
Trumps Zoll-Hammer: Ab August droht der große Wirtschaftskrieg
Die Würfel sind gefallen. US-Finanzminister Scott Bessent verkündete am Sonntag, dass die angekündigten amerikanischen Strafzölle ab dem 1. August in Kraft treten werden – es sei denn, die Handelspartner von Taiwan bis zur Europäischen Union kommen Washington mit entsprechenden Abkommen entgegen. Die Zollsätze würden dann auf die "manchmal sehr hohen Niveaus zurückschnellen", die Präsident Donald Trump bereits am 2. April angekündigt hatte, bevor er die Erhebungen aussetzte, um Raum für Handelsgespräche zu schaffen.
Maximaler Druck als Verhandlungstaktik
Was sich hier abspielt, ist nichts anderes als die Fortsetzung von Trumps bewährter "Maximum Pressure"-Strategie. Bessent bestätigte gegenüber CNN, dass die Regierung diesem Drehbuch folge und verwies auf die EU als Beispiel, wo nach einem schleppenden Start nun "sehr gute Fortschritte" zu verzeichnen seien. Doch hinter dieser diplomatischen Fassade verbirgt sich knallharte Machtpolitik: Wer nicht spurt, zahlt die Zeche.
Trump selbst hatte bereits am Freitag an Bord der Air Force One angekündigt, dass er zwölf Briefe unterzeichnet habe, um die betroffenen Länder über die erhöhten Zollsätze zu informieren. Diese sollten am Montag verschickt werden. Seine Begründung klingt dabei fast schon zynisch pragmatisch: Es sei viel einfacher, Benachrichtigungen zu versenden, als "sich hinzusetzen und 15 verschiedene Dinge auszuarbeiten".
Die Uhr tickt für Europas Wirtschaft
Während EU- und US-Unterhändler am Wochenende in Verhandlungen steckten und Frankreichs Finanzminister noch hoffte, eine Einigung erzielen zu können, zeigt sich die Realität der neuen Weltordnung: Amerika diktiert die Bedingungen, der Rest der Welt muss sich fügen oder die Konsequenzen tragen. Besonders pikant: Die Zölle waren Teil einer umfassenderen Ankündigung im April, bei der Trump einen zehnprozentigen Zoll auf Waren von fast allen Handelspartnern verhängte – mit dem Plan, diese Sätze für ausgewählte Gruppen innerhalb weniger Tage zu erhöhen.
"Es ist keine neue Frist. Wir sagen: Das ist der Zeitpunkt, an dem es passiert. Wenn Sie die Dinge beschleunigen wollen, nur zu. Wenn Sie zum alten Satz zurückkehren wollen, ist das Ihre Entscheidung"
So formulierte es Bessent gegenüber CNN-Moderatorin Dana Bash, als diese die Regierung beschuldigte, eher mit Drohungen als mit Verhandlungen zu arbeiten. Doch genau diese Drohkulisse ist es, die Trumps Handelspolitik so effektiv macht – zumindest aus amerikanischer Sicht.
Widerstand formiert sich weltweit
Nicht alle Länder sind bereit, sich dem amerikanischen Diktat zu beugen. Japans Premierminister Shigeru Ishiba erklärte am Sonntag, er werde in den Handelsgesprächen mit Washington "nicht leicht Kompromisse eingehen". Noch deutlicher wurde die Kritik beim BRICS-Treffen in Rio de Janeiro, wo die Führer der schnell wachsenden Volkswirtschaften "ernsthafte Bedenken" äußerten, dass die "willkürlichen" Importzölle illegal seien und den Welthandel gefährden könnten.
Diese Bedenken sind mehr als berechtigt. Was Trump hier betreibt, ist nichts anderes als wirtschaftlicher Nationalismus in Reinform – eine Politik, die kurzfristig amerikanische Arbeitsplätze schützen mag, langfristig aber die globalen Lieferketten zerstört und zu einer Fragmentierung der Weltwirtschaft führt.
Die Inflationslüge
Besonders dreist wirkt Bessents Versuch, die inflationären Auswirkungen der Zölle kleinzureden. Er unterscheide zwischen "Inflation und einmaligen Preisanpassungen", behauptete er gegenüber Fox News Sunday. Inflation sei ein "generalisiertes monetäres Phänomen", das man nicht sehen werde. Diese Aussage ist bestenfalls naiv, schlimmstenfalls bewusste Irreführung. Jeder Ökonom weiß, dass Importzölle die Preise für Konsumenten erhöhen – und zwar dauerhaft, nicht nur einmalig.
Bisher habe die Trump-Regierung Abkommen mit dem Vereinigten Königreich und Vietnam verkündet, während Washington und Peking sich darauf einigten, die "schwindelerregend hohen Zölle" auf die Produkte des jeweils anderen vorübergehend zu senken. Bessent kündigte an, man stehe kurz vor mehreren weiteren Abkommen und erwarte "in den nächsten Tagen mehrere große Ankündigungen". Welche Länder gemeint seien, wollte er jedoch nicht verraten – man wolle sie "nicht vom Haken lassen".
Gold als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten
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