
Fremdenlegion light? FDP fordert Öffnung der Bundeswehr für ausländische Bewerber
FDP will ausländische Soldaten in der Bundeswehr
Die Freie Demokratische Partei (FDP) spricht sich für die Rekrutierung ausländischer Soldaten in der Bundeswehr aus. Ziel ist es, den Mangel an Berufssoldaten in Deutschland zu beheben. Alexander Müller, der verteidigungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sagte gegenüber dem „Handelsblatt“: „In Deutschland haben wir ein großes Potenzial junger Menschen ohne deutschen Pass, die gern deutsche Staatsbürger werden würden und dafür auch etwas leisten möchten.“
Rekrutierung mit Bekenntnis zu den Grundwerten der Bundesrepublik
Der Vorschlag der FDP sieht vor, dass ausländische Bewerber zunächst ein zweifelsfreies Bekenntnis zu den Grundwerten der Bundesrepublik Deutschland ablegen müssen, bevor sie in die Bundeswehr aufgenommen werden. Nach fünf Jahren Dienst soll ihnen dann die deutsche Staatsbürgerschaft angeboten werden. Müller verwies auf die „guten Erfahrungen“ in den USA und Großbritannien, wo bereits ausländische Soldaten in den Streitkräften dienen.
Personalmangel in der Bundeswehr bestätigt
Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), bestätigte den Mangel an Soldaten in der Bundeswehr. „Personal ist aktuell eine fast noch größere Herausforderung als Material“, sagte sie. Laut dem FDP-Positionspapier „Zeitenwende Personal“ sind oberhalb der Mannschaftsdienstgrade rund 16 Prozent der Posten nicht besetzt, bei den Mannschaftslaufbahnen sogar knapp 20 Prozent.
Reaktionen auf den FDP-Vorschlag
Der Vorschlag der FDP stößt auf unterschiedliche Reaktionen. Während einige die Idee begrüßen, um dem Personalmangel in der Bundeswehr entgegenzuwirken, gibt es auch kritische Stimmen, die eine solche Öffnung der Bundeswehr ablehnen. Sie befürchten, dass dadurch der Charakter der Bundeswehr als Verteidigungsarmee verändert werden könnte und die Loyalität der Soldaten infrage gestellt würde.
Blick auf andere Länder
In anderen Ländern ist die Rekrutierung ausländischer Soldaten bereits Praxis. In den USA können Bewerber ohne US-Staatsbürgerschaft beispielsweise unter bestimmten Voraussetzungen in die Streitkräfte eintreten. In Großbritannien ist es ebenfalls möglich, als Ausländer in der britischen Armee zu dienen, sofern man aus einem Land des Commonwealth stammt. In Frankreich gibt es seit Jahrzehnten die sogenannte Fremdenlegion, in der Soldaten aus aller Welt dienen können.
Fazit
Der Vorschlag der FDP, ausländische Soldaten in der Bundeswehr zuzulassen, ist eine interessante Idee, um dem Personalmangel in den deutschen Streitkräften entgegenzuwirken. Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren politischen Diskussionen zu diesem Thema verlaufen und ob sich die Bundesregierung für eine solche Öffnung der Bundeswehr entscheidet. Dabei sollte der Fokus darauf liegen, die bestmögliche Lösung für die Bundeswehr und die Sicherheit Deutschlands zu finden.
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