden in den vergangenen Jahren voreilige Ankündigungen gemacht, zu oft mussten Versprechen zurückgenommen werden. Doch die Botschaft aus Detroit scheint klar: Ford gibt Europa nicht auf.
Ein Signal gegen den Zeitgeist
Die Entscheidung Fords könnte wegweisend sein. Während die deutsche Politik weiterhin die Verbrenner-Technologie verteufelt und mit immer neuen Regulierungen und Verboten die heimische Industrie schwächt, zeigt ein amerikanischer Konzern, dass es auch anders geht. Pragmatismus statt Ideologie, Kundenorientierung statt politischer Bevormundung.
Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Modelle Ford für Europa plant. Werden es moderne Verbrenner sein? Hybride? Eine ausgewogene Mischung verschiedener Antriebsarten? Details nannte die Konzernführung noch nicht. Doch allein die Ankündigung, wieder in neue Pkw-Modelle für Europa zu investieren, sendet ein wichtiges Signal: Der Markt, nicht die Politik, sollte entscheiden, welche Technologie sich durchsetzt.
Die Ford-Händler jedenfalls schöpfen neue Hoffnung. Nach Jahren der Unsicherheit, nach dem Aus für beliebte Modelle wie den Focus, gibt es wieder eine Perspektive. Eine Perspektive, die zeigt: Totgesagte leben länger – das gilt für Ford in Europa ebenso wie für den vielgeschmähten Verbrenner.
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