
Trumps Nahost-Poker: Friedensversprechen auf wackeligem Fundament
Der frisch vereidigte US-Präsident Donald Trump verkündet vollmundig die "totale Vernichtung" des iranischen Nukleararsenals und fordert alle Nahost-Staaten zum Beitritt zu seinen Abraham-Abkommen auf. Doch wie viel Substanz steckt wirklich hinter dieser markigen Ankündigung?
Großspurige Ankündigungen ohne Beweise
In einem für ihn typischen Social-Media-Beitrag behauptete Trump am Donnerstag, das iranische Atomprogramm sei "vollständig ausgelöscht" worden. Diese Aussage wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Experten zweifeln stark daran, dass die jüngsten Militärschläge tatsächlich das gesamte iranische Nuklearprogramm zerstört haben könnten.
Die Realität dürfte weitaus komplexer sein: Berichte deuten darauf hin, dass der Iran bereits vor den US-Angriffen auf drei seiner Nuklearanlagen einen Großteil seines angereicherten Urans in Sicherheit gebracht haben könnte. Die Mullahs in Teheran sind schließlich keine Anfänger im Katz-und-Maus-Spiel mit dem Westen.
Iran zeigt Washington die kalte Schulter
Teherans Reaktion auf Trumps Friedensavancen fällt erwartungsgemäß frostig aus. Der iranische Chefunterhändler Abbas Araghchi stellte unmissverständlich klar, dass sein Land keinerlei Interesse an neuen Verhandlungen unter Druck habe. "Ob Dialog und Verhandlungen in naher oder ferner Zukunft stattfinden, hängt davon ab, was unsere nationalen Interessen erfordern", erklärte Araghchi gegenüber britischen Medien.
"Gebäude können wieder aufgebaut werden. Maschinen können ersetzt werden, denn die Technologie ist vorhanden. Wir haben genügend Wissenschaftler und Techniker, die in unseren Anlagen gearbeitet haben."
Diese trotzige Haltung des iranischen Außenministers zeigt: Die Islamische Republik lässt sich von Trumps Drohgebärden nicht beeindrucken. Vielmehr verschärft Teheran sogar seine Bedingungen für die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde.
Die Abraham-Abkommen: Ein zahnloser Tiger?
Bislang haben sich lediglich vier muslimische Länder den Abraham-Abkommen angeschlossen: die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Marokko und der Sudan. Diese Normalisierung der Beziehungen zu Israel mag auf dem Papier beeindruckend klingen, doch die wirklich wichtigen Player fehlen.
Saudi-Arabien, der Schlüsselstaat der Region, zögert weiterhin. Und das aus gutem Grund: Der Gaza-Krieg hat die Stimmung in der arabischen Welt massiv vergiftet. Selbst die Idee, das post-Assad-Syrien könnte den Abkommen beitreten, erscheint angesichts der aktuellen Lage als Wunschdenken.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Trumps Strategie erinnert fatal an die gescheiterte Nahost-Politik seiner Vorgänger. Während er großspurig Erfolge verkündet, brodelt es unter der Oberfläche gewaltig. Der Iran hat nach eigenen Angaben sein Nuklearprogramm nur um Monate zurückgeworfen gesehen - nicht um Jahre oder gar Jahrzehnte.
Die Tatsache, dass iranische Verhandlungsführer just in dem Moment angegriffen wurden, als sie mit US-Unterhändlern am Tisch saßen, dürfte das Vertrauen in amerikanische Zusicherungen nachhaltig erschüttert haben. Wer würde unter solchen Umständen noch ernsthaft an den Verhandlungstisch zurückkehren wollen?
Die bittere Wahrheit hinter der Fassade
Während Trump seinen vermeintlichen Triumph feiert, zeigt die Realität ein anderes Bild. Der Waffenstillstand vom Juni mag zwar halten, doch von echtem Frieden kann keine Rede sein. Die Region bleibt ein Pulverfass, und Trumps vollmundige Ankündigungen könnten sich als gefährlicher Brandbeschleuniger erweisen.
Die neue US-Administration täte gut daran, weniger auf Twitter-Diplomatie und mehr auf echte Verhandlungen zu setzen. Doch angesichts der bisherigen Bilanz dürfte dies wohl frommer Wunsch bleiben. Stattdessen erleben wir einmal mehr, wie amerikanische Außenpolitik zur reinen Show-Veranstaltung verkommt - mit potentiell katastrophalen Folgen für die Stabilität der gesamten Region.
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