
Trump und Musk: Vom Bromance zum erbitterten Machtkampf
Was für ein Schauspiel bietet sich den Amerikanern derzeit in Washington! Der einstige Wahlkampfhelfer und Tech-Milliardär Elon Musk hat sich gegen seinen früheren Gönner Donald Trump gewandt und plant nun sogar die Gründung einer eigenen Partei. Trump, der sonst nie um markige Worte verlegen ist, bezeichnete diese Pläne als "lächerlich" und warf seinem ehemaligen Verbündeten vor, er sei "völlig entgleist" und zu einem "Zugwrack" geworden.
Die "America Party" - Musks Rachefeldzug gegen Trump
Der Bruch zwischen den beiden Egomanen kam nicht über Nacht. Auslöser war Trumps massives Ausgabenpaket, das nach Musks Berechnungen die Staatsverschuldung um satte 5 Billionen Dollar erhöhen würde. "Wozu war die ganze DOGE-Initiative gut, wenn er jetzt einfach die Schulden um 5 Billionen erhöht?", schrieb Musk auf seiner Plattform X. Die von ihm kurzzeitig geleitete Behörde zur Verkleinerung des Staatsapparats scheint damit zur Farce verkommen zu sein.
Musks Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Die Gründung der "America Party", mit der er bei den Zwischenwahlen 2026 republikanische Abgeordnete herausfordern will, die für Trumps Ausgabengesetz gestimmt haben. Ein direkter Angriff auf die Machtbasis des Präsidenten - und ein Zeichen dafür, wie tief die Gräben zwischen den beiden Männern mittlerweile sind.
Trumps Gegenangriff: Drohungen und Enthüllungen
Trump reagierte mit der ihm eigenen Mischung aus Spott und Drohung. Nicht nur bezeichnete er die Parteigründung als "lächerlich" und verwies darauf, dass das amerikanische System für zwei Parteien ausgelegt sei. Er drohte auch damit, Tesla und SpaceX die milliardenschweren Regierungsaufträge und Subventionen zu entziehen. Ein klares Signal: Wer sich mit Trump anlegt, muss mit harten Konsequenzen rechnen.
Besonders pikant sind Trumps nachträgliche Enthüllungen über die zurückgezogene NASA-Nominierung von Jared Isaacman, einem engen Verbündeten Musks. Trump bezeichnete es als "unangemessen", dass ein Freund Musks die Weltraumbehörde leiten sollte, während Musk selbst massive Geschäftsinteressen im Weltraumsektor habe. Die Botschaft ist klar: Trump bereut seine frühere Nähe zu Musk und versucht nun, dessen Einfluss systematisch zurückzudrängen.
Die Wirtschaft reagiert nervös
Die Finanzmärkte beobachten das Spektakel mit wachsender Sorge. Azoria Partners verschob kurzerhand die Einführung eines Tesla-ETFs mit der Begründung, Musks politische Ambitionen stünden im Konflikt mit seinen Pflichten als Tesla-CEO. Der Azoria-Chef forderte sogar öffentlich, der Tesla-Vorstand solle prüfen, ob Musks politische Aktivitäten mit seinen Verpflichtungen als Unternehmenslenker vereinbar seien.
"Ich ermutige den Vorstand, sich umgehend zu treffen und Elon zu bitten, seine politischen Ambitionen zu klären und zu bewerten, ob sie mit seinen Vollzeitverpflichtungen gegenüber Tesla als CEO vereinbar sind."
Ein Lehrstück amerikanischer Machtpolitik
Was sich hier abspielt, ist mehr als nur ein persönlicher Zwist zweier Milliardäre. Es zeigt die Fragilität politischer Allianzen in Washington und die Gefahr, wenn Geschäftsinteressen und Politik zu eng verwoben sind. Musk, der Millionen in Trumps Wahlkampf investierte und zeitweise wie ein inoffizieller Berater im Oval Office ein und aus ging, lernt nun die harte Lektion: In Trumps Welt gibt es keine dauerhaften Freundschaften, nur temporäre Zweckbündnisse.
Die Gründung einer dritten Partei mag tatsächlich zum Scheitern verurteilt sein, wie Trump behauptet. Das amerikanische Wahlsystem mit seinem "Winner takes all"-Prinzip macht es Drittparteien nahezu unmöglich, dauerhaft Fuß zu fassen. Doch Musk könnte als Störfaktor durchaus Schaden anrichten - vor allem bei den republikanischen Abgeordneten, die er nun ins Visier nimmt.
Eines zeigt dieser Konflikt deutlich: Die amerikanische Politik wird zunehmend zur Bühne für die Eitelkeiten und Machtkämpfe von Milliardären. Während Trump und Musk ihre persönlichen Fehden austragen, bleiben die drängenden Probleme des Landes - von der explodierenden Staatsverschuldung bis zur maroden Infrastruktur - ungelöst. Ein Trauerspiel, das die Schwächen des amerikanischen Systems schonungslos offenlegt.

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