
Ukrainische Drohnenangriffe treffen russische Raffinerien und Militäranlagen
In der Nacht zum Samstag haben ukrainische Langstreckendrohnen mehrere strategische Ziele tief im russischen Territorium getroffen. Bei den koordinierten Angriffen kamen nach Angaben regionaler Gouverneure mindestens drei Menschen ums Leben, zwei weitere wurden verletzt. Die ukrainischen Streitkräfte bestätigten erfolgreiche Angriffe auf die Ölraffinerien in Rjasan und Nowokuibyschewsk, die zu großflächigen Bränden führten.
Ausmaß der nächtlichen Angriffe
Die russische Luftabwehr meldete den Abschuss von insgesamt 112 ukrainischen Drohnen über russischem Gebiet, davon allein 34 über der Region Rostow. Der Angriff dauerte nach Berichten mindestens neun Stunden an und erstreckte sich über sieben verschiedene Bezirke. Besonders betroffen waren Industrieanlagen und militärische Einrichtungen, die für die russische Kriegsführung von strategischer Bedeutung sind.
In der Region Pensa berichtete Gouverneur Oleg Melnitschenko vom Tod einer Frau und zwei Verletzten durch einen Drohnenangriff. In der Region Samara kam ein älterer Mann ums Leben, nachdem herabfallende Drohnentrümmer einen Brand in einem Wohngebäude ausgelöst hatten. In Rostow starb ein Sicherheitsmitarbeiter eines Industriebetriebs, als ein Drohnenangriff ein Feuer in einem der Gebäude verursachte.
Strategische Ziele im Visier
Der ukrainische Geheimdienst SBU übernahm die Verantwortung für mehrere gezielte Angriffe. Neben den Ölraffinerien traf es auch den Militärflugplatz Primorsko-Achtarsk in der Region Krasnodar, der als Startpunkt für russische Drohnenangriffe auf die Ukraine bekannt ist. Ebenfalls getroffen wurde eine Fabrik in Pensa, die Elektronikkomponenten für den russischen militärisch-industriellen Komplex herstellt.
"Diese Einrichtung produziert Ausrüstung für digitale Netzwerke in militärischen Kommandosystemen, Geräte für die Luftfahrt, gepanzerte Fahrzeuge, Marineschiffe und Raumfahrtsysteme. SBU-Drohnen trafen das Ziel erfolgreich, und nach den Explosionen war Rauch zu beobachten", teilte der Geheimdienst mit.
Vergeltung für russische Angriffe
Die ukrainischen Streitkräfte bezeichneten die verstärkten Angriffe als direkte Reaktion auf die jüngsten tödlichen russischen Attacken auf ukrainische Städte. Besonders ein Angriff auf Kiew in dieser Woche, bei dem mindestens 31 Menschen starben, nachdem ein neunstöckiges Wohngebäude direkt getroffen wurde, habe zu dieser Eskalation geführt.
Der ukrainische Generalstab erklärte, die Angriffe richteten sich gegen verifizierte Ziele in Russland, die den andauernden Aggressionskrieg gegen die Ukraine unterstützen. Die Raffinerie in Nowokuibyschewsk, die vom staatlichen Ölkonzern Rosneft betrieben wird, verfügt über eine Verarbeitungskapazität von 7,9 Millionen Tonnen Öl jährlich und liegt etwa 1000 Kilometer von der Frontlinie entfernt.
Auswirkungen auf die russische Infrastruktur
Die Angriffe zeigen die wachsende Reichweite und Präzision ukrainischer Drohnen. Neben den direkten Schäden an Raffinerien und militärischen Einrichtungen demonstrieren sie auch die Verwundbarkeit der russischen Luftabwehr. Trotz des Abschusses von über 100 Drohnen gelang es mehreren Flugkörpern, ihre Ziele zu erreichen und erhebliche Schäden anzurichten.
Die Angriffe auf Ölraffinerien könnten mittelfristig Auswirkungen auf die russische Treibstoffversorgung haben, während die Treffer auf militärische Produktionsstätten die Nachschublinien für die russischen Streitkräfte beeinträchtigen dürften. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmende Asymmetrie des Konflikts, in dem beide Seiten verstärkt auf Langstreckenwaffen setzen, um strategische Ziele im Hinterland des Gegners zu treffen.
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