
Goldpreis fällt unter 3.300 Dollar – Silber kämpft um die 37-Dollar-Marke
Die Edelmetallmärkte zeigen sich zum Wochenausklang schwächer. Gold rutschte im frühen asiatischen Handel unter die psychologisch wichtige Marke von 3.300 US-Dollar und notierte bei 3.294,80 Dollar – dem tiefsten Stand seit zwei Wochen. Während die Mainstream-Medien dies als besorgniserregend darstellen mögen, offenbart ein genauerer Blick die wahren Kräfte hinter dieser Bewegung.
Geopolitische Entspannung drückt auf Krisenwährung
Der Rückgang folgt auf Anzeichen einer möglichen Waffenruhe im Nahen Osten. Investoren, die in den vergangenen Wochen verstärkt auf Gold als sicheren Hafen gesetzt hatten, schichten nun um. Doch wer glaubt, dies sei das Ende der Goldhausse, der irrt gewaltig. Die fundamentalen Faktoren sprechen weiterhin eine deutliche Sprache für das gelbe Metall.
Besonders bemerkenswert: Trotz der verbesserten Risikobereitschaft bleiben die Verluste beim Gold begrenzt. Der Grund? Die anhaltende Unsicherheit über die künftige US-Geldpolitik und die Schwäche des Dollars wirken wie ein Sicherheitsnetz. Silber folgte dem großen Bruder und fiel zwischenzeitlich auf 36,39 Dollar, konnte sich aber auf 36,57 Dollar erholen.
Fed-Unabhängigkeit unter Beschuss – Gold profitiert
Die politischen Turbulenzen in Washington könnten sich als Geschenk für Edelmetallanleger erweisen. Die Unabhängigkeit der Federal Reserve steht erneut unter Beschuss, nachdem Kritik an Fed-Chef Jerome Powell laut wurde. Berichte deuten darauf hin, dass bereits im September personelle Veränderungen angekündigt werden könnten. Diese Unsicherheit über die künftige Ausrichtung der Geldpolitik stützt traditionell die Nachfrage nach Gold.
Der US-Dollar verharrt unterdessen nahe seinem tiefsten Stand seit März 2022 – ein klares Zeichen für das schwindende Vertrauen in die Papierwährung.
Wirtschaftsdaten schockieren – Rezessionsgefahr steigt
Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA sollten jeden aufhorchen lassen. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im ersten Quartal um satte 0,5 Prozent – deutlich stärker als die zuvor gemeldeten 0,2 Prozent. Gleichzeitig klettern die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den höchsten Stand seit November 2021. Die Zeichen stehen auf Sturm für die US-Wirtschaft.
Diese düsteren Aussichten befeuern Spekulationen über baldige Zinssenkungen. Die Märkte preisen bereits eine mögliche Zinssenkung im Juli ein. Für Gold und Silber bedeutet dies: Die Party könnte gerade erst beginnen. Niedrigere Zinsen machen unverzinsliche Anlagen wie Edelmetalle attraktiver und schwächen gleichzeitig den Dollar weiter.
Technische Analyse zeigt gemischtes Bild
Aus technischer Sicht bewegt sich Gold derzeit in einem absteigenden Kanal. Der Bruch unter die 50- und 200-Tage-Durchschnitte bei 3.345 bzw. 3.326 Dollar bestätigt zunächst die kurzfristige Schwäche. Wichtige Unterstützungen liegen bei 3.293 und 3.272 Dollar. Für eine Trendwende müsste Gold über 3.350 Dollar ausbrechen.
Silber zeigt sich robuster und handelt oberhalb der 50-Perioden-EMA bei 36,26 Dollar. Der Widerstand bei 36,83 Dollar bleibt die nächste Hürde. Ein Ausbruch darüber würde Kursziele bei 37,31 und 37,69 Dollar aktivieren.
Fazit: Edelmetalle bleiben alternativlos
Während die Politik in Washington und Berlin weiter Chaos produziert und die Wirtschaftsdaten Rezessionsängste schüren, bleiben physische Edelmetalle der Fels in der Brandung. Die kurzfristige Schwäche ist nichts weiter als eine gesunde Konsolidierung in einem intakten Aufwärtstrend. Kluge Anleger nutzen solche Rücksetzer zum Aufbau oder Ausbau ihrer Edelmetallpositionen.
In Zeiten, in denen Regierungen weltweit die Notenpresse anwerfen und Schulden in astronomische Höhen treiben, gibt es keine bessere Versicherung als Gold und Silber. Sie sind die ultimative Absicherung gegen die Torheiten der Politik und die einzige Währung, die nicht auf Knopfdruck entwertet werden kann.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Handlungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen, bevor Anlageentscheidungen getroffen werden.
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