
Netflix schluckt Warner Bros: 72-Milliarden-Deal erschüttert Hollywood
Die Streaming-Welt erlebt ihr bisher größtes Erdbeben: Netflix würde Warner Bros. Discovery für schwindelerregende 72 Milliarden Dollar übernehmen. Der Deal, der Hollywood in helle Panik versetzt, könnte die Unterhaltungsindustrie fundamental umkrempeln – und wirft beunruhigende Fragen über die Zukunft des Wettbewerbs auf.
Ein Deal, der Geschichte schreibt
Mit einem Unternehmenswert von 82,7 Milliarden Dollar würde Netflix nicht nur die legendären Film- und TV-Studios von Warner Bros. erwerben, sondern auch HBO und HBO Max unter sein Dach holen. Der Preis pro Aktie läge bei 27,75 Dollar – eine Mischung aus 23,25 Dollar in bar und 4,50 Dollar in Netflix-Aktien. Die Transaktion soll im dritten Quartal 2026 abgeschlossen werden, nachdem Warner Bros. Discovery seine Global Networks Division als separates Unternehmen abgespalten hätte.
Was bedeutet das für die Zuschauer? Netflix würde Zugriff auf ein Jahrhundert voller Unterhaltungsgeschichte erhalten: DC-Superhelden, Harry Potter, Game of Thrones, Die Sopranos und The Big Bang Theory würden alle unter einem Dach vereint. Ein Traum für Streaming-Fans? Oder der Albtraum eines Monopols?
Hollywood in Aufruhr
Die Reaktionen aus der Traumfabrik könnten kaum heftiger ausfallen. Die zweifache Oscar-Preisträgerin Jane Fonda bezeichnete die möglichen Auswirkungen als "katastrophal". Paramount nannte den Verkaufsprozess "befleckt". Der ehemalige Warner Bros. Discovery CEO Jason Kilar brachte es auf den Punkt: Er könne sich keinen effektiveren Weg vorstellen, den Wettbewerb in Hollywood zu reduzieren, als Warner Bros. an Netflix zu verkaufen.
"Wenn ich die Aufgabe hätte, könnte ich mir keinen effektiveren Weg vorstellen, den Wettbewerb in Hollywood zu reduzieren, als WBD an Netflix zu verkaufen."
Die Zahlen hinter dem Mega-Deal
Netflix verspricht sich von der Übernahme jährliche Kosteneinsparungen von mindestens 2 bis 3 Milliarden Dollar ab dem dritten Jahr. Die Transaktion soll bereits im zweiten Jahr gewinnsteigernd wirken. Doch zu welchem Preis? Die Netflix-Aktie reagierte zunächst negativ und fiel im frühen Handel um etwa 2 Prozent.
Interessant ist auch, wer bei diesem Poker-Spiel um Hollywoods Zukunft mitgeboten hatte: Paramount-Skydance und Comcast waren ebenfalls im Rennen, mussten sich aber geschlagen geben. Die Investmentbanken Moelis und Skadden beraten Netflix, während Allen & Co., J.P. Morgan und Evercore auf Seiten von Warner Bros. Discovery stehen.
Vom DVD-Versand zum Studio-Giganten
Die Ironie der Geschichte ist kaum zu übersehen: Netflix, einst als DVD-Versandservice gestartet, hat erst die Videothekenkette Blockbuster zerstört. Jetzt nimmt sich der Streaming-Riese Hollywood selbst vor – unter anderem, indem er sich weitgehend weigert, Filme in Kinos zu zeigen. Mit der Warner Bros.-Übernahme würde Netflix endgültig zu einem echten Studio-Schwergewicht aufsteigen.
Regulatorische Hürden und politischer Widerstand
Doch der Deal ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Die regulatorische Prüfung dürfte intensiv werden, und erste politische Stimmen melden sich bereits zu Wort. Der kalifornische Republikaner Darrell Issa hat bereits Einwände gegen eine mögliche Netflix-Übernahme von Warner Bros. angemeldet.
Die Frage, die sich stellt: Lässt die Politik zu, dass ein bereits dominanter Streaming-Anbieter einen der größten Content-Produzenten schluckt? In Zeiten, in denen Monopolbildung wieder verstärkt im Fokus steht, könnte dieser Deal zum Prüfstein werden.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Sollte der Deal durchgehen, stünden wir vor einer fundamental veränderten Unterhaltungslandschaft. Die Konzentration von Inhalten in den Händen weniger Mega-Konzerne würde weiter zunehmen. Für Verbraucher könnte das höhere Preise und weniger Auswahl bedeuten – trotz der oberflächlichen Vielfalt auf einer einzigen Plattform.
Die traditionellen Hollywood-Studios, die bereits unter dem Streaming-Druck ächzen, würden noch weiter in die Defensive gedrängt. Die kreative Vielfalt, für die Hollywood einst stand, könnte einem algorithmisch optimierten Einheitsbrei weichen.
Eines ist sicher: Dieser Deal würde nicht nur die Unterhaltungsindustrie verändern, sondern auch zeigen, wie viel Marktmacht wir als Gesellschaft einzelnen Unternehmen zugestehen wollen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Regulierungsbehörden diesem Mega-Deal grünes Licht geben – oder ob sie die Notbremse ziehen.
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