
Iran verabschiedet sich vom GPS: Chinas BeiDou als neuer Satellitenkompass
Die geopolitischen Verwerfungen unserer Zeit treiben immer seltsamere Blüten. Während Deutschland sich weiterhin in naiver Technologiegläubigkeit an amerikanische Systeme klammert, macht der Iran vor, wie digitale Souveränität aussehen könnte. Teheran plant den kompletten Ausstieg aus dem amerikanischen GPS-System und will stattdessen auf Chinas BeiDou-Navigation umsteigen. Ein Schritt, der zeigt, wie sehr sich die Machtverhältnisse in der Welt verschieben – und wie blind unsere Bundesregierung für diese Entwicklungen ist.
Wenn der große Bruder zu neugierig wird
Was treibt ein Land dazu, seine gesamte Navigationsinfrastruktur umzukrempeln? Die Antwort ist so simpel wie beunruhigend: Vertrauen. Oder besser gesagt, der komplette Verlust desselben. Während des jüngsten Nahost-Konflikts erlebten iranische Schiffe im Persischen Golf wiederholt mysteriöse GPS-Störungen. Zufall? Wohl kaum. Es gilt als offenes Geheimnis, dass Israel und die USA das System nutzten, um iranische Offizielle zu verfolgen und ins Visier zu nehmen.
Ehsan Chitsaz, stellvertretender Kommunikationsminister des Iran, brachte es auf den Punkt: "Störungen werden in diesem System durch interne Systeme verursacht, und genau das hat uns zu alternativen Optionen wie BeiDou getrieben." Eine diplomatische Umschreibung für: Wir trauen dem Westen nicht mehr über den Weg.
GPS – Ein trojanisches Pferd der Moderne?
Man muss sich das einmal vor Augen führen: Das Global Positioning System, auf das wir alle täglich vertrauen, wenn wir unser Smartphone zur Navigation nutzen, ist eine Erfindung des US-Verteidigungsministeriums aus den 1970er Jahren. Heute wird es von der Space Force betrieben – jener Weltraumtruppe, die Donald Trump ins Leben rief. Ein System, das ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt wurde und nun die zivile Welt durchdringt. Wer kontrolliert, wo wir sind, kontrolliert auch, wohin wir gehen.
"Die Ära der blinden, naiven Abhängigkeit von US-kontrollierter Infrastruktur geht rapide zu Ende."
Diese Erkenntnis dämmert nun auch anderen Nationen. Russland pusht sein GLONASS-System, China expandiert mit BeiDou, und der Iran zieht die logischen Konsequenzen. Nur in Deutschland scheint man noch zu glauben, dass digitale Abhängigkeit von den USA eine Art Naturgesetz sei.
BeiDou – Mehr als nur Satelliten
Chinas BeiDou-System ist kein zufälliges Nebenprodukt technologischen Fortschritts. Es ist ein strategisches Werkzeug, das Hand in Hand mit Präsident Xis ambitionierter Belt & Road Initiative geht. Während unsere Politiker noch über Datenschutzgrundverordnungen debattieren, schafft China Fakten. BeiDou breitet sich über Asien und Afrika aus wie ein digitales Spinnennetz – und der Iran will nun Teil dieses Netzes werden.
Die Umstellung betrifft nicht nur ein paar Navigationssysteme in Autos. Teheran plant, seine gesamte Transportinfrastruktur, die Landwirtschaft und sogar Teile des Internets von GPS auf BeiDou umzustellen. Ein gewaltiges Unterfangen, das zeigt, wie ernst es dem Land mit seiner digitalen Unabhängigkeit ist.
Die Snowden-Lektion, die niemand lernen wollte
Erinnern wir uns an Edward Snowden? Seine NSA-Enthüllungen zeigten bereits vor Jahren, dass westliche Technologie systematisch zur Überwachung missbraucht wird. Doch statt Konsequenzen zu ziehen, machte man in Deutschland weiter wie bisher. Man vertraute auf die "Partnerschaft" mit den USA, während diese munter weiter spähten. Israelische Firmen entwickelten derweil Spyware, die als zivile Software getarnt wurde. Pegasus lässt grüßen.
Der Iran hat diese Lektion offenbar verstanden. Die Frage ist: Wann begreift Deutschland, dass digitale Souveränität keine Luxusdebatte für Nerds ist, sondern eine Frage nationaler Sicherheit?
Gold glänzt auch ohne Satelliten
In einer Welt, in der selbst die Navigation zum geopolitischen Spielball wird, gewinnen analoge Werte an Bedeutung. Während digitale Systeme gehackt, manipuliert oder abgeschaltet werden können, behält physisches Gold seinen Wert – unabhängig davon, welches Satellitensystem gerade den Ton angibt. Es braucht weder GPS noch BeiDou, um zu glänzen. In Zeiten zunehmender digitaler Unsicherheit könnte die Beimischung von Edelmetallen zum Portfolio weitsichtiger sein denn je.
Die iranische Entscheidung mag aus westlicher Sicht befremdlich wirken. Doch sie zeigt, wohin die Reise geht: In eine multipolare Welt, in der technologische Abhängigkeiten neu verhandelt werden. Deutschland täte gut daran, diese Entwicklung nicht zu verschlafen. Denn wer heute noch glaubt, digitale Infrastruktur sei unpolitisch, der wird morgen ein böses Erwachen erleben.
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