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04.07.2025
18:22 Uhr

Googles KI-Überblicke im Visier: EU-Kartellbeschwerde erschüttert Tech-Giganten

Der Suchmaschinenriese Google sieht sich erneut mit dem regulatorischen Hammer der Europäischen Union konfrontiert. Eine Allianz unabhängiger Verleger hat eine brisante Kartellbeschwerde gegen Alphabets Tochterunternehmen eingereicht, die die umstrittenen "AI Overviews" ins Zentrum rückt. Diese KI-generierten Zusammenfassungen, die Google prominent über traditionellen Suchergebnissen platziert, könnten dem Unternehmen nun zum Verhängnis werden.

Der Kern des Konflikts: Wenn Innovation zur Bedrohung wird

Die Independent Publishers Alliance wirft Google vor, seine marktbeherrschende Stellung im Online-Suchbereich schamlos auszunutzen. Das am 30. Juni datierte Dokument, das Reuters vorliegt, zeichnet ein düsteres Bild: Google würde die Inhalte von Verlegern ohne deren Zustimmung für seine KI-Zusammenfassungen verwenden und diese dann prominent über den Originalquellen platzieren. Ein klassischer Fall von "Friss oder stirb" – denn wer sich weigert, seine Inhalte für Googles KI-Training zur Verfügung zu stellen, fliegt komplett aus den Suchergebnissen.

Besonders pikant: Seit Mai versieht Google diese KI-Überblicke sogar mit Werbeanzeigen. Der Tech-Gigant monetarisiert also fremde Inhalte, während die eigentlichen Urheber leer ausgehen. Ein Geschäftsmodell, das an digitalen Kannibalismus erinnert.

Existenzbedrohung für unabhängigen Journalismus

Rosa Curling, Co-Geschäftsführerin der britischen Non-Profit-Organisation Foxglove Legal, bringt es auf den Punkt: "Unabhängige Nachrichten stehen vor einer existenziellen Bedrohung: Googles AI Overviews." Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache – Verleger berichten von massiven Einbrüchen bei Traffic, Leserschaft und Einnahmen.

"Google missbraucht Web-Inhalte für seine AI Overviews in der Google-Suche, was erheblichen und anhaltenden Schaden für Verleger verursacht hat und weiterhin verursacht", heißt es in der Beschwerde.

Die Beschwerdeführer fordern daher nicht nur eine kartellrechtliche Untersuchung, sondern auch einstweilige Maßnahmen, um "irreparablen Schaden" abzuwenden. Parallel wurde eine ähnliche Beschwerde bei der britischen Wettbewerbsbehörde eingereicht.

Googles Verteidigungsstrategie: Zwischen Arroganz und Realitätsverweigerung

Googles Reaktion auf die Vorwürfe wirkt wie aus dem Lehrbuch der Tech-Giganten: Man verweist auf die Milliarden von Klicks, die täglich an Websites gesendet würden, und behauptet, die neuen KI-Funktionen würden "neue Möglichkeiten für Inhalte und Unternehmen schaffen, entdeckt zu werden". Eine Argumentation, die angesichts der dokumentierten Verluste der Verleger wie blanker Hohn klingt.

Der Google-Sprecher ging sogar so weit zu behaupten, dass Beschwerden über Traffic-Verluste oft auf "höchst unvollständigen und verzerrten Daten" basierten. Websites könnten aus verschiedenen Gründen Traffic gewinnen oder verlieren – eine Aussage, die die systematische Ausbeutung von Verlagsinhalten elegant unter den Teppich kehrt.

Ein Muster der Marktmanipulation

Diese Beschwerde reiht sich nahtlos in eine Serie von Auseinandersetzungen ein, die Google mit Regulierungsbehörden weltweit führt. Bereits in den USA hat ein Bildungstechnologie-Unternehmen ähnliche Vorwürfe erhoben. Das Muster ist immer dasselbe: Google nutzt seine Quasi-Monopolstellung aus, um Innovationen durchzusetzen, die primär dem eigenen Geschäftsmodell dienen – auf Kosten derer, die die Inhalte überhaupt erst produzieren.

Die Ironie dabei: Während die EU-Bürokratie sonst gerne jeden Aspekt des digitalen Lebens reguliert, könnte sie hier tatsächlich einmal einen sinnvollen Beitrag zum Schutz der Medienvielfalt leisten. Denn ohne unabhängige Verleger und Journalisten wird das Internet zu einer Echokammer der Tech-Giganten.

Fazit: David gegen Goliath im digitalen Zeitalter

Der Kampf der unabhängigen Verleger gegen Google erinnert an den biblischen Kampf zwischen David und Goliath – nur dass David diesmal auf die träge EU-Bürokratie angewiesen ist. Ob die Europäische Kommission tatsächlich den Mut aufbringt, dem Tech-Giganten Grenzen zu setzen, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Zukunft des unabhängigen Journalismus steht auf dem Spiel. Und damit auch die Informationsvielfalt, die für eine funktionierende Demokratie unerlässlich ist.

In Zeiten, in denen Vertrauen in Institutionen schwindet und Desinformation grassiert, wäre es fatal, wenn die Kontrolle über Informationen noch stärker in die Hände weniger Tech-Konzerne gerät. Die EU-Kommission steht vor einer historischen Entscheidung – hoffentlich trifft sie die richtige.

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