Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
25.06.2025
12:44 Uhr

Indiens gescheiterter Industrietraum: Wie „Make in India" zur Abhängigkeitsfalle wurde

Was für eine bittere Ironie der Geschichte! Da verkündete Narendra Modi vor elf Jahren vollmundig sein „Make in India"-Programm, um das Land endlich von der erdrückenden Abhängigkeit Chinas zu befreien. Heute muss man feststellen: Indien ist abhängiger denn je – nicht nur von China, sondern gleich von drei Großmächten. Der Traum einer eigenständigen Industrienation zerplatzt wie eine Seifenblase an der harten Realität geopolitischer Machtverhältnisse.

Die große Illusion der indischen Unabhängigkeit

Die Zahlen sprechen eine vernichtende Sprache: Statt der anvisierten 25 Prozent Industrieanteil am BIP liegt dieser heute bei mageren 14 Prozent – weniger als zu Beginn der Initiative! Während Modi seine Landsleute mit patriotischen Parolen fütterte, baute China still und heimlich seine Dominanz aus. Heute kontrolliert Peking die gesamte Lieferkette, von der kleinsten Schraube bis zur komplexesten Maschine.

Besonders perfide: Indien darf zwar fleißig iPhones zusammenschrauben, aber die wirkliche Wertschöpfung findet woanders statt. Gerade einmal sechs bis acht Prozent der Wertschöpfung verbleiben im Land. Der Rest? Fließt nach China, in die USA, nach Vietnam. Indien ist zur verlängerten Werkbank degradiert worden – ein Schicksal, das an die deutsche Deindustrialisierung erinnert, nur in noch dramatischerem Ausmaß.

Das Upstream-Desaster: Wenn Politik auf Realität trifft

Nach den Grenzkonflikten mit China glaubte Neu-Delhi, mit harten Sanktionen und Visa-Beschränkungen Stärke zeigen zu können. Ein fataler Fehler! Die Realität holte die Politiker schnell ein: Ohne chinesische Techniker, Maschinen und Know-how kam die Produktion zum Erliegen. Selbst deutsche Tunnelbohrmaschinen durften plötzlich nicht mehr nach Indien exportiert werden – China hatte den Daumen drauf.

„Die strategische Verweigerung kritischer Technologien durch China zeigt, wie naiv die indische Politik agiert hat. Man kann nicht gleichzeitig auf Konfrontation gehen und auf Kooperation hoffen."

Die indischen Großkonzerne tragen eine erhebliche Mitschuld an diesem Debakel. Während chinesische Unternehmen massiv in Forschung und Entwicklung investierten, ruhten sich Tata, Reliance und Mahindra auf ihren Lorbeeren aus. Das Ergebnis: technologischer Stillstand und dauerhafte Abhängigkeit.

Die Drohnenfalle: 70 Prozent China inside

Ein besonders beschämendes Beispiel liefert die Drohnenindustrie. Selbst prestigeträchtige Unternehmen wie Adani oder Hindustan Aeronautics sind zu über 70 Prozent auf chinesische Bauteile angewiesen. Man stelle sich vor: Indische „Hightech"-Drohnen sind im Grunde chinesische Produkte mit indischem Aufkleber!

Trump macht alles noch schlimmer

Als wäre die Situation nicht schon verzweifelt genug, verschärft Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus die Lage dramatisch. Seine Zollpolitik trifft Indien mit voller Wucht: Bis zu 26 Prozent Importzölle belasten den bilateralen Handel. Die erhoffte Bevorzugung gegenüber China? Verpufft vollständig, da Indien ohne chinesische Vorprodukte gar nicht produzieren kann.

Hinzu kommt das rigide Devisenmanagement der indischen Regierung – ein bürokratisches Monster, das jede Innovation im Keim erstickt. Mittelständische Unternehmen verzweifeln an den komplizierten Genehmigungsverfahren für Technologieimporte. Internationale Investoren meiden das Land wie der Teufel das Weihwasser.

Die neue Dreifach-Abhängigkeit: Ein geopolitisches Pulverfass

Indien manövriert sich in eine gefährliche Zwickmühle: China kontrolliert die Produktionsbasis, die USA liefern Hochtechnologie und Software, Russland bleibt unverzichtbar für Energie und Rüstung. Diese „Multi-Abhängigkeit" macht das Land zum Spielball geopolitischer Interessen.

Besonders brisant: Im März 2025 musste Modi kleinlaut die Beschränkungen für chinesische Investoren lockern. Sogar der einst verbannte Online-Händler SHEIN kehrt zurück. Die stolze Rhetorik von nationaler Unabhängigkeit weicht der demütigenden Realität wirtschaftlicher Zwänge.

Das PLI-Programm: 26 Milliarden Dollar für nichts?

Trotz eines 26 Milliarden Dollar schweren Förderprogramms bleibt der Erfolg aus. Die Importquote für pharmazeutische Wirkstoffe aus China liegt weiterhin bei über 70 Prozent. Batteriezellen für Elektrofahrzeuge? Kommen aus China. Selbst die geplanten „Giga-Fabriken" sind nichts anderes als chinesische Produktionsstätten auf indischem Boden.

Ein Weckruf für Europa?

Indiens Scheitern sollte Europa eine Warnung sein. Die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten – sei es bei Energie, Technologie oder kritischen Rohstoffen – kann zur existenziellen Bedrohung werden. Während Deutschland seine Industrie durch ideologische Klimapolitik selbst zerstört, zeigt Indien, dass auch gut gemeinte Industriepolitik grandios scheitern kann.

Die Lehre ist eindeutig: Ohne massive Investitionen in Forschung, Bildung und eigene Technologieentwicklung bleibt jedes Land verwundbar. Indien träumte von industrieller Größe und erwachte in der Abhängigkeitsfalle. Ein Schicksal, das auch Deutschland drohen könnte, wenn die aktuelle Fehlpolitik nicht korrigiert wird.

In einer Welt, in der wirtschaftliche Macht zunehmend politische Macht bedeutet, bleibt Indien vorerst ein Bittsteller. Der Traum von „Make in India" ist zum Albtraum geworden – eine Mahnung an alle, die glauben, mit Parolen und Programmen allein ließe sich industrielle Souveränität erreichen. Am Ende zählen nur harte Fakten: Technologie, Know-how und die Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette. Alles andere ist gefährliche Illusion.

Wissenswertes zum Thema

Magazin
19.07.2024
13 Min.

Energiekrise - Made in Germany

Das deutsche Energiemodell stirbt, die deutsche Wirtschaft verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Welche wirtschaftlichen Folgen die Energiekrise für den Standort Deutschland hat, erfahren Sie hier.
Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“

Willst du Teil unserer Erfolgsstory sein?

Werde jetzt Teil vom #TeamGold

Offene Stellen