
Trumps Zollpolitik: Ein wirtschaftlicher Irrweg mit langfristigen Folgen
Die Warnungen aus der amerikanischen Wirtschaftselite werden immer lauter. Robert Rubin, ehemaliger US-Finanzminister unter Bill Clinton, findet auf dem prestigeträchtigen Bund Summit in Shanghai deutliche Worte für die aktuelle Handelspolitik der Trump-Administration. Seine Einschätzung dürfte in Washington für Unbehagen sorgen: Die massiven Zollerhöhungen seien nicht nur "fehlgeleitet", sondern würden der amerikanischen Wirtschaft nachhaltig schaden.
Die Zollkeule als stumpfe Waffe
Mit 87 Jahren gehört Rubin zu den erfahrensten Wirtschaftsexperten der USA. Seine Amtszeit von 1995 bis 1999 gilt als eine der erfolgreichsten in der Geschichte des US-Finanzministeriums. Wenn er heute vor den langfristigen Folgen der Trump'schen Zollpolitik warnt, sollte man genau hinhören. "Es ist eine sehr unkluge Politik, und doch scheint es die Politik zu sein, der sie verpflichtet sind", kritisierte Rubin per Videoschaltung die aktuelle Administration.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf chinesische Waren, 25 Prozent auf Produkte aus Mexiko und Kanada. Was Trump als Schutz der amerikanischen Wirtschaft verkauft, entpuppt sich zunehmend als Bumerang. Die kurzfristige Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft täusche über die langfristigen Schäden hinweg, warnte der ehemalige Finanzminister.
Ein Treffen mit ungewissem Ausgang
Besonders brisant: Trump kündigte für die kommende Woche ein "ziemlich langes Treffen" mit Chinas Präsident Xi Jinping am Rande des APEC-Forums in Südkorea an. Peking habe dieses Treffen allerdings noch nicht bestätigt. Die Unsicherheit an den globalen Märkten wächst, während die beiden größten Volkswirtschaften der Welt ihren Handelskrieg weiter eskalieren lassen.
"Ich denke, dass viele von Trumps Politiken das Potenzial haben, im Laufe der Zeit negative Auswirkungen zu haben. Er richtet wirklich Schaden an... Ich denke, wir müssen den Schaden reparieren, den Herr Trump anrichtet, und das könnte einige Zeit dauern."
Die globalen Lieferketten im Würgegriff
Die Auswirkungen der amerikanischen Zollpolitik seien bereits jetzt spürbar: Globale Lieferketten gerieten ins Wanken, Investoren würden zunehmend nervös. Was als "America First" begonnen habe, entwickle sich zu einem wirtschaftlichen Isolationismus, der letztendlich auch die USA selbst treffe.
Rubins Warnung vor den Langzeitfolgen für die globale Stellung des US-Dollars wiegt besonders schwer. Der Dollar als Weltreservewährung sei ein enormer Vorteil für die amerikanische Wirtschaft - ein Vorteil, den Trump durch seine aggressive Handelspolitik aufs Spiel setze.
Ein Déjà-vu der Wirtschaftsgeschichte?
Historisch betrachtet haben Handelskriege noch nie zu den gewünschten Ergebnissen geführt. Die Smoot-Hawley-Zölle der 1930er Jahre verschärften die Große Depression erheblich. Heute, in einer noch stärker vernetzten Weltwirtschaft, könnten die Folgen noch verheerender sein.
Die über fünf Millionen Menschen, die in 2100 amerikanischen Städten gegen Trumps Politik protestieren, scheinen diese Gefahr erkannt zu haben. Sie fordern eine Rückkehr zu einer vernünftigen Handelspolitik, die auf Kooperation statt Konfrontation setzt.
Während Trump weiterhin auf Konfrontation setzt, mahnt die Wirtschaftselite zur Besonnenheit. Die Reparatur der angerichteten Schäden werde Zeit brauchen - Zeit, die in der schnelllebigen globalen Wirtschaft kostbar ist. Für kluge Anleger könnte dies ein Signal sein, ihr Portfolio breiter aufzustellen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit stets als stabiler Anker erwiesen. Sie bieten Schutz vor Währungsturbulenzen und sind unabhängig von politischen Entscheidungen einzelner Regierungen.

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