
Tödlicher Absturz in Indien: Wenn Piloten versagen und 242 Menschen sterben
Es dauerte nur elf Sekunden. Elf Sekunden zwischen dem Abheben der Boeing 787-8 und dem verzweifelten Hilferuf des Kapitäns Sumeet Sabharwal. "Mayday... kein Schub, Verlust der Leistung, können nicht abheben", funkte der erfahrene Pilot noch, bevor seine Maschine mit 242 Menschen an Bord in ein Wohngebiet nahe Ahmedabad stürzte. Die Flugsicherung konnte nicht mehr antworten – es war bereits zu spät.
Ein Inferno, das Fragen aufwirft
Was sich am Donnerstag über der indischen Großstadt abspielte, wirft ein grelles Licht auf die Sicherheit im modernen Luftverkehr. Die Air-India-Maschine auf dem Weg nach London schaffte es gerade einmal auf 200 Meter Höhe, bevor sie wie ein Stein vom Himmel fiel. Videos zeigen die letzten Sekunden des Fluges AI 171: Das Fahrwerk noch ausgefahren, die Landeklappen möglicherweise bereits eingefahren – eine tödliche Kombination?
Der einzige Überlebende, ein britischer Staatsbürger indischer Herkunft, berichtete von einem lauten Geräusch nur dreißig Sekunden nach dem Start. Dann sei alles sehr schnell gegangen. Zu schnell für 241 Menschen, die in einem Feuerball ihr Leben verloren.
Menschliches Versagen oder technisches Desaster?
Die Spekulationen über die Absturzursache werfen kein gutes Licht auf die Luftfahrtindustrie. Haben die Piloten tatsächlich die Hebel im Cockpit verwechselt? Statt das Fahrwerk einzuziehen, könnten sie irrtümlich die lebensrettenden Landeklappen eingefahren haben – ein Anfängerfehler mit katastrophalen Folgen. Kapitän Sabharwal verfügte über 8.200 Flugstunden und 22 Jahre Erfahrung. Sein Co-Pilot Clive Kundar hingegen stand mit nur 1.100 Flugstunden noch am Anfang seiner Karriere.
"Eine Erklärung könnte zum Beispiel sein, dass die Startklappen nicht richtig gefahren sind"
So äußerte sich Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt vorsichtig in der ARD. Andere Experten spekulieren über einen "äußerst seltenen" Ausfall beider Triebwerke. Doch die Wahrscheinlichkeit dafür liegt im Promillebereich. Wahrscheinlicher erscheint menschliches Versagen – ein Gedanke, der in Zeiten zunehmender Automatisierung besonders beunruhigend wirkt.
Boeing in der Dauerkrise
Für den amerikanischen Flugzeughersteller Boeing reiht sich diese Katastrophe nahtlos in eine verheerende Pannenserie ein. Während US-Präsident Trump medienwirksam Hilfe anbietet, dürfte man in der Boeing-Zentrale nervös auf die Auswertung der Blackbox warten. Einer der beiden Flugschreiber sei bereits gefunden worden, berichtet die "Hindustan Times".
Die britische Flugunfallbehörde AAIB kündigte an, ein eigenes Team nach Indien zu entsenden. Schließlich befanden sich 53 britische Staatsbürger an Bord der Unglücksmaschine. Neben 169 indischen Passagieren verloren auch sieben Portugiesen und ein Kanadier ihr Leben. Wie viele Menschen am Boden in dem getroffenen Wohnheim für Medizinstudenten starben, bleibt vorerst unklar.
Vertrauen in die Luftfahrt erschüttert
Dieser Absturz wirft fundamentale Fragen auf: Wie sicher ist das Fliegen wirklich, wenn erfahrene Piloten möglicherweise simple Hebel verwechseln? Warum reagierte die Flugsicherung nicht auf den verzweifelten Mayday-Ruf? Und vor allem: Hätte diese Tragödie verhindert werden können?
Die Luftfahrtindustrie rühmt sich gerne ihrer Sicherheitsstatistiken. Doch jeder einzelne Absturz zeigt brutal auf, dass hinter den Zahlen menschliche Schicksale stehen. 242 Menschen, die morgens noch Pläne hatten, Träume verfolgten, geliebt wurden. Jetzt sind sie tot, verbrannt in einem Inferno aus Kerosin und geschmolzenem Metall.
Die Ermittlungen werden Wochen, vielleicht Monate dauern. Die Auswertung der Blackbox wird hoffentlich Klarheit bringen. Doch für die Angehörigen der Opfer wird keine technische Erklärung den Schmerz lindern können. Sie werden mit der Gewissheit leben müssen, dass ihre Liebsten in den ersten elf Sekunden nach dem Start bereits dem Tod geweiht waren – während der Pilot noch verzweifelt um Hilfe funkte, die nie kommen sollte.
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