
Israels Luftschläge zielen auf das Fundament von Khameneis Herrschaft – droht dem Iran der Kollaps?
Die israelische Luftoffensive gegen den Iran hat eine neue Dimension erreicht. Was als militärische Operation zur Zerstörung nuklearer Anlagen begann, entwickelt sich zunehmend zu einem Frontalangriff auf die Grundfesten der islamischen Republik. Während westliche Beobachter von einem "existenziellen Moment" für das Mullah-Regime sprechen, stellt sich die Frage: Steht der Iran vor dem Zusammenbruch – und was würde das für die Region bedeuten?
Netanjahus kalkuliertes Spiel mit dem Feuer
Benjamin Netanjahu verfolgt offenbar eine Strategie, die weit über die bloße Neutralisierung iranischer Atomzentrifugen hinausgeht. Nach Informationen israelischer und westlicher Regierungskreise zielt die Kampagne darauf ab, das Regime von Ayatollah Ali Khamenei so sehr zu schwächen, dass es zu fundamentalen Zugeständnissen gezwungen wird – oder gleich ganz kollabiert. Die Botschaft aus Jerusalem ist unmissverständlich: Der Iran solle nicht nur sein Atomprogramm aufgeben, sondern auch seine ballistische Raketenproduktion einstellen und die Unterstützung militanter Gruppen in der Region beenden.
Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffsziele in den vergangenen Tagen erheblich erweitert. Neben militärischen Einrichtungen stehen nun auch Regierungsinstitutionen wie Polizeistationen und das staatliche Fernsehzentrum in Teheran im Fadenkreuz. Mindestens zwei Wochen intensiver Luftschläge seien geplant, berichten vier Regierungs- und Diplomatenquellen – abhängig davon, wie schnell Irans Raketenbestände und Abschusskapazitäten eliminiert werden könnten.
Ein Regime am Abgrund?
Die Islamische Republik steht vor ihrer größten Krise seit der Revolution von 1979. Selbst der brutale achtjährige Krieg gegen den Irak in den 1980er Jahren stellte keine derart direkte Bedrohung für die klerikale Herrschaft dar. Israel demonstriert seine militärische Überlegenheit mit Drohnen, modernsten F-35-Kampfjets, gezielten Mossad-Operationen und ausgefeilter Cyberkriegsführung.
Dennis Ross, ehemaliger Nahost-Gesandter mehrerer US-Administrationen, glaubt, dass sich das Regime zunehmend verwundbar fühle. Die Luftschläge hätten bereits große Teile von Khameneis innerem Zirkel eliminiert, nukleare Infrastruktur beschädigt und hochrangige Sicherheitsfiguren getötet. "Ich denke, das Regime fühlt sich verwundbar", so Ross, der heute am Washington Institute for Near East Policy tätig ist. Und wenn das Regime als Konsequenz fallen würde? "Israel wäre darüber nicht traurig."
Trumps unberechenbare Karte
Die Rolle der USA unter Präsident Donald Trump bleibt der entscheidende Faktor. Während Trump in den sozialen Medien die "bedingungslose Kapitulation" des Iran forderte und sogar andeutete, den Aufenthaltsort Khameneis zu kennen, lässt er gleichzeitig die Tür für Verhandlungen einen Spalt offen. "Niemand weiß, was ich tun werde", erklärte Trump kürzlich vor Journalisten und fügte hinzu, iranische Offizielle hätten sich bezüglich Verhandlungen gemeldet. "Es ist ein bisschen spät."
Für die Zerstörung der tief unter der Erde verborgenen iranischen Atomanlagen, wie etwa die befestigte Anlage in Fordow, wäre Israel auf amerikanische Bunker-Buster-Bomben angewiesen. Die Botschaft an Teheran sei klar, meint Ross: Entweder ernsthafte Gespräche beginnen – oder eine noch schlimmere militärische Eskalation riskieren.
Die Achse des Widerstands liegt in Trümmern
Irans jahrzehntelange Strategie, Krieg aus dem Schatten über seine Stellvertreter zu führen, ist spektakulär gescheitert. Die regionale "Achse des Widerstands" liegt in Trümmern: Hamas in Gaza zerschlagen, die Hisbollah im Libanon besiegt, Syriens Präsident Bashar al-Assad von Rebellen gestürzt und die Huthi-Miliz im Jemen in der Defensive.
Russland und China, die als Verbündete Teherans galten, halten sich auffällig zurück. Der Iran steht isoliert da, konfrontiert mit westlichen Mächten, die entschlossen sind, seinen regionalen Einfluss und seine nuklearen Ambitionen zu beenden. "Der Iran steht nicht nur Israel gegenüber", analysiert Alex Vatanka vom Middle East Institute in Washington. "Er steht den Vereinigten Staaten und den europäischen Mächten gegenüber."
Gefährliches Machtvakuum oder kontrollierter Wandel?
Die Warnungen vor einem unkontrollierten Kollaps des iranischen Regimes werden lauter. Regionale Regierungen fürchten, die Situation könnte außer Kontrolle geraten und den ethnisch diversen 90-Millionen-Staat ins Chaos stürzen. "Man kann die Region nicht durch kriegerische Gewalt umgestalten", warnt Anwar Gargash, Berater des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate. "Man mag einige Probleme lösen, aber es werden andere entstehen."
Französische Präsident Emmanuel Macron warnte beim G7-Gipfel vor einem erzwungenen Regimewechsel im Iran und verwies auf die gescheiterten Interventionen im Irak 2003 und in Libyen 2011. Ein destabilisierter Iran könnte Unruhen von Aserbaidschan bis Pakistan entfachen, warnen Experten.
Die innere Stabilität bröckelt – aber hält noch
Trotz der massiven Angriffe zeigt das Regime noch keine offensichtlichen Risse. Die Revolutionsgarden mit ihren fast 250.000 Kämpfern einschließlich der Basij-Miliz bleiben loyal. Größere Proteste auf den Straßen Teherans blieben bisher aus, viele Iraner zeigen sich wütend über die israelischen Angriffe.
Die reale Macht liege mittlerweile bei Khameneis Sohn Mojtaba und den Revolutionsgarden, die trotz des Verlusts wichtiger Kommandeure tief im System verwurzelt seien, meint eine regionale Quelle. "Sie bleiben das Rückgrat des Regimes."
Was kommt nach den Mullahs?
Jonathan Panikoff, ehemaliger stellvertretender US-Geheimdienstoffizier für den Nahen Osten während Trumps erster Amtszeit, warnt vor allzu optimistischen Erwartungen. Was einer theokratischen iranischen Regierung folgen würde, sei nicht Demokratie, sondern "Islamische-Revolutionsgarden-istan". Israel könnte sich in einem dauerhaften, weitaus intensiveren Krieg wiederfinden, der nicht mehr im Schatten geführt werde.
Die israelische Opposition und Öffentlichkeit stehen hinter Netanjahu und geben ihm Spielraum für die komplexe Operation. Doch die Mathematik des Krieges sei gnadenlos, meint eine israelische Quelle: "Wie viele Raketen sie abfeuern. Wie viele wir zerstören. Wie lange wir durchhalten können."
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Israels Kalkül aufgeht – oder ob der Nahe Osten vor einem noch größeren Flächenbrand steht. Eines scheint sicher: Die Region, wie wir sie kennen, wird nach diesem Konflikt nicht mehr dieselbe sein. Und während die Welt gebannt auf den Iran blickt, sollte nicht vergessen werden, dass in solchen Zeiten der Unsicherheit physische Werte wie Gold und Silber als Stabilitätsanker in einem diversifizierten Portfolio an Bedeutung gewinnen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Anlageentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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