
Verbraucherstimmung: Kurze Atempause oder Beginn einer Trendwende?
Die deutsche Verbraucherstimmung zeigt erstmals seit Monaten wieder zaghafte Lebenszeichen. Nach drei Monaten kontinuierlichen Absturzes vermeldet die GfK für Oktober einen minimalen Anstieg des Konsumklima-Indikators um 1,2 Punkte auf minus 22,3 Zähler. Doch wer jetzt Champagnerkorken knallen lässt, sollte sich die Zahlen genauer ansehen: Wir bewegen uns weiterhin auf einem katastrophal niedrigen Niveau, das die desaströse Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre schonungslos offenlegt.
Einkommenserwartungen als Strohhalm der Hoffnung
Der einzige Lichtblick in diesem Meer der Tristesse sind die verbesserten Einkommenserwartungen der Deutschen. Mit einem Sprung von 4 auf 15 Punkte haben sie den Einbruch des Vormonats vollständig ausgeglichen. Doch was nützen optimistische Einkommenserwartungen, wenn die Inflation weiterhin am Geldbeutel nagt und die neue Große Koalition mit ihrem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen die nächste Schuldenlawine lostritt? Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen – ein Versprechen, das sich schneller in Luft aufgelöst hat als ein Schneeball in der Hölle.
Die Anschaffungsneigung der Verbraucher spricht eine deutliche Sprache: Sie sinkt trotz der gestiegenen Einkommenserwartungen um 1,5 Punkte auf minus 11,6 Zähler – der niedrigste Wert seit Juni 2024. Die Deutschen halten ihr Geld zusammen, und das aus gutem Grund. Wer würde in Zeiten geopolitischer Unsicherheit, explodierender Kriminalität und einer Politik, die mehr gegen als für Deutschland arbeitet, schon große Anschaffungen tätigen?
Konjunkturerwartungen im freien Fall
Besonders alarmierend ist der anhaltende Pessimismus bei den Konjunkturerwartungen. Zum dritten Mal in Folge rutscht der Indikator ab, diesmal um satte 4,1 Punkte auf minus 1,4 Zähler. Die Verbraucher haben offensichtlich wenig Vertrauen in die Fähigkeit der neuen Regierung, die deutsche Wirtschaft aus dem Schlamassel zu ziehen. Und wer könnte es ihnen verdenken? Die versprochene "Verantwortung für Deutschland" entpuppt sich zunehmend als Fortsetzung der alten Fehlpolitik mit anderen Gesichtern.
Rolf Bürkl vom Nürnberg Institut für Marktentscheidungen bringt es auf den Punkt: Die geopolitische Lage, Sorgen um den Arbeitsplatz und wieder zunehmende Inflationsängste stehen einer durchgreifenden Erholung im Weg. Man könnte ergänzen: Auch die zunehmende Kriminalität, die gescheiterte Migrationspolitik und eine Klimapolitik, die Ideologie über Vernunft stellt, tragen ihren Teil zur Verunsicherung bei.
Zeit für echte Alternativen
In Zeiten wie diesen, in denen das Vertrauen in Politik und Währung schwindet, suchen kluge Anleger nach stabilen Werten. Während die Sparneigung der Deutschen nahezu unverändert bleibt, sollte man sich fragen, ob das Festhalten an Papiergeld wirklich die beste Strategie ist. Die Geschichte lehrt uns: In Krisenzeiten haben sich physische Edelmetalle wie Gold und Silber als verlässliche Wertspeicher bewährt. Sie sind immun gegen politische Fehlentscheidungen und Währungsexperimente.
Die aktuelle Verbraucherstimmung mag sich minimal verbessert haben, doch sie bleibt ein Spiegelbild der tiefen Verunsicherung in unserem Land. Solange die Politik weiterhin Symptome bekämpft statt Ursachen anzugehen, solange Schulden als Lösung verkauft werden und solange die Sorgen der Bürger ignoriert werden, wird sich daran wenig ändern. Die kurze Atempause beim Konsumklima sollte niemanden täuschen – wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen, die nur mit einem grundlegenden Politikwechsel zu bewältigen sind.