
Pokrowsk vor dem Fall: Russlands neue Infiltrationstaktik bringt Ukraine in Bedrängnis
Die Lage im ostukrainischen Pokrowsk spitzt sich dramatisch zu. Während das russische Verteidigungsministerium verkündet, seine Truppen hätten bereits 35 Gebäude von ukrainischen Einheiten gesäubert, bestreitet Kiew vehement eine drohende Einkesselung ihrer Soldaten. Doch die Realität an der Front spricht eine andere Sprache – und offenbart eine beunruhigende neue Taktik Moskaus.
Getarnte Infiltration statt Frontalangriff
Was sich in den Ruinen der einst 60.000 Einwohner zählenden Stadt abspielt, markiert möglicherweise einen Wendepunkt in der russischen Kriegsführung. Statt auf massive Frontalangriffe setzt Moskau nun auf eine perfide Strategie des schleichenden Eindringens. Russische Soldaten sickern über Wochen hinweg als Zivilisten getarnt in die umkämpfte Stadt ein – eine Taktik, die an die Guerillakriegsführung erinnert und die ukrainischen Verteidiger vor völlig neue Herausforderungen stellt.
Diese verdeckten Einheiten legen Hinterhalte, stören systematisch die ukrainische Nachschublogistik und zerstören mit Drohnen und Sprengfallen wichtige Verteidigungsstellungen. Die Kontaktlinie erstreckt sich mittlerweile über mehr als 20 Kilometer – ein klares Zeichen dafür, dass die traditionellen Frontverläufe sich auflösen.
Lufthoheit als entscheidender Faktor
Besonders bitter für die ukrainischen Verteidiger: Russland dominiert den Luftraum über Pokrowsk nahezu uneingeschränkt. Der eklatante Mangel an Flugabwehrsystemen und Kampfflugzeugen auf ukrainischer Seite ermöglicht es russischen Drohnen und Bombern, praktisch ungehindert zu operieren. Diese Luftüberlegenheit erweist sich als kriegsentscheidend – sie unterbindet nicht nur effektive Gegenschläge, sondern macht auch jeden Versuch der Truppenversorgung zu einem lebensgefährlichen Unterfangen.
"Die größte Herausforderung für die ukrainischen Streitkräfte sei die Störung ihrer Logistik durch die Russen"
Ukrainische Einheiten müssen teilweise dutzende Kilometer zu Fuß zurücklegen, um ihre Stellungen zu erreichen. Die Evakuierung von Verwundeten gleicht einem Himmelfahrtskommando, der Nachschub an Munition und Ausrüstung ist nur unter höchstem Risiko möglich. Diese logistische Lähmung könnte sich als das eigentliche Todesurteil für die ukrainische Verteidigung erweisen.
Strategisches Sprungbrett für weitere Offensiven
Die Bedeutung Pokrowsks geht weit über die Stadt selbst hinaus. Als wichtiger Verkehrs- und Logistikknotenpunkt könnte sie Moskau als Ausgangsbasis für weitere Vorstöße dienen. Im Visier: die Städte Kramatorsk, Slowjansk und Druschkiwka – die letzten großen ukrainisch kontrollierten Bastionen in der Region Donezk.
Der österreichische Militärexperte Markus Reisner konstatiert nüchtern, dass die Ukraine trotz erbitterter Abwehrkämpfe bisher keinen operativen Durchbruch der Russen habe verhindern können. Zwar seien Moskaus Truppen noch nicht so weit vorgedrungen wie erhofft, doch der Druck auf Pokrowsk werde seit Wochen kontinuierlich erhöht.
Selenskyjs verzweifelte Gesten
Präsident Wolodymyr Selenskyj räumte am Montag ein, dass Pokrowsk unter starkem Druck stehe. Seine demonstrative Frontvisite bei Truppen nahe Dobropillja wirkt angesichts der prekären Lage eher wie eine verzweifelte Geste denn wie ein Zeichen der Stärke. Die ukrainische Denkfabrik DeepState bestätigt weitere russische Geländegewinne, auch wenn noch keine Seite die vollständige Kontrolle über die Stadt erlangt habe.
Die neue russische Taktik des langsamen Einsickerns könnte sich als weitaus effektiver erweisen als die bisherigen Frontalangriffe. Sie nutzt die ukrainischen Schwächen – mangelnde Luftabwehr, überdehnte Nachschublinien, erschöpfte Truppen – gnadenlos aus. Während der Westen weiter über Waffenlieferungen debattiert, schaffen russische Truppen vor Ort möglicherweise bereits unumkehrbare Fakten.
Die bittere Wahrheit: Sollte Pokrowsk fallen, wäre dies nicht nur ein weiterer Gebietsverlust für die Ukraine. Es wäre der Beweis, dass Russland seine Kriegsführung erfolgreich angepasst hat – und dass die ukrainischen Streitkräfte dieser neuen Herausforderung wenig entgegenzusetzen haben. Der Kreml scheint seinem Ziel, aus einer Position der Stärke heraus zu verhandeln, einen entscheidenden Schritt näher gekommen zu sein.
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