
NATO-Gipfel: Europas peinliche Unterwerfung vor Trump während Putin triumphiert
Der diesjährige NATO-Gipfel in Den Haag offenbarte die erschreckende Schwäche Europas gegenüber den USA. Während sich die europäischen Staats- und Regierungschefs in unterwürfiger Manier um Donald Trump scharten, festigte Russland seine Position sowohl auf dem Schlachtfeld als auch in der internationalen Diplomatie. Was als Treffen zur Stärkung der transatlantischen Allianz gedacht war, entpuppte sich als demütigende Zurschaustellung europäischer Hilflosigkeit.
Roter Teppich für den "Daddy"
Die Niederländer rollten Trump buchstäblich den roten Teppich aus. Als einziger Staatsgast durfte er im königlichen Palast nächtigen und den Tag mit einem Frühstück bei der niederländischen Königsfamilie beginnen. Diese Sonderbehandlung war kein Zufall, sondern kalkulierte Unterwürfigkeit. NATO-Generalsekretär Mark Rutte ging sogar so weit, Trump als "Daddy" zu bezeichnen - eine Schmeichelei, die der amerikanische Präsident nur zu gerne annahm. Das Weiße Haus veröffentlichte prompt ein Video mit dem Soundtrack "Daddy's Home", als Trump in die USA zurückkehrte.
Diese peinliche Anbiederung zeigt, wie verzweifelt Europa mittlerweile ist. Statt selbstbewusst die eigenen Sicherheitsinteressen zu vertreten, reduzierten sich die Europäer auf eine Mischung aus Geld und Schmeicheleien, um Trump bei Laune zu halten. Die Angst vor einem seiner berüchtigten Wutausbrüche dominierte die gesamte Veranstaltung.
Leere Versprechen und unrealistische Ziele
Das Hauptergebnis des Gipfels - die Verpflichtung der europäischen NATO-Mitglieder, bis 2035 fünf Prozent ihres BIP für Verteidigung auszugeben - entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Luftnummer. Spanien hat bereits signalisiert, dass es diese Zielmarke nicht erreichen könne. Die hohe Verschuldung vieler europäischer Staaten und die fragwürdige fiskalische Nachhaltigkeit werfen ernsthafte Zweifel an der Umsetzbarkeit dieser Zusage auf.
Besonders bitter: Während Europa sich in Lippenbekenntnissen erging, demonstrierte Russland seine Stärke. Nur wenige Tage nach dem Gipfel führte Moskau den größten Luftangriff auf die Ukraine seit Beginn der Offensive 2022 durch - ein klares Signal, dass Putin nicht an Verhandlungen interessiert ist und Trumps vollmundige Ankündigungen, den Krieg beenden zu können, als leere Drohungen entlarvt.
Ukraine im Stich gelassen
Besonders beschämend war der Umgang mit der Ukraine. Während frühere Gipfeltreffen zumindest noch die Perspektive einer NATO-Mitgliedschaft für Kiew thematisierten, fand dieses Thema diesmal keinerlei Erwähnung. Wolodymyr Selenskyj tauschte vergeblich seine militärische Kleidung gegen einen schwarzen Anzug, um Trump zu treffen - das Ergebnis war ernüchternd. Keine konkreten Zusagen, keine Waffenstillstandsperspektive, nur vage Versprechen über Patriot-Raketen.
Die gemeinsame Abschlusserklärung des Gipfels liest sich wie ein Dokument der Kapitulation. Russland wird lediglich als "langfristige Bedrohung" bezeichnet - ohne zu definieren, was das bedeutet. Die klare Verurteilung Moskaus als Aggressor aus dem Vorjahr? Verschwunden. Die Rolle von Belarus, Iran und Nordkorea im Konflikt? Unerwähnt. Die destabilisierende russisch-chinesische Partnerschaft? Kein Wort darüber.
Europas Versagen als eigenständiger Akteur
Der Gipfel offenbarte schonungslos Europas Unfähigkeit, als eigenständiger sicherheitspolitischer Akteur aufzutreten. Statt die eigenen Interessen selbstbewusst zu vertreten, reduzierten sich die europäischen Führer auf die Rolle von Statisten in Trumps politischer Show. Der amerikanische Präsident konnte heimkehren und seinen MAGA-Anhängern verkünden, er habe geschafft, was keinem seiner Vorgänger gelungen sei: Europa zu höheren Verteidigungsausgaben zu zwingen.
Diese Entwicklung ist umso besorgniserregender, als Trump bereits die Souveränität von NATO-Gründungsmitgliedern wie Kanada und Dänemark offen in Frage gestellt hat. Anstatt diese inakzeptablen Drohungen zu thematisieren, übten sich die Europäer in vorauseilendem Gehorsam.
Zeit für ein Umdenken
Der NATO-Gipfel 2025 wird als verpasste Chance in die Geschichte eingehen. Europa hätte die Gelegenheit gehabt, sich als glaubwürdige Abschreckung gegen russische Aggression zu positionieren. Stattdessen wählten die europäischen Führer den Weg der Unterwerfung und überließen Trump die Bühne.
Es wird höchste Zeit, dass Europa seine sicherheitspolitische Abhängigkeit von den USA überdenkt. Die aktuelle Strategie der Anbiederung ist nicht nur würdelos, sondern auch gefährlich. Während sich Europa in Schmeicheleien ergeht, festigt Russland seine Position, und die Ukraine blutet weiter aus. Ein starkes, selbstbewusstes Europa, das seine eigenen Interessen vertritt, wäre nicht nur im Interesse der Europäer, sondern würde auch die transatlantische Allianz auf eine gesündere Basis stellen.
Die Lehre aus diesem Gipfel sollte klar sein: Wer seine Sicherheit ausschließlich in die Hände anderer legt, wird zum Spielball fremder Interessen. Europa muss endlich erwachsen werden und Verantwortung für die eigene Verteidigung übernehmen - bevor es zu spät ist.
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