
Krankenversicherung vor dem Kollaps: 46 Milliarden Euro Defizit erschüttern das System
Das deutsche Gesundheitssystem steht vor dem finanziellen Abgrund. Mit einem prognostizierten Fehlbetrag von 46 Milliarden Euro für das laufende Jahr offenbart sich das ganze Ausmaß des Versagens der aktuellen Gesundheitspolitik. Die Innungskrankenkassen schlagen nun Alarm und fordern radikale Strukturreformen – doch die Große Koalition unter Friedrich Merz scheint weiterhin auf Zeit zu spielen.
Die bittere Wahrheit hinter den Zahlen
Bereits im vierten Quartal 2024 verbuchte die gesetzliche Krankenversicherung ein Defizit von 6,2 Milliarden Euro. Was folgte, war ein beispielloser Beitragshammer: 88 von 94 Krankenkassen erhöhten ihre Zusatzbeiträge, weitere Anhebungen stehen bereits in den Startlöchern. Für Millionen von Arbeitnehmern bedeutet dies weniger Netto vom Brutto – eine schleichende Enteignung der arbeitenden Bevölkerung.
Hans Peter Wollseifer, Vorstandsvorsitzender des Vereins der Innungskrankenkassen, bringt es auf den Punkt: Die Regierung mache aus Beitragszahlern künstlich Schuldner, obwohl diese in Wahrheit den Staatshaushalt subventionieren. Diese Augenwischerei sei ein Schlag ins Gesicht all jener, die das Gesundheitswesen finanzieren.
Das Vertrauen der Bürger schwindet dramatisch
Eine aktuelle Forsa-Umfrage offenbart den massiven Stimmungsumschwung in der Bevölkerung. Ganze 65 Prozent der Befragten sehen die zu hohen Beitragssätze als eines der drängendsten Probleme im Gesundheitswesen – im Vorjahr waren es noch 46 Prozent. Besonders alarmierend: 82 Prozent der Versicherten verlangen, dass ihre Gelder ausschließlich für Leistungen an die GKV-Mitglieder verwendet werden. Ein klares Votum gegen die Zweckentfremdung von Beitragsgeldern für staatliche Aufgaben.
Die Zufriedenheit mit der Gesundheitspolitik ist auf einem historischen Tiefstand angelangt. Nur noch 28 Prozent der Menschen zeigen sich zufrieden oder sehr zufrieden – ein dramatischer Absturz von 39 Prozent im Vorjahr. In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen, die die Hauptlast der Finanzierung trägt, äußern sogar drei Viertel deutliche Unzufriedenheit.
Bürgergeld-Empfänger als Milliardenloch
Ein besonders heikles Thema spricht Hans-Jürgen Müller, Vorstandsvorsitzender des Verbands, an: Die Versorgung von Bürgergeld-Beziehern reiße Jahr für Jahr eine Lücke von rund zehn Milliarden Euro in die GKV-Haushalte. Die Forderung der Innungskrankenkassen ist eindeutig: Die Bundesregierung müsse diese Kosten vollständig und kostendeckend aus Steuermitteln finanzieren.
Doch statt struktureller Reformen setzt die Politik auf fragwürdige Verschuldungstaktiken. Der Bundeszuschuss wurde seit 2017 nicht mehr erhöht – ein klarer Beweis dafür, dass der Staat den Bundeshaushalt dauerhaft aus Beiträgen der Sozialversicherung quersubventioniert.
Reformvorschläge stoßen auf taube Ohren
Die Innungskrankenkassen haben konkrete Lösungsvorschläge auf den Tisch gelegt. Auf der Einnahmeseite fordern sie die Einbeziehung neuer Erwerbs- und Geschäftsmodelle wie die digitale Plattformarbeit in die solidarische Finanzierung. Zudem solle ein Teil der staatlichen Einnahmen aus Genusssteuern – immerhin 17 Milliarden Euro jährlich aus Tabak- und Alkoholsteuern – zweckgebunden an die GKV zurückfließen.
Auf der Ausgabenseite betonen sie die Notwendigkeit, Steuerungs- und Prüfrechte wieder auszubauen. Von Krankenhausabrechnungen bis zu Ausschreibungen im Arznei- und Hilfsmittelbereich müsse wieder genauer hingeschaut werden. Gleichzeitig müssten evidenzbasierte Entscheidungen darüber gefördert werden, welche Leistungen tatsächlich im Katalog bleiben sollten.
Die Zeit der Symbolpolitik muss enden
Die GKV steht am Wendepunkt. Die Politik gefährdet nicht nur das Prinzip der Solidarität, sondern auch das Vertrauen von Millionen Versicherten und Arbeitgebern in unser Gesundheitssystem. Wenn weiterhin auf Zeit gespielt wird, droht der Kollaps eines Systems, das einst als Vorzeigemodell galt.
Die Forderung nach einem verbindlichen Ausgabenmoratorium, bis die Ergebnisse der eingesetzten Expertenkommission vorliegen, zeigt die Dringlichkeit der Lage. Es brauche keine Symbolpolitik und keine Verschuldungstaktik, sondern Mut zur ordnungspolitischen Korrektur.
Während die arbeitende Bevölkerung unter steigenden Beiträgen ächzt und der Mittelstand durch höhere Lohnnebenkosten zusätzlich belastet wird, scheint die neue Große Koalition unter Friedrich Merz die Zeichen der Zeit noch immer nicht erkannt zu haben. Die Versprechen, keine neuen Schulden zu machen, erweisen sich angesichts der Milliardenlöcher im Gesundheitssystem als reine Makulatur. Es ist höchste Zeit für einen grundlegenden Kurswechsel – bevor das System endgültig vor die Wand fährt.
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