
RTL-Kahlschlag: 600 Arbeitsplätze fallen dem Streaming-Wahn zum Opfer
Der Medienkonzern RTL Deutschland kündigt einen massiven Stellenabbau an, der die deutsche Medienlandschaft erschüttern dürfte. Rund 600 Mitarbeiter sollen ihre Arbeitsplätze verlieren - ein weiteres Opfer der vermeintlich alternativlosen digitalen Transformation. Während die Konzernführung von "Zukunftssicherung" spricht, offenbart sich hier vielmehr das Versagen einer Branche, die ihre traditionellen Stärken zugunsten eines fragwürdigen Streaming-Hypes aufgibt.
Die Kapitulation vor amerikanischen Tech-Giganten
RTL-Deutschland-Chef Stephan Schmitter bezeichnet die Maßnahmen als "tiefgreifend, aber zwingend notwendig". Doch was hier als unausweichliche Marktanpassung verkauft wird, ist in Wahrheit eine Kapitulation vor den amerikanischen Streaming-Riesen. Statt auf bewährte Qualität und lokale Inhalte zu setzen, versucht man krampfhaft, Netflix und Co. nachzueifern - ein Unterfangen, das bereits jetzt zum Scheitern verurteilt scheint.
Die Begründung des Konzerns liest sich wie ein Eingeständnis der eigenen Hilflosigkeit: Sinkende TV-Werbeumsätze und der Ausbau des Streaminggeschäfts würden diese drastischen Schritte erfordern. Doch niemand fragt, warum die Werbeumsätze sinken. Könnte es vielleicht daran liegen, dass das Programm immer beliebiger wird und die Zuschauer sich abwenden?
Der Preis der digitalen Revolution
Besonders bitter: Die 600 betroffenen Mitarbeiter sind keine abstrakten Zahlen in einer Bilanz. Es sind Journalisten, Techniker, Kreative - Menschen, die jahrelang zum Erfolg des Senders beigetragen haben. Nun werden sie auf dem Altar der Digitalisierung geopfert, während die Konzernspitze weiterhin fürstliche Gehälter kassiert.
"Das ist eine Katastrophe für die Kolleginnen und Kollegen bei RTL und ihren Töchtern"
So bringt es der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster auf den Punkt. Seine Warnung, dass die journalistische Qualität Schaden nehmen könnte, ist mehr als berechtigt. Wie soll mit noch weniger Personal das aktuelle Niveau gehalten werden? Die Antwort ist simpel: gar nicht.
Sozialplan als Feigenblatt
Natürlich versucht RTL, die bittere Pille zu versüßen. Ein "spezielles Abfindungsprogramm" und Altersteilzeitregelungen sollen den Stellenabbau "sozialverträglich" gestalten. Freiwillig ausscheidende Mitarbeiter könnten bis zu 50.000 Euro Bonus erhalten. Doch was nützt eine goldene Abfindung, wenn danach die berufliche Perspektive fehlt? In einer Branche, die sich selbst kannibalisiert, sind die Alternativen rar gesät.
Die Ironie dabei: Während RTL seine Belegschaft dezimiert, pumpen die öffentlich-rechtlichen Sender weiterhin Milliarden an Zwangsgebühren in aufgeblähte Strukturen. Ein fairer Wettbewerb sieht anders aus. Die privaten Sender kämpfen mit sinkenden Werbeeinnahmen, während ARD und ZDF sich aus dem nie versiegenden Gebührentopf bedienen.
Ein Symptom größerer Probleme
Der RTL-Stellenabbau ist symptomatisch für die Probleme der deutschen Wirtschaft unter der aktuellen Bundesregierung. Statt Rahmenbedingungen zu schaffen, die heimische Unternehmen stärken, wird die Wirtschaft mit immer neuen Regulierungen und Abgaben belastet. Die Folge: Deutsche Traditionsunternehmen können im internationalen Wettbewerb nicht mehr mithalten.
Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis, dass die vielgepriesene digitale Transformation vor allem eines bedeutet: Arbeitsplatzverluste für Tausende von Beschäftigten. Während in Sonntagsreden von Innovation und Fortschritt geschwärmt wird, sieht die Realität düster aus. Die deutsche Medienlandschaft wird ärmer - nicht nur an Arbeitsplätzen, sondern auch an Vielfalt und Qualität.
Es ist höchste Zeit, dass wir uns fragen, ob dieser Weg wirklich alternativlos ist. Oder ob wir nicht vielmehr dabei sind, unsere kulturelle und mediale Identität auf dem Altar einer falsch verstandenen Modernisierung zu opfern. Die 600 RTL-Mitarbeiter, die nun um ihre Zukunft bangen müssen, haben eine bessere Antwort verdient als den Verweis auf angebliche Sachzwänge.
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