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21.11.2025
16:09 Uhr

Rentenpolitik der Großen Koalition: Ein Kniefall vor den Alten auf Kosten der Jugend

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz betreibt mit ihrer Rentenpolitik eine schamlose Klientelpolitik, die die junge Generation systematisch benachteiligt. Was sich als "Generationengerechtigkeit" verkauft, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als dreiste Umverteilung von Jung zu Alt – ein Verrat an den Zukunftsperspektiven unserer Kinder und Enkel.

Die Macht der grauen Haare

Der frisch gekürte 70-jährige Bundeskanzler Friedrich Merz steht sinnbildlich für eine Union, die ihre Wählerbasis vor allem bei den Senioren findet. Satte 43 Prozent holte die CDU/CSU bei den Über-70-Jährigen – ein Ergebnis, das deutlich macht, wo die wahren Machtverhältnisse in diesem Land liegen. Jeder vierte Wahlberechtigte sei mittlerweile über 70, während nur jeder achte unter 30 Jahre alt sei. Ein demografisches Ungleichgewicht, das sich in einer Politik niederschlägt, die zunehmend die Interessen der Älteren bedient.

Was 1990 noch genau umgekehrt gewesen sei, habe sich zu einer regelrechten Rentnerrepublik entwickelt. Die etablierten Parteien, allen voran Union und SPD, würden ihre Politik konsequent an dieser alternden Wählerschaft ausrichten – auf Kosten der nachfolgenden Generationen.

"Völlig einseitige Bevorteilung" – Experten schlagen Alarm

Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Bernd Raffelhüschen findet deutliche Worte für das aktuelle Rentenpaket der Bundesregierung: "Das ist eine völlig einseitige Bevorteilung der älteren Generation." Der Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Freiburg, der Anfang der 2000er Jahre noch Vorschläge für eine nachhaltige Rentenfinanzierung erarbeitet hatte, zeigt sich entsetzt über die aktuelle Entwicklung.

"Man will den Älteren ein Geschenk machen. Das ist Populismus. Aber das ist auch Demokratie. Die Mehrheit entscheidet – und die Mehrheit ist inzwischen alt."

Besonders brisant: Der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor in der Rentenformel solle befristet bis 2031 ausgeschaltet werden. Das Rentenniveau solle bei mindestens 48 Prozent bleiben, damit die Renten stärker steigen könnten. Eine Maßnahme, die Raffelhüschen als "nicht fair" brandmarkt.

Die Babyboomer als Verursacher

Raffelhüschen, selbst Jahrgang 1957 und damit Teil der Boomer-Generation, scheut sich nicht, die Verantwortlichen beim Namen zu nennen: "Verursacher des Problems sind die Babyboomer, weil sie zu wenig Kinder in die Welt gesetzt haben. Jetzt legen sie aber die Verantwortung auf die Schultern derer, die wirklich nichts dafür können, dass sie so wenige sind."

Diese schonungslose Analyse trifft den Kern des Problems. Die geburtenstarken Jahrgänge hätten es versäumt, für ausreichend Nachwuchs zu sorgen, und würden nun die Rechnung an ihre wenigen Kinder weiterreichen. Ein Generationenverrat, der sich in nackten Zahlen ausdrückt: Bis 2036 würden fast 20 Millionen Menschen das Renteneintrittsalter erreichen, während immer weniger Beitragszahler für sie aufkommen müssten.

Die vergessene Jugend

Der Politikprofessor Mathias Albert von der Universität Bielefeld bringt es auf den Punkt: "Die Jugend fühlt sich weiterhin von der Politik nicht ernst genommen." Der Mitautor der Shell-Jugendstudie beobachte, dass Jugendliche zwar zunehmend politisch interessiert seien, sich aber von der Politik im Stich gelassen fühlten.

"Die Jugend spürt eine Politik zulasten ihrer Generation und zugunsten der älteren Generation", so Albert. Diese Wahrnehmung sei nicht unbegründet. Ob beim Klimaschutz, bei Entscheidungen zum Wehrdienst oder eben bei der Altersvorsorge – überall würden die Interessen der Jungen den Bedürfnissen der Alten geopfert.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut der MetallRente-Jugendstudie 2025 hätten 75 Prozent der 17- bis 27-Jährigen Angst vor einer geringen Rente. Ein Vertrauensverlust, der sich rächen könnte, wenn diese Generation einmal die Mehrheit stellt.

Widerstand formiert sich – aber reicht er?

Immerhin regt sich innerhalb der Regierungskoalition Widerstand. Die Junge Union kritisiere das Rentenpaket öffentlich und spreche von Mehrkosten von 120 Milliarden Euro. Eine Blockade im Bundestag sei angedroht worden, da die Koalition ohne die 18 Unionsabgeordneten der jungen Gruppe keine Mehrheit habe.

Doch der Druck auf die jungen Abgeordneten wächst. In einem Schreiben der SPD-Fraktion heiße es, man wolle nicht zulassen, dass das Thema Rente als Generationenkonflikt inszeniert werde. Es gehe nicht um "Jung gegen Alt", sondern um Gerechtigkeit zwischen Arm und Reich. Eine durchschaubare Nebelkerze, die von der eigentlichen Problematik ablenken soll.

Die unbequeme Wahrheit

Die Wahrheit ist: Es geht sehr wohl um Jung gegen Alt. Es geht darum, dass eine alternde Gesellschaft ihre eigenen Interessen über die Zukunftsfähigkeit des Landes stellt. Es geht darum, dass die Politik aus Angst vor dem Zorn der grauen Wählermassen den Mut verloren hat, unpopuläre aber notwendige Reformen anzupacken.

Was wir erleben, ist nichts anderes als eine schleichende Enteignung der jungen Generation. Während die Renten auf hohem Niveau stabilisiert werden sollen, explodieren die Beiträge für die Jungen. Gleichzeitig müssen sie mit der Gewissheit leben, selbst einmal deutlich weniger zu bekommen – wenn überhaupt.

Diese Politik ist nicht nur ungerecht, sie ist auch kurzsichtig. Denn was nützt es den heutigen Rentnern, wenn das System in 20 Jahren kollabiert? Was nützt es, wenn die junge Generation irgendwann die Solidarität aufkündigt, weil sie sich betrogen fühlt?

Die Große Koalition täte gut daran, ihre Rentenpolitik grundlegend zu überdenken. Statt populistischer Geschenke an die eigene Wählerschaft braucht es mutige Reformen, die das System zukunftsfähig machen. Doch dazu müsste man bereit sein, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen und unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Eigenschaften, die in der aktuellen politischen Landschaft offenbar Mangelware sind.

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