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21.11.2025
17:12 Uhr

Niederlande knicken ein: Chipkrieg mit China eskaliert weiter

Der Handelskonflikt zwischen den Niederlanden und China um den Chiphersteller Nexperia offenbart einmal mehr die gefährliche Abhängigkeit Europas von globalen Lieferketten. Was als vermeintliche Sicherheitsmaßnahme begann, entpuppt sich nun als wirtschaftspolitisches Desaster, das die ohnehin angeschlagene europäische Automobilindustrie in eine noch tiefere Krise stürzen könnte.

Ein Gesetz aus dem Kalten Krieg als Waffe

Ende September griff die niederländische Regierung zu einem drastischen Mittel: Sie beschlagnahmte kurzerhand die Kontrolle über den Halbleiterhersteller Nexperia und berief sich dabei auf ein verstaubtes Gesetz aus dem Jahr 1952. Der sogenannte "Goods Availability Act" stammt aus einer Zeit, als Europa noch in Trümmern lag und der Eiserne Vorhang die Welt teilte. Dass man heute wieder zu solchen Instrumenten greift, zeigt die Hilflosigkeit westlicher Regierungen im Umgang mit der neuen Weltordnung.

Die Begründung der Niederländer klingt vertraut: nationale Sicherheitsbedenken. Ein Argument, das mittlerweile inflationär verwendet wird, wenn es darum geht, chinesische Investitionen zu blockieren oder rückgängig zu machen. Dabei gehört Nexperia vollständig dem chinesischen Technologiekonzern Wingtech Technology, der wiederum auf der schwarzen Liste Washingtons gelandet ist.

Europa zwischen den Fronten

Was folgte, war ein Machtkampf, der die Fragilität unserer Wirtschaftsbeziehungen schonungslos offenlegt. Die chinesische Niederlassung von Nexperia kündigte trotzig an, als unabhängiges Unternehmen weiterzuarbeiten und Bestellungen zu erfüllen. Ein klarer Affront gegen die niederländischen Behörden, aber auch ein Warnsignal an die europäische Industrie.

"Jede Unterbrechung in Nexperias Lieferungen von sogenannten Legacy-Chips würde nahezu jeden großen europäischen Automobilhersteller treffen"

Diese Warnung sollte man ernst nehmen. Die sogenannten Legacy-Chips mögen technologisch nicht an der Spitze stehen, aber sie sind das Rückgrat moderner Fahrzeuge. Ohne sie läuft kein Scheibenwischer, keine Klimaanlage, kein Bremssystem. Die deutsche Automobilindustrie, ohnehin gebeutelt von der desaströsen Energiepolitik der vergangenen Jahre, könnte durch einen Lieferstopp den finalen Todesstoß erhalten.

Washington zieht die Fäden

Wie so oft in den letzten Jahren zeigt sich auch hier: Europa tanzt nach der Pfeife Washingtons. Am 29. September verschärfte das US-Handelsministerium seine Exportkontrollbeschränkungen. Unternehmen, die zu mindestens 50 Prozent Firmen auf der amerikanischen Schwarzen Liste gehören, wurden automatisch sanktioniert. Nexperia war über Nacht zum Spielball geopolitischer Interessen geworden.

Die Niederländer reagierten prompt - keine 24 Stunden später erfolgte die Beschlagnahme. Man könnte meinen, Den Haag habe nur auf ein Signal aus Washington gewartet. Die vielgepriesene europäische Souveränität entpuppt sich einmal mehr als Chimäre.

Die wahren Verlierer

Während Politiker in ihren klimatisierten Büros über nationale Sicherheit philosophieren, zahlen am Ende die europäischen Arbeiter und Verbraucher die Zeche. Die Automobilindustrie, einst Stolz und Motor der deutschen Wirtschaft, wird zwischen den Mühlsteinen der Großmächte zerrieben. Tausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, ganze Regionen drohen zu veröden.

Besonders bitter: Während man in Berlin und Brüssel von "Technologiesouveränität" träumt, macht man sich gleichzeitig immer abhängiger von amerikanischen Vorgaben. Die grüne Transformation, die uns Wohlstand und Unabhängigkeit bringen sollte, erweist sich als trojanisches Pferd für noch mehr Abhängigkeit und wirtschaftlichen Niedergang.

Ein gefährliches Spiel

Die Suspendierung des Kalte-Krieg-Gesetzes durch Den Haag mag wie ein Einlenken wirken, doch der Schaden ist bereits angerichtet. Das Vertrauen zwischen Europa und China ist nachhaltig erschüttert. Peking wird seine Lehren ziehen und die Abhängigkeit europäischer Unternehmen von chinesischen Zulieferern als Druckmittel einsetzen.

Was wir erleben, ist nichts weniger als eine Neuauflage des Kalten Krieges mit anderen Mitteln. Diesmal geht es nicht um Atomraketen, sondern um Mikrochips. Doch die Konsequenzen könnten für Europa nicht minder verheerend sein. Während die USA und China ihre Einflusssphären abstecken, droht der alte Kontinent zwischen den Fronten zerrieben zu werden.

Es rächt sich nun bitter, dass man jahrzehntelang die eigene Industrie vernachlässigt und auf billige Importe gesetzt hat. Die Rechnung für diese Kurzsichtigkeit werden kommende Generationen bezahlen müssen - in Form von Arbeitslosigkeit, Wohlstandsverlust und politischer Bedeutungslosigkeit.

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