
Postbank-Schock: Fünf Millionen Kunden vor massiver Gebührenerhöhung – Altbewährtes wird abgeschafft
Was sich zunächst wie eine harmlose Mitteilung im Online-Banking anhört, könnte für Millionen Deutsche zum bösen Erwachen werden. Die Postbank plant eine radikale Umstellung ihrer Kontomodelle, die nicht nur das Ende bewährter Angebote bedeutet, sondern auch saftige Preiserhöhungen mit sich bringt. Während die Bank ihre Änderungen mit neuen digitalen Features schmackhaft machen will, zeigt der Blick ins Kleingedruckte die wahre Dimension dieser "Modernisierung".
Das Ende einer Ära: Beliebtes Girokonto wird ersatzlos gestrichen
Besonders hart trifft es die Nutzer des "Postbank Giro direkt" – ein Kontomodell, das komplett von der Bildfläche verschwinden soll. Die betroffenen Kunden werden kurzerhand in das deutlich teurere "Giro plus" verfrachtet. Statt der bisherigen 1,90 Euro monatlich müssen sie künftig mindestens 5,90 Euro berappen – vorausgesetzt, sie haben einen Geldeingang von mindestens 1.000 Euro. Wer weniger verdient, wird mit 6,90 Euro zur Kasse gebeten. Eine Verdreifachung der Kosten, die besonders Geringverdiener und Rentner treffen dürfte.
Doch damit nicht genug: Die Postbank dreht an allen Gebührenschrauben. Bargeldauszahlungen und -einzahlungen am Schalter kosten künftig jeweils 2,00 Euro pro Vorgang. Beleghafte Überweisungen steigen ebenfalls auf 2,00 Euro. Selbst die zweite Debitkarte, bisher kostenlos, schlägt mit jährlich 6,00 Euro zu Buche. Man könnte meinen, die Bank habe sich zum Ziel gesetzt, jeden noch so kleinen Service zu monetarisieren.
Der Preis der Digitalisierung: Daten gegen "kostenlose" Kontoführung
Als vermeintliche Alternative präsentiert die Postbank das neue "Giro pur" – ein rein digitales Konto, das ab 900 Euro Geldeingang kostenlos sein soll. Doch der wahre Preis ist ein anderer: Die Kunden bezahlen mit ihren persönlichen Daten. Die Bank wertet Transaktionsdaten aus und nutzt diese für Werbezwecke. Ein Geschäftsmodell, das in Zeiten zunehmender Datenschutzbedenken mehr als fragwürdig erscheint.
"Mit dem 'Postbank Giro pur' positionieren wir uns klar im Wettbewerbsumfeld der Direktbanken", erklärt Dominik Hennen, Leiter Personal Banking Deutschland.
Was er verschweigt: Die Postbank positioniert sich damit auch klar gegen ihre traditionelle Kundschaft, die Wert auf persönlichen Service und Datenschutz legt.
Filialsterben als Begleitmusik
Die Kontoumstellung ist nur ein Teil einer größeren Strategie. Bis Ende 2026 will die Postbank 230 ihrer 550 Filialen dauerhaft schließen. Ein radikaler Kahlschlag, der besonders ältere Menschen und all jene trifft, die auf persönliche Beratung angewiesen sind. Die Digitalisierung wird hier zur Zwangsbeglückung – wer nicht mithalten kann oder will, bleibt auf der Strecke.
Ein Hoffnungsschimmer für Bestandskunden
Immerhin gibt es einen kleinen Lichtblick: Wer den neuen Bedingungen nicht zustimmt, behält seine alten Konditionen. Die Bank stellt nichts automatisch um. Besonders für Kunden mit günstigen Altverträgen könnte Aussitzen die klügere Strategie sein. Doch wie lange diese Option bestehen bleibt, steht in den Sternen.
Die Postbank reiht sich damit in eine unrühmliche Liste von Banken ein, die ihre Kunden immer stärker zur Kasse bitten. Erst schaffte die Commerzbank ihr kostenloses Kontomodell ab, nun zieht die Postbank nach. Es scheint, als würden die Zeiten des kostengünstigen Bankings in Deutschland endgültig der Vergangenheit angehören.
Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis: Die vielgepriesene Digitalisierung im Bankwesen entpuppt sich für viele Kunden als Mogelpackung. Statt verbessertem Service und günstigeren Konditionen bekommen sie höhere Gebühren, weniger persönlichen Kontakt und müssen obendrein noch ihre Daten preisgeben. Ein Geschäftsmodell, das Fragen aufwirft – nicht zuletzt die, ob unsere Politik hier nicht regulierend eingreifen müsste, um die Interessen der Bürger zu schützen.
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