
Trump erlaubt China weiterhin iranisches Öl zu kaufen – Ein gefährlicher Schachzug mit Folgen
In einer überraschenden Wendung der amerikanischen Außenpolitik verkündete US-Präsident Donald Trump gestern über sein soziales Netzwerk Truth Social, dass China weiterhin iranisches Öl kaufen dürfe. Diese Entscheidung wirft nicht nur Fragen über die Kohärenz der amerikanischen Sanktionspolitik auf, sondern könnte auch weitreichende geopolitische Konsequenzen nach sich ziehen.
Ein Tweet mit Sprengkraft
"China kann nun weiterhin Öl aus dem Iran kaufen. Hoffentlich werden sie auch reichlich von den USA kaufen. Es war mir eine große Ehre, dies möglich zu machen!", schrieb Trump auf seinem Weg zum NATO-Gipfel in Den Haag. Diese lapidare Mitteilung steht in krassem Widerspruch zur bisherigen "Maximum Pressure"-Kampagne gegen Teheran und wirft die Frage auf: Was bezweckt der amerikanische Präsident mit diesem plötzlichen Kurswechsel?
Die Timing könnte kaum brisanter sein. Inmitten der eskalierenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran, nachdem israelische Streitkräfte iranische Atomanlagen angegriffen haben, sendet Trump ein Signal der Entspannung – zumindest was die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und dem Iran betrifft.
Chinas dominante Rolle im iranischen Ölgeschäft
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über 90 Prozent der iranischen Ölexporte gehen nach China. Laut Daten der Analysefirma Kpler importierte Peking allein im April 1,3 Millionen Barrel iranisches Rohöl pro Tag. Diese Handelsbeziehung ist für Teheran überlebenswichtig und stellt die wichtigste wirtschaftliche Ader des Mullah-Regimes dar.
Erst im vergangenen Monat hatte die Trump-Administration neue Sanktionen gegen iranische Ölverkäufe nach China verhängt. Nun diese Kehrtwende – ein Zeichen von Schwäche oder strategisches Kalkül? Die Antwort dürfte irgendwo dazwischen liegen.
Die Ölmärkte reagieren prompt
Die internationalen Ölmärkte reagierten umgehend auf Trumps Ankündigung. Der Brent-Rohölpreis stürzte um 4,5 Prozent auf 68,26 Dollar pro Barrel ab, während der amerikanische WTI-Kontrakt um 4,6 Prozent auf 65,34 Dollar nachgab. Diese Preisbewegungen zeigen, wie sensibel die Märkte auf geopolitische Entwicklungen reagieren – und wie sehr sie von stabilen Lieferketten abhängen.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Trumps Entscheidung wirft fundamentale Fragen auf: Warum sollte man einem Regime, das nachweislich an Atomwaffen arbeitet und Israel bedroht, wirtschaftlich unter die Arme greifen? Die Erlaubnis für China, weiterhin iranisches Öl zu kaufen, untergräbt nicht nur die eigenen Sanktionen, sondern sendet auch ein fatales Signal an andere Schurkenstaaten: Mit genügend Druck und den richtigen Handelspartnern lassen sich amerikanische Sanktionen aushebeln.
Besonders pikant: Während Trump China grünes Licht für iranische Ölkäufe gibt, verhängt er gleichzeitig massive Zölle von 34 Prozent auf chinesische Importe. Diese widersprüchliche Politik könnte als Versuch gedeutet werden, Peking in der Iranfrage auf seine Seite zu ziehen – ein riskantes Unterfangen.
Die deutsche Perspektive
Für Deutschland und Europa bedeutet diese Entwicklung zusätzliche Unsicherheit. Während die Bundesregierung weiterhin auf Diplomatie setzt und sich in der Iranfrage zurückhält, schafft Trump Fakten. Die Große Koalition unter Friedrich Merz muss sich fragen, wie sie auf diese amerikanische Alleingänge reagieren will. Die Zeiten, in denen transatlantische Partner gemeinsam agierten, scheinen endgültig vorbei zu sein.
Ein Präzedenzfall mit Folgen
Trumps Entscheidung könnte einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen. Wenn wirtschaftliche Interessen über Sicherheitsbedenken gestellt werden, was hindert dann andere Länder daran, ebenfalls mit dem Iran Geschäfte zu machen? Die mühsam aufgebaute Sanktionsfront gegen Teheran droht zu bröckeln.
Gleichzeitig stärkt diese Politik Chinas Position im Nahen Osten. Peking kann sich als verlässlicher Handelspartner präsentieren, während Washington seine Politik je nach Tageslaune ändert. Für die langfristige Stabilität der Region ist das keine gute Nachricht.
"Hoffentlich wird es beim NATO-Gipfel ruhiger zugehen als bei dem, was ich gerade mit Israel und dem Iran durchgemacht habe", schrieb Trump in einem weiteren Post. Diese Aussage zeigt, wie sehr die Nahostkrise den amerikanischen Präsidenten beschäftigt – und wie wenig durchdacht seine Reaktionen darauf erscheinen.
Fazit: Kurzfristige Gewinne, langfristige Verluste?
Trumps Entscheidung mag kurzfristig die Ölpreise drücken und China besänftigen. Langfristig jedoch untergräbt sie die westliche Sanktionspolitik und stärkt ein Regime, das die Stabilität des Nahen Ostens bedroht. Für Anleger bedeutet diese volatile Gemengelage vor allem eines: Unsicherheit.
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr der Wert von physischen Edelmetallen als Stabilitätsanker im Portfolio. Während Ölpreise schwanken und geopolitische Risiken zunehmen, bieten Gold und Silber eine bewährte Absicherung gegen die Unwägbarkeiten der Weltpolitik.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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