
Milka-Schokolade: Wenn süße Versprechen bitter schmecken
Die Verbraucher haben gesprochen – und ihr Urteil fällt vernichtend aus. Mit überwältigenden 34 Prozent der Stimmen kürten über 58.000 Teilnehmer die Milka-Alpenmilchschokolade zur „dreistesten Werbelüge des Jahres". Der Schmähpreis „Goldener Windbeutel" der Verbraucherorganisation Foodwatch geht damit an den US-Konzern Mondelez, der seinen Kunden eine besonders bittere Pille zu schlucken gab.
Die Masche mit der schrumpfenden Schokolade
Was war geschehen? Zunächst erhöhte Mondelez den Preis der beliebten Schokoladentafel von 1,49 Euro auf 1,99 Euro. Doch damit nicht genug: Kurz darauf schrumpfte der Inhalt klammheimlich von 100 auf 90 Gramm. Das Ergebnis dieser doppelten Mogelpackung? Eine satte Preiserhöhung von 48 Prozent! Ein Paradebeispiel für die perfide Praxis der „Shrinkflation", bei der Hersteller ihre Produkte verkleinern, während die Preise steigen oder gleich bleiben.
Besonders dreist: Während das Statistische Bundesamt für den Zeitraum zwischen Anfang 2024 und 2025 einen durchschnittlichen Preisanstieg bei Schokolade von etwa acht Prozent verzeichnete, langte Mondelez mit bis zu 64 Prozent Aufschlag kräftig zu. Da hilft auch die lahme Ausrede des Konzerns wenig, man müsse auf gestiegene Kakaopreise und ein „komplexeres Geschäftsumfeld" reagieren.
Die Verpackungslüge: Klein gedruckt, groß betrogen
Natürlich verteidigt sich Mondelez mit dem Hinweis, das neue Gewicht sei doch auf der Verpackung angegeben. Technisch korrekt – moralisch verwerflich. Denn wer achtet schon im Supermarkt auf die winzige Gramm-Angabe, die zudem oft von Kartonlaschen verdeckt wird? Die Verbraucher erwarten zu Recht, dass bedeutende Änderungen deutlich kommuniziert werden, nicht versteckt im Kleingedruckten.
Weitere Mogelpackungen auf dem Prüfstand
Doch Milka ist bei weitem nicht allein in der Trickkiste der Lebensmittelindustrie. Auf Platz zwei der Schmähpreis-Abstimmung landete ein norwegischer Räucherlachs von Fish Tales, der mit fragwürdiger Herkunft und Tierschutzverstößen in Verbindung gebracht wird. Bronze ging an den „Menstru Chocbar" von Innonature – ein Schokoriegel, der mit unbewiesenen Gesundheitsversprechen für die Menstruation wirbt.
Auch die Rama-Margarine der Flora Food Group kassierte eine Nominierung. „100 Prozent natürliche Zutaten" prangt auf der Verpackung, während das Produkt vor Zusatzstoffen und industriell hergestellten Zutaten nur so strotzt. Und Rapperin Shirin David verspricht mit ihrem Eistee „Dirtea Glow" schöne Haut und Nägel – wissenschaftliche Belege? Fehlanzeige!
Ein Symptom größerer Probleme
Diese Beispiele zeigen eindrücklich, wie die Lebensmittelindustrie ihre Kunden systematisch hinters Licht führt. In Zeiten, in denen die Inflation ohnehin schon die Geldbeutel der Bürger belastet, greifen Konzerne zu immer dreisteren Methoden. Während die Politik mit milliardenschweren Sondervermögen jongliert und die Staatsverschuldung in astronomische Höhen treibt, werden die kleinen Leute an der Supermarktkasse abgezockt.
Es ist höchste Zeit, dass die Verbraucher sich wehren. Der „Goldene Windbeutel" mag nur ein symbolischer Preis sein, doch er sendet ein wichtiges Signal: Wir lassen uns nicht länger für dumm verkaufen! Die Forderung nach strengeren Kennzeichnungsregeln und transparenter Preisgestaltung wird lauter – und das ist gut so.
In einer Zeit, in der traditionelle Werte wie Ehrlichkeit und Verlässlichkeit immer mehr unter die Räder kommen, braucht es klare Kante gegen Etikettenschwindel und Verbrauchertäuschung. Denn am Ende des Tages geht es nicht nur um ein paar Gramm Schokolade weniger – es geht um Vertrauen, Anstand und die Frage, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen.
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