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13.06.2025
15:22 Uhr

Kelloggs Friedensphantasien: Wenn Wunschdenken auf ukrainische Realität trifft

Der US-Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellogg, präsentierte beim German Marshall Fund in Brüssel seine Vision eines möglichen Friedens zwischen der Ukraine und Russland. Seine Äußerungen offenbaren dabei eine bemerkenswerte Mischung aus amerikanischem Optimismus und diplomatischer Naivität, die an der harten Realität des russischen Angriffskrieges zu zerschellen droht.

Die amerikanische Friedensformel: Dokumente zusammenkleben und hoffen

„Wir sind uns im Moment ziemlich sicher. Wir wissen, wie ein Endzustand aussehen könnte, aussehen sollte", verkündete Kellogg selbstbewusst. Seine Methodik klingt dabei so simpel wie ein Kindergartenexperiment: Man nehme das ukrainische Dokument, füge das russische hinzu und verschmelze beide zu einem harmonischen Ganzen. Als ob man einen Friedensvertrag wie ein Puzzle zusammensetzen könnte, während in der Ukraine täglich Menschen sterben.

Die Vorstellung, man könne die diametral entgegengesetzten Positionen beider Kriegsparteien einfach „zusammenfügen", zeugt von einer erschreckenden Verkennung der Situation. Während die Ukraine um ihr nacktes Überleben kämpft und einen bedingungslosen Waffenstillstand fordert, verlangt Russland nichts weniger als die vollständige Kapitulation und Neutralisierung des Nachbarlandes.

Der Preis des „nachhaltigen Endzustands"

Besonders zynisch mutet Kelloggs Definition eines Waffenstillstands an: „Der Boden, auf dem Sie sich physisch befinden, gehört jetzt Ihnen. Ihr besetzt ihn." Mit anderen Worten: Russland dürfte seine völkerrechtswidrig eroberten Gebiete behalten. Ein Präzedenzfall, der Aggressoren weltweit ermutigen würde, sich mit Gewalt zu nehmen, was sie begehren.

Die Forderungen Russlands lesen sich wie ein Diktat des Siegers: Vollständiger Abzug der ukrainischen Armee aus vier Regionen, dauerhafte Neutralität, keine Militärbündnisse, keine ausländischen Streitkräfte. Es ist die Blaupause für ein wehrloses Land, das jederzeit wieder zum Opfer russischer Expansionsgelüste werden könnte.

Die Illusion vom „Völkerbund 2.0"

Kelloggs Vision, Russland wieder in eine Art „League of Nations" einzubinden, wirkt angesichts der historischen Erfahrungen geradezu grotesk. Hat die Geschichte nicht gelehrt, dass Appeasement gegenüber Aggressoren zum Scheitern verurteilt ist? Der ursprüngliche Völkerbund konnte weder Mussolini noch Hitler aufhalten – warum sollte eine Neuauflage Putin zähmen?

Die Vorstellung, „alle arbeiten zusammen" und könnten „langfristig mit den Ergebnissen leben", ignoriert die fundamentale Tatsache, dass Russland seine imperialen Ambitionen niemals aufgegeben hat. Ein Waffenstillstand unter russischen Bedingungen wäre keine Friedenslösung, sondern lediglich eine Atempause vor dem nächsten Angriff.

Die gescheiterten Verhandlungen von Istanbul

Die Realität holte die Friedensträumer bereits in Istanbul ein: Nach nur einer Stunde waren die Verhandlungen beendet. Während die Ukraine einen bedingungslosen 30-tägigen Waffenstillstand forderte, beharrte Russland auf maximalen Forderungen. Ein Kompromiss? Unmöglich, wenn eine Seite die Vernichtung der anderen anstrebt.

Die einzige konkrete Einigung – ein weiterer Austausch von Kriegsgefangenen – zeigt die wahre Dimension des Konflikts: Es geht um Menschenleben, nicht um diplomatische Spielchen. Während Kellogg von „nachhaltigen Lösungen" träumt, sterben täglich Ukrainer für ihre Freiheit.

Ein gefährlicher Präzedenzfall

Was Kellogg als pragmatische Lösung verkauft, wäre in Wahrheit ein gefährlicher Präzedenzfall für die internationale Ordnung. Wenn militärische Aggression mit territorialen Gewinnen belohnt wird, welches Signal sendet das an andere potenzielle Aggressoren? China schaut genau hin, wenn es um Taiwan geht.

Die Idee, man könne einen dauerhaften Frieden erreichen, indem man dem Aggressor gibt, was er mit Gewalt genommen hat, ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch strategisch kurzsichtig. Ein solcher „Frieden" wäre nur die Vorbereitung des nächsten Krieges.

Die bittere Wahrheit ist: Solange Russland seine imperialen Träume nicht aufgibt und die Ukraine als eigenständigen Staat akzeptiert, wird es keinen echten Frieden geben. Kelloggs Optimismus mag gut gemeint sein, aber er verkennt die fundamentale Natur des Konflikts. Dies ist kein Grenzstreit, den man mit Kompromissen lösen kann – es ist ein Existenzkampf der Ukraine gegen einen Aggressor, der ihre Auslöschung will.

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