
Indiens Aufstieg: Wie die neue Achse Washington-Neu-Delhi Pekings Albtraum wird
Während Chinas Wirtschaft weiter schwächelt und das Vertrauen zwischen Washington und Peking auf einem historischen Tiefpunkt angelangt ist, zeichnet sich eine tektonische Verschiebung in der globalen Handelslandschaft ab. Die Volksrepublik verliert nicht nur massiv an Boden gegenüber den USA – sie muss hilflos zusehen, wie ihr südlicher Nachbar Indien zum neuen Liebling der amerikanischen Wirtschaft avanciert.
Pekings verzweifelte Versuche, den Handelskrieg zu entschärfen
Die Kommunistische Partei Chinas befindet sich in einer prekären Lage, die sie selbst verschuldet hat. Einerseits benötigt das Reich der Mitte dringend stabile Handelsbeziehungen zu den Vereinigten Staaten, andererseits kann es aufgrund struktureller Schwächen seine Vereinbarungen nicht einhalten. Das systematische Betrügen bei Handelsabkommen ist für Peking zur Überlebensstrategie geworden – ein Teufelskreis, der das ohnehin angeschlagene Vertrauen weiter untergräbt.
Die Trump-Administration macht keinen Hehl aus ihrer Antipathie gegenüber dem chinesischen Regime als strategischem Rivalen. Diese Haltung dürfte sich auch unter der neuen Regierung nicht ändern. Die Folgen sind bereits deutlich spürbar: Ausländische Direktinvestitionen brechen ein, internationale Konzerne verlassen China in Scharen.
Der große Exodus westlicher Unternehmen
Die Liste der Unternehmen, die China den Rücken kehren und sich in Indien niederlassen, liest sich wie das Who's Who der Weltwirtschaft. Dell, HP, Intel, Samsung, LG Electronics, Nike, Hasbro, Blizzard Entertainment und Stanley Black & Decker – sie alle haben bereits Produktionsstätten nach Indien verlagert oder planen dies in naher Zukunft. Laut einer Umfrage der amerikanischen Handelskammer in China haben 45 Prozent der US-Unternehmen bereits konkrete Pläne zur Diversifizierung ihrer Lieferketten außerhalb Chinas initiiert, weitere 38 Prozent erwägen diesen Schritt.
"Die Schrift an der Chinesischen Mauer ist nicht zu übersehen: Die Handelslücke wird größer, nicht kleiner. Chinas Tage als führende Produktionsmacht der Welt und die damit verbundene strategische Schlagkraft neigen sich dem Ende zu."
Indiens strategischer Schwenk gen Westen
Während Peking mit ansehen muss, wie sein Einfluss schwindet, positioniert sich Indien geschickt als Alternative. Die Vereinigten Staaten fördern diese Entwicklung aktiv und lenken Handelsströme gezielt von China nach Indien um. Im April besuchte US-Vizepräsident J.D. Vance Indien, um ein umfassendes bilaterales Handelsabkommen zu etablieren. Das ambitionierte Ziel: Das aktuelle Handelsvolumen von 190 Milliarden Dollar bis 2030 auf 500 Milliarden Dollar zu steigern.
Die wachsende Partnerschaft zwischen den USA und Indien beschränkt sich keineswegs nur auf den Handel. Vor Vances Besuch nahm die US-Geheimdienstdirektorin Tulsi Gabbard an einer geopolitischen Konferenz in Indien teil. Noch bezeichnender war, dass Premierminister Narendra Modi zu den ersten Staatschefs gehörte, die Trump nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus empfing. Modi sprach dabei von einer "Mega-Partnerschaft" mit den USA und begann Verhandlungen über Trumps Zölle auf indische Produkte.
Die strategischen Dominoeffekte
Die Auswirkungen dieser Neuausrichtung sind weitreichend. Die USA treiben das "Friend-Shoring" voran – die Umstrukturierung globaler Lieferketten weg von China und hin zu befreundeten Nationen wie Indien. Dies könnte auch Pekings Fähigkeit schwächen, Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen.
Apple hat angekündigt, bis 2025 bis zu 25 Prozent seiner iPhone-Produktion von China nach Indien zu verlagern. Ein erheblicher Teil der US-Telefonproduktion wird ebenfalls aus China abgezogen. Diese Entwicklung ist symptomatisch für einen breiteren Trend, der Chinas industrielle Vormachtstellung fundamental in Frage stellt.
Der Kampf um seltene Erden
Ein besonders sensibler Bereich ist Chinas Dominanz auf dem Markt für seltene Erden. Wie die USA ist auch Indien von Chinas Monopol abhängig. Modi hat jedoch eine Politikwende eingeleitet, die darauf abzielt, Indiens Produktionskapazitäten für seltene Erden zu erhöhen und das Land zu einem Schlüssellieferanten für die USA zu machen. Dies wäre ein schwerer Schlag für China und ein bedeutender Gewinn für beide demokratischen Nationen.
Zudem spielt Indien eine wachsende Rolle in den US-Sicherheitsvereinbarungen im Indopazifik. Die Integration in Verteidigungsallianzen wie den Quad-Dialog verstärkt Indiens strategische Bedeutung in der Region erheblich.
Pekings verzweifelte Gegenmaßnahmen
In Reaktion auf diese Entwicklungen wird die KP Chinas kreativ – allerdings aus einer Position der Schwäche heraus. Chinesische Staatsmedien haben die Möglichkeit ins Spiel gebracht, Handelsbeschränkungen zu reduzieren und das Engagement zwischen China und Indien zu fördern. Chinas Botschafter in Indien versprach kürzlich, das Dumping chinesischer Produkte auf indischen Märkten zu stoppen, Handelsdefizite abzubauen und möglicherweise sogar Zoll- und Nicht-Zollschranken für indische Importe zu beseitigen.
Gleichzeitig versucht China, den Friend-Shoring-Trend zu kontern, indem es Maschinenexporte und Ausrüstungstransfers nach Indien einschränkt. Peking warnt Neu-Delhi auch davor, dass sein tieferes Engagement mit Washington die Beziehungen zu China gefährden könnte. Eine weitere Option wäre, die Unterstützung für Pakistan, Indiens nuklear bewaffneten regionalen Rivalen, zu verstärken – eine kaum verhüllte Drohung, die jedoch angesichts der nuklearen Pattsituation zwischen Indien und Pakistan wenig Wirkung zeigen dürfte.
Ein perfekter Sturm gegen China
Werden diese Gegenmaßnahmen Pekings ausreichen, um Neu-Delhi von seiner Annäherung an Washington abzubringen? Kann das chinesische Regime Indiens Aufstieg verhindern, während seine eigene Wirtschaft weiter kollabiert?
Die Antwort lautet höchstwahrscheinlich: Nein. China sieht sich einem Mehrfrontensturm gegenüber, den es hauptsächlich durch die verfehlte Politik der KP selbst verursacht hat. Dieser Sturm wird nur noch stärker werden. Es ist ein perfekter Sturm gegen China – und für Indien.
Die neue Achse Washington-Neu-Delhi markiert eine historische Wende in der globalen Machtbalance. Während das kommunistische China unter dem Gewicht seiner eigenen Widersprüche zusammenbricht, erhebt sich die größte Demokratie der Welt als natürlicher Partner des Westens. Diese Entwicklung sollte all jenen eine Lehre sein, die glaubten, autoritäre Systeme könnten dauerhaft über freie Gesellschaften triumphieren.
- Themen:
- #Übernahmen-Fussion

FINANZIELLE SELBSTVERTEIDIGUNG
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Thilo Sarrazin

Ernst Wolff

Florian Homm

Thorsten Schulte

Prof. Dr. R. Werner

Paul Brandenburg
AMLA & Kontrolle
ab 1. Juli 2025
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik