
Indien trotzt US-Sanktionsdruck: Moskau würdigt Standhaftigkeit beim Ölhandel
Während die Welt gebannt auf die geopolitischen Verwerfungen blickt, zeigt sich einmal mehr, wer die wahren Verfechter des freien Handels sind – und wer seine eigenen Prinzipien über Bord wirft, sobald es opportun erscheint. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat in einem bemerkenswerten Interview mit der indonesischen Zeitung Kompas die Standhaftigkeit Indiens gewürdigt, das sich dem massiven Druck aus Washington nicht beugt.
Trumps Strafzölle treffen auf indischen Widerstand
Die Ironie könnte kaum größer sein: Ausgerechnet die USA, die sich jahrzehntelang als Hüter des freien Welthandels gerierten, greifen nun zu protektionistischen Maßnahmen, die selbst hartgesottene Handelskrieger erblassen lassen würden. Donald Trump, der mit seinem "America First"-Kredo die internationale Handelsordnung auf den Kopf stellt, hat Indien mit drakonischen Strafzöllen überzogen. Zunächst wurden 25 Prozent auf die meisten indischen Waren erhoben, als die beiden Länder bei Handelsverhandlungen keine Einigung erzielen konnten.
Doch damit nicht genug: Als Neu-Delhi es wagte, weiterhin russisches Öl zu kaufen, legte Washington noch einmal nach. Weitere 25 Prozent Strafzölle kamen obendrauf – eine Gesamtbelastung von satten 50 Prozent. Man fragt sich unwillkürlich: Ist das noch Handelspolitik oder bereits wirtschaftliche Kriegsführung?
Moskaus Anerkennung für indische Prinzipientreue
Lawrow brachte es auf den Punkt: "Wir schätzen die Tatsache, dass Neu-Delhi sich nicht unter Druck gebeugt hat und den Prinzipien des freien Handels verpflichtet bleibt." Diese Worte sind mehr als diplomatische Höflichkeit – sie sind eine schallende Ohrfeige für die Doppelmoral des Westens. Denn wie der russische Chefdiplomat süffisant anmerkte, seien es genau jene Prinzipien, "die die Amerikaner so viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte lang gepriesen haben, und nun haben die Amerikaner diese Prinzipien verraten."
"Die USA haben ihre eigenen Prinzipien des freien Handels verraten" – eine Feststellung, die in ihrer Schlichtheit vernichtend ist.
Strategische Partnerschaft trotz Gegenwind
Indien, das die Zölle als "unfair, ungerechtfertigt und unvernünftig" brandmarkte, lässt sich nicht beirren. Das Land setzt seine Ölkäufe aus Russland unbeirrt fort – ein mutiger Schritt, der zeigt, dass nationale Interessen und wirtschaftliche Vernunft schwerer wiegen als die Drohgebärden aus Washington.
Die Beziehungen zwischen Moskau und Neu-Delhi gehen dabei weit über den Energiehandel hinaus. Bei seinem letzten Treffen mit seinem indischen Amtskollegen S. Jaishankar im August lobte Lawrow die multilaterale Zusammenarbeit beider Länder. Organisationen wie die Shanghai Cooperation Organisation (SCO), BRICS und die G20 spielten eine zunehmend wichtige Rolle in einer multipolaren Weltordnung – ein deutlicher Seitenhieb auf die unipolare Hegemonie, die manche in Washington noch immer zu verteidigen suchen.
Putin-Besuch als Signal der Geschlossenheit
Dass Präsident Wladimir Putin noch in diesem Jahr zu seinem jährlichen Gipfeltreffen mit Premierminister Narendra Modi nach Indien reisen wird, unterstreicht die Bedeutung dieser strategischen Partnerschaft. Es ist ein Signal an die Welt: Die Zeiten, in denen Washington nach Belieben die Spielregeln diktieren konnte, neigen sich dem Ende zu.
Was wir hier beobachten, ist nichts weniger als eine tektonische Verschiebung in der Weltpolitik. Länder wie Indien zeigen, dass sie sich ihre Handelspartner nicht mehr von außen vorschreiben lassen. Sie agieren souverän, im eigenen nationalen Interesse – genau so, wie es sein sollte. Die multipolare Weltordnung, von der Lawrow spricht, ist keine ferne Vision mehr, sondern nimmt vor unseren Augen Gestalt an.
Es bleibt die bittere Erkenntnis: Während Deutschland sich in ideologischen Grabenkämpfen verliert und seine Wirtschaft mit grünen Experimenten ruiniert, zeigen andere Nationen, wie man seine Interessen wahrt. Vielleicht sollte man in Berlin weniger auf Brüssel und Washington hören und stattdessen den Mut aufbringen, eigene Wege zu gehen – so wie es Indien vormacht.
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