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21.08.2025
13:33 Uhr

Trumps Zoll-Poker: EU knickt ein und erkauft sich Auto-Erleichterungen

Die Europäische Union hat sich einmal mehr dem Druck aus Washington gebeugt. Nach monatelangem Zoll-Hickhack zwischen Brüssel und der Trump-Administration verkündet EU-Handelskommissar Maros Sefcovic nun „willkommene Nachrichten für die Autoindustrie". Doch was auf den ersten Blick wie ein diplomatischer Erfolg aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als teuer erkaufter Kompromiss, der die strukturellen Schwächen Europas schonungslos offenlegt.

Der Deal im Detail: Weniger schlecht statt gut

Die US-Zölle auf europäische Autoimporte sollen rückwirkend zum 1. August von 27,5 auf 15 Prozent gesenkt werden. Ein Fortschritt? Gewiss. Ein Grund zum Jubeln? Mitnichten. Denn vor Trumps Amtsantritt lag der Zollsatz bei mickrigen 2,5 Prozent. Was Sefcovic als Erfolg verkauft, ist in Wahrheit nur eine Schadensbegrenzung – die EU-Autobauer zahlen immer noch das Sechsfache dessen, was vor der Trump-Ära üblich war.

Der Preis für diese „Erleichterung" ist hoch: Die EU verpflichtet sich, Zölle auf US-Industriegüter vollständig abzuschaffen und Handelsbarrieren für amerikanische Lebensmittel zu beseitigen. Die europäische Industrie wird damit einer verschärften Konkurrenz ausgesetzt, während ihre eigenen Exporte in die USA weiterhin mit hohen Zöllen belastet bleiben.

Energieabhängigkeit als Druckmittel

Besonders brisant ist die Zusage der EU, bis zum Ende von Trumps Amtszeit US-Energie im Wert von 750 Milliarden Dollar zu kaufen. Flüssigerdgas, Öl und Kernbrennstoffe aus den Vereinigten Staaten sollen die Lücken füllen, die durch den geplanten Verzicht auf russische Energieimporte entstehen. Zusätzlich verspricht Brüssel, weitere 600 Milliarden Dollar in den USA zu investieren.

„Ich möchte klar sagen, dass die Alternative, ein Handelskrieg mit extrem hohen Zöllen und einer politischen Eskalation, niemandem hilft", rechtfertigt Sefcovic die Kapitulation.

Diese Aussage offenbart die ganze Misere: Die EU agiert aus einer Position der Schwäche heraus. Anstatt selbstbewusst die eigene Marktmacht von 450 Millionen Bürgern in die Waagschale zu werfen, knickt Brüssel ein – aus Angst vor weiteren Eskalationen.

Die wahren Gründe der europäischen Schwäche

Der eigentliche Skandal liegt nicht in den Details des Deals, sondern in den strukturellen Problemen, die ihn erst möglich machten. Die militärische Abhängigkeit Europas von den USA erweist sich einmal mehr als Achillesferse. Die Sorge, Trump könnte die NATO-Beistandspflicht infrage stellen oder die Ukraine-Unterstützung zurückfahren, macht die EU erpressbar.

Hätte Europa in den vergangenen Jahrzehnten konsequent in die eigene Verteidigungsfähigkeit investiert, statt sich auf den amerikanischen Schutzschirm zu verlassen, sähe die Verhandlungsposition heute anders aus. Stattdessen haben sich die EU-Staaten in eine fatale Abhängigkeit manövriert, die Trump geschickt ausnutzt.

Ein Pyrrhussieg für die Autoindustrie

Für die deutsche und europäische Automobilindustrie bedeutet die Einigung bestenfalls eine Atempause. Die Zollsenkung von 27,5 auf 15 Prozent mag kurzfristig Erleichterung bringen, doch die langfristigen Folgen sind verheerend. Die vollständige Zollfreiheit für US-Industriegüter wird den Konkurrenzdruck massiv erhöhen. Gleichzeitig bleibt der europäische Markt für amerikanische Hersteller weit offen, während EU-Produzenten in den USA weiterhin mit hohen Barrieren kämpfen müssen.

Besonders bitter: Die gemeinsame Erklärung ist nicht einmal rechtsverbindlich. Trump kann jederzeit die Spielregeln ändern und neue Forderungen stellen. Die EU hat sich in eine Position manövriert, in der sie nur noch reagieren kann, statt zu agieren.

Zeit für einen Kurswechsel

Diese Episode sollte ein Weckruf für Europa sein. Die Abhängigkeit von den USA – sei es militärisch oder energiepolitisch – macht den Kontinent erpressbar. Es rächt sich nun, dass die EU-Staaten jahrzehntelang ihre Verteidigungsausgaben vernachlässigt und sich in der Energiepolitik von ideologischen Träumereien leiten ließen.

Europa braucht dringend eine eigenständige Sicherheitspolitik und eine realistische Energiestrategie. Statt sich von grünen Utopien blenden zu lassen, sollte der Kontinent auf einen ausgewogenen Energiemix setzen, der auch heimische Ressourcen einschließt. Nur so kann die fatale Abhängigkeit von Dritten reduziert werden.

Der Deal mit Trump mag kurzfristig Schlimmeres verhindert haben. Langfristig offenbart er jedoch die strukturellen Schwächen einer EU, die sich zu lange auf andere verlassen hat. Es ist höchste Zeit, dass Europa wieder lernt, auf eigenen Beinen zu stehen – bevor der nächste US-Präsident noch härtere Bedingungen diktiert.

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