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03.11.2025
12:20 Uhr

Trump-Xi-Deal: Ein Jahr Gnadenfrist im Kampf um seltene Erden – doch reicht das?

Nach wochenlangen Turbulenzen an den Märkten und der Angst vor einer neuen Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China scheint zunächst Entspannung einzukehren. Das Weiße Haus verkündete am Wochenende Details eines Handelsabkommens zwischen Präsident Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Doch bei genauerer Betrachtung wirft dieser Deal mehr Fragen auf, als er beantwortet – und könnte sich als trügerische Ruhe vor dem nächsten Sturm erweisen.

Chinas Zugeständnisse: Mehr Schein als Sein?

Laut der Trump-Administration habe China zugestimmt, die geplanten Exportkontrollen für seltene Erden, Gallium und Germanium auszusetzen. Diese Rohstoffe sind das Lebenselixier moderner Technologien – von Smartphones über Elektroautos bis hin zu Militärtechnik. Peking werde allgemeine Lizenzen für US-Endverbraucher ausstellen, was faktisch einer Aufhebung der im April 2025 und Oktober 2022 verhängten Restriktionen gleichkomme.

Im Gegenzug pausieren die USA ihre "Vergeltungszölle" gegen China für ein weiteres Jahr. Die drohenden 100-Prozent-Zölle, die für November angedroht waren, sind vorerst vom Tisch. Auch die bestehenden Zollausnahmen werden bis November 2026 verlängert. China werde zudem seine Untersuchungen gegen US-Halbleiterunternehmen wie Nvidia und Qualcomm einstellen.

Die Krux liegt im Detail: Widersprüchliche Verlautbarungen

Doch hier beginnen die Probleme. Vergleicht man die Verlautbarungen aus Washington mit denen aus Peking, zeigen sich erhebliche Diskrepanzen. China-Experten kommen zu dem ernüchternden Schluss: Es gebe gar keinen echten Deal. "Wir werden das Ganze in ein bis zwei Monaten wieder durchmachen", prognostizieren Beobachter.

Diese Skepsis teilt offenbar auch Finanzminister Scott Bessent. Er warnte am Sonntag eindringlich: "Die Chinesen haben den Markt in die Enge getrieben, und leider haben sie sich in der Vergangenheit als unzuverlässige Partner erwiesen." China habe über drei Jahrzehnte systematisch seine Dominanz bei seltenen Erden aufgebaut, während die USA "geschlafen" hätten.

Operation Warp Speed 2.0: Der verzweifelte Versuch, aus der Falle zu entkommen

Die einjährige Atempause soll den USA Zeit verschaffen, eine "Operation Warp Speed 2.0" zu starten – ein Kraftakt zur Neuordnung der Lieferketten und zum Aufbau eigener Produktionskapazitäten. Doch kann in zwölf Monaten gelingen, was in drei Jahrzehnten versäumt wurde? China kontrolliert nicht nur den Abbau, sondern vor allem die komplexe Verarbeitung seltener Erden. Diese Expertise lässt sich nicht über Nacht aufbauen.

Trump gab sich in einem Interview mit "60 Minutes" siegessicher: "Ich habe so ziemlich alles bekommen, was wir wollten." Doch diese Einschätzung wirkt angesichts der Faktenlage bestenfalls optimistisch, schlimmstenfalls naiv.

Die wahren Gewinner und Verlierer

Xi Jinping konnte zwei bedeutende Siege verbuchen: Die Verzögerung der US-"Affiliates Rule" markiert einen der ersten bekannten Fälle, in denen China erfolgreich eine große Ausweitung der US-Exportkontrollen zurückdrängen konnte. Geschätzte 20.000 Tochterunternehmen chinesischer Firmen könnten davon profitieren. Zudem bringt die sofortige Senkung der Fentanyl-Zölle um 10 Prozent China wieder auf Augenhöhe mit ASEAN-Staaten im Wettbewerb um Exporte.

Trumps Trostpreise sind dagegen mager: neue Allianzen mit Japan, Korea, Malaysia und Thailand im Bereich seltener Erden sowie chinesische Zusagen für Sojabohnenkäufe – 12 Millionen Tonnen in dieser Saison und mindestens 25 Millionen Tonnen jährlich für die nächsten drei Jahre.

Die tickende Zeitbombe

Was in dem Deal fehlt, ist mindestens genauso bedeutsam wie das, was drinsteht: Taiwan, TikTok und Nvidias Blackwell-Chips bleiben unerwähnt. Die fundamentalen Probleme des Handelskonflikts sind ungelöst. Schlimmer noch: Trump hat erstmals seit drei Jahrzehnten die Tür zu neuen US-Atomwaffentests geöffnet – ein beunruhigendes Signal an Russland und China.

Die Märkte mögen kurzfristig aufatmen, doch die strukturellen Probleme bleiben bestehen. China hat seine Trumpfkarte – die Kontrolle über seltene Erden – keineswegs aus der Hand gegeben, sondern nur temporär nicht ausgespielt. Die USA haben ein Jahr Zeit gewonnen, nicht mehr. Ob diese Zeit reicht, um aus Chinas sorgfältig gesponnener Abhängigkeitsfalle zu entkommen, darf bezweifelt werden.

Ein Fazit mit Blick auf die Vermögenssicherung

Diese geopolitischen Verwerfungen unterstreichen einmal mehr die Fragilität unseres globalisierten Wirtschaftssystems. Während Politiker Deals aushandeln, die auf tönernen Füßen stehen, sollten kluge Anleger ihre Vermögenssicherung nicht von kurzfristigen politischen Manövern abhängig machen. In Zeiten, in denen Handelsbeziehungen über Nacht kippen können und strategische Rohstoffe als Waffen eingesetzt werden, gewinnen physische Edelmetalle als krisenfeste Vermögenswerte an Bedeutung. Sie unterliegen keinen politischen Launen und bewahren ihren Wert unabhängig davon, wer gerade im Weißen Haus oder in Zhongnanhai das Sagen hat.

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