
Mondreaktor als Machtfaktor: NASA will Chinas Weltraum-Ambitionen zuvorkommen
Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA hat unter ihrem kommissarischen Leiter Sean Duffy eine bemerkenswerte Kehrtwende vollzogen. In einer am Donnerstag veröffentlichten Direktive fordert Duffy die beschleunigte Entwicklung eines Kernreaktors für den Mond. Das Ziel sei klar definiert: Bis Ende 2029 solle ein einsatzbereiter Reaktor mit mindestens 100 Kilowatt Leistung startbereit sein – genug Energie für etwa 80 amerikanische Haushalte.
Geopolitisches Wettrennen im All
Was auf den ersten Blick wie ein technologisches Prestigeprojekt erscheinen mag, offenbart bei genauerer Betrachtung handfeste geopolitische Motive. Duffy warnt eindringlich vor den Plänen Chinas und Russlands, die bis Mitte der 2030er Jahre gemeinsam einen eigenen Reaktor auf dem Erdtrabanten installieren wollen. Seine Befürchtung: Die beiden Staaten könnten "potenziell eine Sperrzone erklären", die amerikanische Aktivitäten auf dem Mond erheblich einschränken würde.
Diese Sorge ist nicht unbegründet. Wer zuerst eine dauerhafte Energieversorgung auf dem Mond etabliert, verschafft sich einen entscheidenden strategischen Vorteil. Die harschen Bedingungen auf unserem Trabanten – ein Mondtag dauert vier Erdwochen, mit zwei Wochen ununterbrochener Sonneneinstrahlung gefolgt von zwei Wochen eisiger Dunkelheit – machen konventionelle Solarpanels und Batterien zu einer unzureichenden Lösung.
Technische Herausforderungen und wirtschaftliche Realitäten
Besonders kritisch wird die Energieversorgung am lunaren Südpol, wo sowohl die NASA als auch die chinesisch-russische Partnerschaft ihre Erkundungsbemühungen konzentrieren. Dort steht die Sonne niemals hoch am Horizont, und die Böden einiger Krater liegen in permanenter Dunkelheit – ideale Bedingungen für Wassereis, aber eine Herausforderung für die Energiegewinnung.
Die NASA hat bereits 2022 drei Verträge über jeweils 5 Millionen Dollar an Unternehmen vergeben, die erste Designkonzepte entwickeln sollten. Diese sahen allerdings kleinere Reaktoren mit nur 40 Kilowatt Leistung und einem Gewicht von unter sechs Tonnen vor. Der neue Plan ist deutlich ambitionierter.
Fragwürdige Prioritäten in unsicheren Zeiten
Kritiker dürften sich fragen, ob die Prioritäten richtig gesetzt sind. Während die Trump-Administration die NASA auf bemannte Raumfahrt fokussieren und gleichzeitig tiefe Einschnitte bei robotischen Weltraumsonden, Klimaforschung und Luftfahrttechnologie vornehmen möchte, bleibt unklar, was genau der Mondreaktor überhaupt mit Energie versorgen soll.
Das Artemis-Programm zur Rückkehr zum Mond plant die erste Landung für 2027, doch viele Experten halten diesen Zeitplan für unrealistisch. Wichtige Komponenten wie der von SpaceX entwickelte Starship-Mondlander sind noch nicht erprobt. Eine dauerhafte Mondbasis, für die ein Reaktor tatsächlich sinnvoll wäre, existiert bislang nur auf dem Papier.
Kommerzielle Raumfahrt als Heilsbringer?
Die Trump-Administration setzt verstärkt auf kommerzielle Raketen und Raumfahrzeuge anstelle des Space Launch System und der Orion-Kapsel, an denen die NASA seit über einem Jahrzehnt arbeitet. Innerhalb von 60 Tagen soll die Behörde Angebote von privaten Unternehmen einholen, und innerhalb von 30 Tagen soll ein NASA-Beamter zur Überwachung des Projekts ernannt werden.
Parallel dazu hat Duffy eine zweite Direktive erlassen, die die Entwicklung kommerzieller Raumstationen beschleunigen soll, um die Internationale Raumstation zu ersetzen, deren Stilllegung für 2030 geplant ist. Mindestens zwei Verträge sollen vergeben werden, wobei die Behörde mehr Flexibilität bei der Auftragsvergabe erhalten soll.
Ein Wettlauf mit ungewissem Ausgang
Die forcierte Entwicklung eines Mondreaktors wirft grundsätzliche Fragen auf: Ist es sinnvoll, Milliarden in ein Prestigeprojekt zu investieren, während auf der Erde dringendere Probleme warten? Oder handelt es sich tatsächlich um eine notwendige Investition in die nationale Sicherheit und die Zukunft der amerikanischen Raumfahrt?
Eines steht fest: Der neue Weltraumwettlauf ist in vollem Gange, und diesmal geht es nicht nur um wissenschaftlichen Fortschritt, sondern um handfeste geopolitische Interessen. Wer den Mond kontrolliert, könnte in Zukunft entscheidende Vorteile bei der Erschließung von Ressourcen und der Expansion ins Sonnensystem haben. In diesem Kontext erscheint die Investition in physische Werte wie Edelmetalle als sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung – schließlich bleiben irdische Sachwerte unabhängig von den Unwägbarkeiten der Weltraumpolitik bestehen.
"Um diese kritische Technologie angemessen voranzutreiben, um eine zukünftige Mondwirtschaft zu unterstützen, die Energieerzeugung auf dem Mars zu ermöglichen und unsere nationale Sicherheit im Weltraum zu stärken, ist es zwingend erforderlich, dass die Behörde schnell handelt."
Ob die NASA ihren ehrgeizigen Zeitplan einhalten kann und ob der Mondreaktor tatsächlich vor den chinesisch-russischen Bemühungen einsatzbereit sein wird, bleibt abzuwarten. Die Geschichte der Raumfahrt lehrt uns, dass ambitionierte Zeitpläne selten eingehalten werden – besonders wenn politischer Druck die technische Machbarkeit überlagert.
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