
Netanjahus Syrien-Provokation: Wenn Gesichter verhüllt werden müssen
Was für ein bezeichnendes Bild: Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu besucht seine Truppen im besetzten syrischen Gebiet – und die Gesichter der Soldaten müssen unkenntlich gemacht werden. Nicht etwa aus taktischen Gründen oder zum Schutz vor feindlichen Kräften. Nein, die Soldaten fürchten juristische Konsequenzen wegen möglicher Kriegsverbrechen. Wenn das kein Eingeständnis ist, dann weiß man nicht, was eines wäre.
Die neue Landnahme im Schatten des Chaos
Netanjahu nutzte den Zusammenbruch der Assad-Regierung im Dezember geschickt aus, um Israels Territorium auf Kosten Syriens zu erweitern. Die von den UN überwachte Pufferzone, die seit 1974 israelische und syrische Streitkräfte auf den Golanhöhen trennte, wurde kurzerhand annektiert. Ein Völkerrechtsbruch, der in der westlichen Welt kaum Empörung auslöste – man stelle sich vor, Russland hätte Ähnliches getan.
Der Premierminister sprach vor Ort von der "immensen Bedeutung" der israelischen Präsenz, sowohl defensiv als auch offensiv. Man müsse die "drusischen Verbündeten schützen" und vor allem "Israel und seine Nordgrenze". Welch noble Worte für eine illegale Besatzung, die bereits seit 1967 andauert und nun noch weiter ausgedehnt wurde.
Über 1.000 Luftangriffe – und Syrien soll beweisen?
Besonders zynisch wird es, wenn man die Zahlen betrachtet: Syriens neuer Präsident Ahmed al-Sharaa bestätigte, dass Israel seit dem 8. Dezember 2024 über 1.000 Luftangriffe auf syrisches Territorium durchgeführt habe. Trotzdem forderte der israelische UN-Botschafter Danny Danon von Syrien, zu "beweisen", dass es sich vom Extremismus abwende und Minderheiten schütze.
"Der Beweis, Herr Botschafter, liegt eher auf Ihren Schultern. Sie haben Syrien mehr als 1.000 Mal angegriffen, und wir haben mit Bitten um Diplomatie geantwortet... und mit null Anzeichen von Aggression gegenüber Israel reagiert"
So konterte der syrische UN-Botschafter Ibrahim Olabi treffend. Ein Land, das gerade seinen Staat wieder aufbaut, wird bombardiert und soll dann noch beweisen, dass es friedlich ist? Die Logik erschließt sich wohl nur denjenigen, die gewohnt sind, dass ihre Verstöße gegen internationales Recht folgenlos bleiben.
Die internationale Gemeinschaft schaut zu
Das syrische Außenministerium verurteilte Netanjahus Besuch als "illegalen Akt" und "klare Verletzung der syrischen Souveränität". Auch UN-Sprecher Stephane Dujarric bezeichnete den "sehr öffentlichen Besuch" als "besorgniserregend, gelinde gesagt". Doch was folgt daraus? Sanktionen? Verurteilungen? Konsequenzen?
Man darf bezweifeln, dass die UN-Resolution 2799, die die volle Souveränität und territoriale Integrität Syriens fordert, mehr als ein Papiertiger ist. Während andere Länder für weitaus geringere Verstöße mit Sanktionen überzogen werden, genießt Israel offenbar Narrenfreiheit.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Netanjahu sagte zu seinen Soldaten, die Mission könne sich "jederzeit entwickeln". Eine kaum verhüllte Drohung, die Besatzung noch weiter auszudehnen. In einer Region, die ohnehin am Rande des Abgrunds steht, spielt Israel mit dem Feuer. Die Eskalation im Nahen Osten vom Juni 2025, als israelische Großangriffe auf iranische Atomanlagen zu massiven Vergeltungsschlägen führten, sollte eigentlich Warnung genug sein.
Doch statt auf Deeskalation zu setzen, provoziert Netanjahu weiter. Die Tatsache, dass seine eigenen Soldaten ihre Gesichter verhüllen müssen, spricht Bände über die Rechtmäßigkeit ihrer Aktionen. Wenn selbst die Ausführenden sich vor juristischen Konsequenzen fürchten, wie kann dann die Politik dahinter legitim sein?
Es bleibt zu hoffen, dass die internationale Gemeinschaft endlich aufwacht und diesem Treiben Einhalt gebietet. Denn eines ist sicher: Frieden wird es im Nahen Osten nicht geben, solange Völkerrecht nur für die einen gilt, während andere es nach Belieben brechen können. Die verhüllten Gesichter der israelischen Soldaten sind ein Symbol für eine Politik, die sich selbst nicht mehr ins Gesicht schauen kann.
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