
Trump und Selenskyj in Den Haag: Zwischen Waffengeschäften und vagen Versprechen
Ein Treffen, das „nicht angenehmer hätte sein können" – so beschrieb Donald Trump seine Unterredung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande des NATO-Gipfels in Den Haag. Doch hinter den diplomatischen Floskeln verbirgt sich die harte Realität eines Krieges, der bereits seit über drei Jahren tobt und bei dem die Ukraine zunehmend auf amerikanische Waffenlieferungen angewiesen ist.
50 Minuten der Ungewissheit
Das Gespräch zwischen den beiden Staatschefs dauerte etwa 50 Minuten – eine Zeit, in der Selenskyj versuchte, konkrete Zusagen für Luftabwehrsysteme zu erhalten. Seine Botschaft war klar: Die Ukraine sei bereit, amerikanische Rüstungsgüter zu kaufen und damit die US-Waffenindustrie zu unterstützen. Ein geschickter Schachzug, der Trumps Geschäftssinn ansprechen sollte.
Doch Trumps Antwort blieb so vage wie ein Nebel über dem Potomac. Man werde „sehen, ob wir einige zur Verfügung stellen können", ließ der US-Präsident verlauten. Eine typische Trump-Antwort – weder Fisch noch Fleisch, weder ja noch nein. Die Ukraine bleibt in der Warteschleife, während russische Raketen weiter auf ukrainische Städte niedergehen.
Die Realität hinter der Diplomatie
Selenskyj sprach nach dem Treffen von einem „langen und substanziellen" Gespräch. Man habe über Waffenstillstand und „echten Frieden" gesprochen. Doch was bedeutet „echter Frieden" in einer Situation, in der Russland weiterhin ukrainisches Territorium besetzt hält? Die Geschichte lehrt uns, dass Appeasement-Politik selten zu dauerhaftem Frieden führt.
„Zwischen uns hat es ja manchmal ein bisschen gerumpelt, aber er hätte nicht netter sein können", sagte Trump über Selenskyj.
Diese Aussage wirft ein bezeichnendes Licht auf die komplizierte Beziehung zwischen den beiden Ländern. Während die Ukraine um ihr Überleben kämpft, scheint es in Washington mehr um persönliche Befindlichkeiten und Geschäftsinteressen zu gehen.
Der NATO-Gipfel und seine Botschaften
Der NATO-Gipfel in Den Haag sendete durchaus starke Signale. Das neue Fünf-Prozent-Ziel für Verteidigungsausgaben zeigt, dass die Allianz die Bedrohung durch Russland ernst nimmt. Bundeskanzler Friedrich Merz warnte Moskau eindringlich vor weiteren Aggressionen – eine deutlich klarere Haltung als die seiner Vorgänger aus der gescheiterten Ampel-Koalition.
Doch während die NATO-Staaten über Prozentzahlen diskutieren, braucht die Ukraine konkrete Hilfe. Die Frage nach Patriot-Raketen ist keine akademische Übung, sondern eine Frage von Leben und Tod für ukrainische Zivilisten.
Ein Blick in die Zukunft
Die Zusammenarbeit bei der Drohnenproduktion, die Selenskyj ansprach, könnte ein interessanter Ansatz sein. Die Ukraine hat in diesem Bereich beachtliche Fortschritte gemacht und könnte durchaus ein wertvoller Partner für die amerikanische Rüstungsindustrie werden. Doch reicht das aus, um den Krieg zu beenden?
Die vagen Zusagen Trumps lassen befürchten, dass die Ukraine weiterhin zwischen den geopolitischen Interessen der Großmächte zerrieben wird. Während in Den Haag über Waffenstillstand gesprochen wird, schafft Russland weiter Fakten vor Ort.
Die wahre Frage bleibt unbeantwortet: Ist der Westen bereit, der Ukraine die Mittel zu geben, die sie für einen gerechten Frieden braucht? Oder werden wir weiter Zeuge einer Politik der halbherzigen Versprechen, während ein souveräner Staat um seine Existenz kämpft? Die Geschichte wird uns richten – und sie wird nicht gnädig sein mit jenen, die in der Stunde der Not gezögert haben.
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