
Schweizer Goldhandel im Würgegriff: Trumps 39-Prozent-Zölle treffen das Herz der Alpenrepublik
Die Schweiz, das kleine Land im Herzen Europas, steht vor einer ihrer größten wirtschaftlichen Herausforderungen seit Jahrzehnten. Donald Trumps Zollkeule trifft die Eidgenossen mit voller Wucht – und das ausgerechnet wegen eines Rohstoffs, den sie selbst gar nicht besitzen: Gold. Mit einem drakonischen Zollsatz von 39 Prozent auf Schweizer Importe zeigt der US-Präsident einmal mehr, dass er bereit ist, traditionelle Handelspartner zu opfern, wenn es seiner "America First"-Agenda dient.
Der Goldene Sündenbock
Was macht die Schweiz zum Ziel von Trumps Zollwut? Die Antwort liegt in einem scheinbaren Paradoxon: Obwohl das Alpenland über keinerlei nennenswerte Edelmetallvorkommen verfügt, kontrolliert es bis zu 70 Prozent der weltweiten Goldveredelung. Fünf der größten Goldraffinerien der Welt haben sich zwischen Zürich und Genf angesiedelt – ein Umstand, der Washington offenbar ein Dorn im Auge ist.
Die Ironie dabei könnte kaum größer sein: Die Schweizer Raffinerien verdienen an der Goldverarbeitung selbst nur wenige hundert Millionen Dollar jährlich – Peanuts im Vergleich zum Gesamtwert des Goldhandels von über 36 Milliarden Dollar allein im ersten Quartal 2025. Die wahren Gewinner des Goldbooms sind nicht die Schweizer Veredler, sondern diejenigen, die das physische Edelmetall besitzen – eine Tatsache, die in Washington offenbar niemand zur Kenntnis nehmen möchte.
Diplomatisches Versagen auf ganzer Linie
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter kehrte am 7. August mit leeren Händen aus Washington zurück. Trotz großzügiger Angebote – darunter die Zusage von 150 Milliarden Dollar an US-Investitionen und sogar die absurde Idee, amerikanisches Flüssiggas in ein Binnenland ohne Meereszugang zu importieren – blieb Trump hart. Die Schweizer Verhandlungsführung wirkt dabei wie aus einer anderen Zeit: Während man in Bern noch auf Diplomatie und Kompromisse setzt, spielt Washington längst nach anderen Regeln.
Besonders bitter: Die Schweiz hatte bereits im Vorjahr nahezu alle Zölle auf US-Importe abgeschafft. Diese vorauseilende Unterwürfigkeit wurde nicht belohnt, sondern als Schwäche ausgelegt. Ein Lehrstück dafür, wie man es in der neuen Weltordnung nicht machen sollte.
Die wahren Opfer: Schweizer Traditionsunternehmen
Die Leidtragenden dieser Eskalation sind vor allem die Schweizer Traditionsunternehmen. Uhrmacher, Schokoladenhersteller und Präzisionsinstrumentenbauer sehen sich plötzlich mit Wettbewerbsnachteilen konfrontiert, die ihre Produkte auf dem wichtigsten Einzelmarkt praktisch unverkäuflich machen könnten. Während EU-Produkte mit "nur" 15 Prozent Zoll belegt werden, müssen Schweizer Waren fast das Dreifache schultern.
Das Konjunkturforschungsinstitut KOF rechnet mit einem Rückgang des Schweizer Bruttoinlandsprodukts um bis zu 0,6 Prozent – eine Rezession made in USA, die zeigt, wie verwundbar selbst die stabilsten Volkswirtschaften in Zeiten willkürlicher Handelspolitik geworden sind.
Gold als sicherer Hafen – trotz allem
Die größte Ironie dieser ganzen Geschichte? Trumps Zollpolitik könnte den Goldpreis weiter in die Höhe treiben. In Zeiten geopolitischer Unsicherheit und handelspolitischer Willkür suchen Anleger verstärkt nach sicheren Häfen. Gold, das ewige Krisenmetall, profitiert einmal mehr von der Instabilität, die politische Hasardeure verursachen.
Der Handel mit Comex-Gold-Futures erreichte bereits ein neues Allzeithoch von 3.534 US-Dollar pro Feinunze. Während Papierwährungen durch inflationäre Politik und Schuldenberge – man denke nur an das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen der neuen deutschen Regierung – immer weiter entwertet werden, behält physisches Gold seinen Wert. Ein Umstand, den kluge Anleger längst erkannt haben.
Lehren für Europa
Die Schweizer Erfahrung sollte auch für die EU und insbesondere Deutschland eine Warnung sein. Wer glaubt, mit Unterwürfigkeit und vorauseilenden Zugeständnissen bei Trump punkten zu können, wird eines Besseren belehrt. Die neue Weltordnung verlangt nach Stärke und Selbstbewusstsein – Eigenschaften, die in der europäischen Politik zunehmend verloren gegangen sind.
Während man in Berlin und Brüssel noch über Klimaneutralität und Gendersternchen debattiert, schaffen andere Fakten. Die Schweiz zahlt nun den Preis dafür, dass sie ihre wirtschaftliche Souveränität nicht entschlossen genug verteidigt hat. Ein Schicksal, das auch Deutschland drohen könnte, wenn es weiterhin auf eine Politik setzt, die mehr auf Ideologie als auf handfeste wirtschaftliche Interessen ausgerichtet ist.
Fazit: Die Schweizer Goldkrise zeigt eindrucksvoll, wie fragil die globale Handelsordnung geworden ist. In einer Welt, in der Zölle als politische Waffe eingesetzt werden und traditionelle Partnerschaften nichts mehr zählen, gewinnen physische Werte wie Gold an Bedeutung. Für Anleger, die ihr Vermögen vor den Unwägbarkeiten der Politik schützen wollen, bleiben Edelmetalle eine der wenigen verlässlichen Optionen in einem Meer der Unsicherheit.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Investition ausreichend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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