
Indiens Gaming-Verbot: Massenentlassungen erschüttern Milliarden-Industrie
Die indische Online-Gaming-Branche erlebt derzeit ihr schwärzestes Kapitel. Der beliebte Gaming-Anbieter Mobile Premier League (MPL) kündigte an, etwa 60 Prozent seiner lokalen Belegschaft zu entlassen – ein direktes Resultat des kürzlich verhängten Verbots bezahlter Online-Spiele durch die Modi-Regierung. Diese drastische Maßnahme könnte nur der Anfang einer Entlassungswelle sein, die eine gesamte Industrie in die Knie zwingt.
Regulierungswahn trifft auf Realität
Was als Schutzmaßnahme gegen Spielsucht und finanzielle Risiken verkauft wird, entpuppt sich als wirtschaftlicher Kahlschlag. Die indische Regierung begründete das Verbot mit der angeblichen Gefahr für die Jugend – ein Argument, das in seiner Pauschalität an die hiesigen Verbotsfantasien erinnert. Etwa 300 der 500 MPL-Mitarbeiter in Indien müssen nun die Zeche für diese kurzsichtige Politik zahlen.
In einer internen E-Mail, die Reuters vorliegt, schrieb MPL-CEO Sai Srinivas mit "schwerem Herzen" über die notwendigen Entlassungen. Betroffen seien Abteilungen wie Marketing, Finanzen, Betrieb, Technik und Recht. Die Ironie dabei: Indien generierte bisher 50 Prozent der Unternehmenseinnahmen – etwa 100 Millionen Dollar im vergangenen Jahr.
Eine Industrie vor dem Kollaps
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die indische Paid-Gaming-Industrie sollte bis 2029 einen Wert von 3,6 Milliarden Dollar erreichen. Namhafte Investoren wie Tiger Global und Peak XV Partners hatten Milliarden in diese Zukunftsbranche gepumpt. MPL selbst wurde 2021 mit 2,3 Milliarden Dollar bewertet. Diese Bewertungen dürften nun Makulatur sein.
"Wir werden in naher Zukunft keine Einnahmen mehr aus Indien generieren", gestand CEO Srinivas in seiner Mitteilung ein.
Auch der Konkurrent Dream11, mit einer Bewertung von 8 Milliarden Dollar noch höher gehandelt, musste sein beliebtes Fantasy-Cricket-Angebot einstellen. Zahlreiche weitere Apps für bezahlte Poker- und Rummy-Kartenspiele haben ebenfalls den Betrieb eingestellt.
Staatliche Bevormundung als Wirtschaftskiller
Die Parallelen zu Deutschland sind unübersehbar. Auch hier erleben wir zunehmend, wie der Staat unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes in Märkte eingreift und dabei ganze Branchen zerstört. Die indische Regierung argumentiert, die Spiele seien süchtig machend und würden finanziellen Schaden anrichten – dabei basieren viele dieser Spiele auf Geschicklichkeit und nicht auf reinem Glück.
Die Branche selbst betont stets, dass ihre Angebote auf Können und nicht auf Glücksspiel basieren. Doch solche Differenzierungen interessieren Regulierungsbehörden selten, wenn sie erst einmal im Verbotsmodus sind. MPL versucht nun, sich auf kostenlose Spiele und den US-Markt zu konzentrieren – ein Rückzug, der einer Kapitulation gleichkommt.
Widerstand formiert sich zaghaft
Während die Gaming-Firma A23 als erste das Verbot gerichtlich anficht, haben sich die Branchenriesen MPL und Dream11 entschieden, keine rechtlichen Schritte einzuleiten. Diese Passivität könnte sich rächen, denn sie signalisiert der Regierung, dass ihre drakonischen Maßnahmen ohne nennenswerten Widerstand durchsetzbar sind.
Die Entwicklung in Indien sollte uns eine Warnung sein. Wenn Regierungen erst einmal damit beginnen, unter dem Vorwand des Jugendschutzes oder der Suchtprävention ganze Wirtschaftszweige zu regulieren oder gar zu verbieten, ist der Weg zu weiteren Eingriffen nicht weit. Heute trifft es die Gaming-Industrie, morgen könnten es andere digitale Geschäftsmodelle sein.
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Inflation wäre es ratsam, einen Teil des Vermögens in krisensichere Anlagen wie physische Edelmetalle zu investieren. Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als Wertspeicher bewährt – ganz ohne staatliche Verbote oder plötzliche Regulierungsänderungen, die über Nacht ganze Branchen vernichten können.

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